Kapitel 7

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Sonntag, 10.04.2013

Es ist 9 Uhr. Seit einer Stunde bin ich wach und wälze mich im Bett. Ich überlege, wie ich Yasmina und Anna sagen soll das ich wegziehe. OH MEIN GOTT! Ich werde umziehen. Zwischen meinen Freunden und mir werden 8043 Kilometer liegen. 8043, dass ist ganz schön viel.

 Erst jetzt fällt mir ein, dass ich meine Oma und mein Opa nicht mehr sehen werde, außer durch Skype. Ich schaue auf die Uhr. Es ist 930 Uhr. Ich entscheide mich aufzustehen. Ich ziehe meine schwarze Hose mit meinem blauen Hemd an. Das Hemd stecke ich in die Hose und lasse es leicht herauslappen. Draußen ist schönes Wetter. Ein guter Tag um meinen zwei besten Freundinnen zu sagen, dass ich bald weg bin. Weg. Weit Weg. Langsam gehe ich in Richtung Yasminas Wohnung. Ich bemerke wie ich immer langsamer werde. Ich stehe vor ihrer Tür, setze mir ein Lächeln auf und hämmere gegen die Tür.

Yasmina: „Hei schön das du dich auch mal sehen lässt.“

„Es tut mir sooooo leid. Schule und so.“Schule. Was besseres ist mir nicht eingefallen?

„Schule?“, fragt Yasmina mit hochgezogenen Augenbrauen.

 ICH zucke mit den Achseln und lächele. Sie starrt mich immer noch fragend an.

 Ich antworte mit einer Gegenfrage: „1. Wieso hast du dich nicht gemeldet?

                                                                    2. Wieso starrst du mich so an?“

„Ich habe dich 1000 mal angerufen und jedes mal ist die Mailbox gleich dran gegangen.“, brüllt sie durch das Wohnzimmer. 

„Mein Handy funktioniert nicht. Ich warte drauf, dass sie mir mein neues Handy schicken. Sorry“

„Was ist los Lana?“ Ich schaue sie ernst an und sage ohne Emotion: „Ich ziehe um!“

„Und jetzt verarschst du mich auch noch. Sag halt was los ist.“ Ich wusste sie würde es mir nicht glauben.

„Das ist mein Ernst. Ruf Daniel an. Er weiß es schon.“

Sie greift unsicher zum Handy und nachdem sie mit ihm telefoniert hat, legt sie das Handy weg und schaut mich so an wie sie es noch nie getan hatte. Es sieht aus als würde sie gleich platzen oder als würde sie mich umbringen wollen.

„Komm her.“

OH NEIN! Langsam gehe ich rückwärts Richtung  Tür während sie immer wieder sagt: „Komm her. Ich hab nicht vor dir eine zu klatschen.“

Sie schreit los. Ich fange auch an zu schreien und laufe raus aus der Wohnung. Sie läuft mir hinter her (ohne Schuhe). Als ich quer über die Wiese hinter ihrer Wohnung laufe holt sie mich ein und wirft mich um.  Wir liegen auf der Wiese und lachen.

„Florida also. Wow.“, seufzt sie.

Japp.

 Florida.       Die USA.     8043 Kilometer.

 Ich atme tief durch und frage sie: „Was glaubst du wie wird es dort sein?“

 „Es wird bestimmt lustig. Viele Party´s, heiße Typen und Strand, Sonne, Meer.“

 „Es wäre so cool, wenn ihr alle mitkommen könntet. Miami, da wollte ich schon immer mal hin.“

 „Ich komme dich dann mal besuchen. Das wird so der Hammer. Aber bevor wir dort feiern müssen wir noch hier feiern. Einmal deinen Geburtstag und eine Abschiedsparty.“

 „NEIN! Ich will weder eine Geburtstagsparty noch eine Abschiedsparty. Außerdem fahre ich doch 3 Tage nach meinem Geburtstag.“

 „Ich weiß und deswegen feiern wir doppelt so hart.“, beschließt sie grinsend, steht auf und geht. Kurz vor ihrer Haustür dreht sie sich nochmals zu mir und brüllt: „Ich organisiere alles. Mach dir keine Sorgen.“

Na toll. Jetzt muss ich mir Sorgen machen. Ich stecke meine Kopfhörer in meinen neuen blauen IPod, den ich als Wiedergutmachung von meinem Vater bekommen habe und gehe nach Hause. Ich höre auf Dauerschleife: „Iggy Azalea – Fancy“.

 Montag, 11.04.13

 Ich  fahre mit dem Fahrrad zu Daniel und von ihm aus fahren wir zusammen zur Schule. Anna wartet vor dem Haupteingang und sieht nicht grad erfreut aus. Nein, sie sieht eher aus als würde sich gleich jemanden umbringen wollen und ich habe das doofe Gefühl, dass ich das sein werde. Wir schließen unsere Fahrräder ab und ich drehe mich zu Daniel: „Wieso sieht Anna so angespannt aus? So … als würde sie gleich jemanden anfallen.“

Er fängt an zu  lachen: „Ich glaube sie wird dich anfallen. Mach dich schon mal bereit.“

Er grinst mich an und der Gedanke, dass Anna mich gleich anschreien wird (weswegen auch immer) amüsiert ihn.

Unsicher frage ich: „Wieso ist sie denn sauer?“

 „Sie weiß bescheid.“

MIST!!! Hab ichs mir doch gedacht. Der Idiot hat es ihr erzählt.

Als er merkt, dass mein Gesicht sich anspannt, wird er ganz ernst.

„Es tut mir…“

„Dein ´Es tut mir Leid´ kannst du dir sonst wohin schieben.“, sage ich und bemerke, dass ich etwas zu laut war. Anna hat mich entdeckt und kommt auf mich zu. Schnell und wütend. Es sieht aus als würden aus ihrer Nase rauch rauskommen.

„Du erzählst mir nichts? Ich habe es von Daniel erfahren! Wolltest du es mir noch überhaupt erzählen? Du bist so…“, brüllt sie im Schulhof bevor ich sie unterbreche mit meinem lachen. Ich lache so stark, dass ich Seitenstechen bekomme. Anna schaut mich mit hochgezogener Augenbraue an und fragt: „Wieso lachst du?“  Sie sagt es leise und traurig. Ich atme tief durch.

„Du denkst ich hätte nichts gesagt? Ich hab es vorgestern Daniel erzählt und gestern war ich bei Yasmina, um es ihr zu sagen und heute wärst du drangekommen. Aber jemand ist mir zuvor gekommen.“, mein Blick trifft Daniel und erschaut weg und pfeift.

 Anna schaut runter auf den Boden und flüstert: „Ich will nicht dass du weggehst. Kann ich dich dann besuchen kommen?“

 „Äh ne, also besuchen ist nicht drinnen… du bist so doof. Natürlich kannst du mich besuchen kommen. Ihr alle könnt mich dann besuchen.“, antworte ich und wir umarmen uns.

 Sonst ist eigentlich nichts mehr passiert und die restlichen Tage waren auch nicht spektakulär. Wir haben Sachen zusammengepackt und angefangen bestimmte Zimmer leer zu räumen.

Es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Ich hatte eine Schreibblockade. Ich hoffe aber daass es euch gefällt. Ich versuche ab jetzt öfters neue Kapitel zu veröffentlichen. Ich freue mich über Votes und Kommentare- Auch über Verbesserungsvorschläge. :*

The beginning of an adventure (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt