Kapitel 41
„Spät? Zu was denn?“, stöhnt er, dreht sich um und zieht die Decke über seinen Kopf. Ich springe auf und hole mir meine Klamotten aus dem Kleiderschrank. Eine schwarze kurze Hose und ein einfaches weißes T-Shirt, mit V-Ausschnitt. Meine Haare binde ich zu einem Pferdeschwanz zusammen.
„Da gibt es etwas, dass nennt sich Schule.“, rufe ich vom Balkon aus. Ich klettere hinüber in sein Zimmer und hole für ihn Klamotten. Der ist ja noch verschlafener als ich es normalerweise bin.
Ich ziehe aus der Unordnung von Klamotten schnell eine Hose und ein T-Shirt und klettere wieder zurück. Ich bewerfe ihn mit seinen Klamotten und sage nochmals: „Wir kommen zu spät. Der Unterricht beginnt in …“
Er unterbricht mich und meint: „Lass mich noch fünf Minuten. Du übertreibst bestimmt. Wir werden nicht zu spät kommen.“
„…in 3 Minuten!“
„Was ist in 3 Minuten?“
„Da beginnt der Unterricht!“
„Scheiße! Wir kommen zu spät!“
„Ach was? Erzähl keinen Mist!“
Er schaut mich schief an. Ich hole meine und seine Tasche und wir rennen hinunter.
„Was macht ihr denn noch hier?“, fragt mein Vater, gegen den ich gerade gelaufen bin.
„Haben verschlafen.“, rufe ich beim Hinausgehen, da höre ich ihn sagen: „Na hoffentlich verschlafen und nicht miteinander geschlafen.“
Ich schüttle den Kopf und kann mir kein Lachen verkneifen.
**
„Sie sind zu spät!“, sagt unser Lehrer, das was uns auch klar ist.
„Tut uns leid. Kommt nicht wieder vor.“, sage ich bevor Jack irgendeinen ironischen Kommentar von sich gibt.
„Ich werde eure Eltern in Kenntnis setzten. Setzt euch und stört die anderen nicht bei ihren Aufgaben.“
„Oh man.“, verdrehe ich meine Augen und Jack zieht mich, mit selben Gedanken, lachend zu den einzigen freien Plätzen.
„Als würde es unsere Eltern stören, wenn wir einmal zu spät kommen.“, flüstert mir Jack zu und ja wir hatten wirklich dieselben Gedanken.
**
Jack**
„Jetzt seid ihr doch zusammen. Obwohl du mir mal irgendwann versichert hast “daraus wird nichts“. Weißt du noch?“, grinst Dany so vor sich hin.
„Wir haben lang nicht mehr geredet. Hast mir gefehlt Kumpel.“, sage ich ihm und lege meinen Arm um seinen Hals.
„Werden wir jetzt sentimental? So kenne ich dich ja gar nicht. Oder bist du Schwul und versuchst uns jetzt mit Lana das Gegenteil zu beweisen? Huh! Ich wusste es! Ich wusste es schon immer!“
„Ach halt doch die Klappe!“
Ich drücke ihn von mir weg und gehe an den Tisch, wo Lana und Kessy sitzen.
„Krieg ich deinen Apfel?“, fragt mich Lana und ich werfe ihn ihr zu.
„Gut gefangen.“
„Ich sitze nicht mal einen Meter gegenüber von dir. Da ist es nicht schwer zu fangen.“, sagt sie lachend.
Ich stochere in meinem Essen herum und versinke in Gedanken:
Wow. Ich bin wirklich mit ihr zusammen. Irgendwie komisch eine Freundin zu haben. Ich meine ich hatte schon viele Mädchen, aber dann immer nur für ein paar Nächte. Bei ihr fühlt sich alles anders an. Ich höre mich an wie ein Mädchen. Leugnen kann ich es aber trotzdem nicht. Es ist anders. Sie ist anders. Es ist etwas Ernstes. Allein die Tatsache, dass sie die Probleme mit meinem Dad kennt macht schon viel aus. Für andere sind meine Probleme vielleicht Kleinigkeiten, aber für mich ist es ein schwieriges Thema. Lana versucht mir damit zu helfen und das rechne ich ihr hoch an. Sie ist bezaubernd. Aber auch sie hat Probleme in der Familie. Ich werde versuchen zu helfen. Auch wenn ich sowas nicht gut kann. Ich werde es schon schaffen, dass sie mit ihrem Vater wieder ins Reine kommt. Dann ist sie glücklich, ich bin glücklich und alle um uns herum auch….
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The beginning of an adventure (Pausiert)
Teen FictionSie schreit. Ich schreie. Diesmal war der Streitauslöser ich! Man bin ich blöd. Sie nervt mich schon die ganze Zeit...und ich sage zu ihr „Halt die Klappe". Es ist mir rausgerutscht und ich habe mich gleich entschuldigt. Ich bin echt dämlich... ...