Kapitel 3

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Montag,03.03.2013

Ich wache auf und mache mich fertig für die Schule. Bevor wir losgehen rufe ich noch meine Großeltern an und erzähle ihnen was passiert ist. Zu ihnen kann ich auch nicht, da meine Mutter dort auch nach mir suchen wird.

Ich habe immer noch starke Schmerzen, aber ich darf mir nichts anmerken lassen. Letze Nacht hab ich nicht geschlafen. Schon in der ersten Stunde bin ich am einschlafen. Daniel, der mein bester Freund ist, sitzt in Deutsch neben mir und weckt mich auf.

„Was ist mit dir los?“ 

„Ich habe nur letzte Nacht  schlecht geschlafen.“

„Das kaufe ich dir nicht ab. Ich weiß wie du bist wenn du schlecht geschlafen hast. Du hast überhaupt nicht geschlafen und das bedeutet es ist etwas passiert.“

Oh man, er kennt mich echt gut.

Frau Schert ermahnt uns und als ich dann schon wieder beinahe einschlafe sagt meine Klassenlehrerin:

 „Alana?“

„Ja?“

„Bleibst du bitte nach der Stunde hier?“

„Na klar.“

Ich verdrehe die Augen und beuge mich zu Daniel rüber:

„Als würden andere nicht reden und beinahe  einschlafen.“

Die Stunde ist zu Ende und ich gehe vor zur Lehrerin.

„Ist bei dir alles in Ordnung? Du scheinst so abwesend und du siehst sehr müde aus.“

„Ja, bei mir ist alles OK. Ich schlafe zurzeit nur etwas schlecht.“

Diese Ausrede ist echt gut.

„Ok Alana. Ich hoffe, dies bleibt nicht so. Wir sehen uns in der fünften Stunde wieder.“

„Bis später Frau Schert.“

Ich merke dass ich anfange zu zittern, wenn ich über den Schmerz nachdenke. Daniel fragt immer wieder was passiert ist, aber ich möchte nicht mit ihm darüber reden.

Die nächsten Stunden verlaufen recht gut. Es ist die 5. Stunde und es klopft an der Tür und meine Mutter kommt rein. Mein Herz setzt einmal aus und mir wird plötzlich schlecht. Instinktiv schau ich zu Anna rüber und sie tut es genauso.

Frau Schert erlaubt mir das Zimmer zu verlassen und ich gehe mit meiner Mutter in den Gang.

Sie schaut mich wütend, doch auch enttäuscht von sich selbst an.

 Ich frage sie kalt: „Was willst du hier?“

Sie schaut mich inzwischen mit einem sehr wütenden Gesichtsausdruck an.

„Du bist gestern einfach weggegangen. Dein Benehmen war furchtbar und ich erwarte eine Entschuldigung.“

„Ich werde mich nicht für mein Benehmen entschuldigen und nach Hause kommen werde ich auch nicht!

„Du bist erst 16! Das kannst du nicht einfach so machen.“, sagt sie mit etwas zu lauter Stimme.

„Du siehst doch dass ich das kann!“

Ich sehe wie sich die Muskeln in ihrem Gesicht anspannen und ich habe schon so eine Ahnung was jetzt passieren wird. Sie gibt mir eine Ohrfeige.  Ich bemerke dass im Hintergrund ein Lehrer aus einem Klassenzimmer schaut. Ich wende mich von meiner Mutter ab und bin gerade dabei die Tür zu öffnen.

„Sehe es endlich ein: Du hast alles kaputt gemacht, die ganze Familie und ich werde mich nicht mehr von dir fertig machen lassen.“

Da sagt sie mit kräftiger Stimme: „Wir sind hier noch nicht fertig!“

Die Tür vom Klassenzimmer ist bereits offen.

„Doch das sind wir!“

Ich schließe die Tür hinter mir und bemerke, dass mich jeder in der Klasse anschaut. Ich setze mich hin und Daniel fragt abermals:

 „Ist wirklich alles in Ordnung?“

„Du weißt doch wie meine Mutter drauf ist.“

The beginning of an adventure (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt