Jack**
Ich bin fertig und gehe hinüber zu Lana, damit wir zum Essen gehen können. Ich stehe unten in der Eingangshalle und rufe nach ihr. Sie kommt die Treppe hinunter und mein Herz setzt einen Schlag aus. Sie sieht wundervoll aus. Sie ist so wunderschön.
Ich gebe ihr zur Begrüßung einen Kuss und dann gehen wir. Wir fahren ungefähr 30 Minuten und reden über Kleinigkeiten und genießen die Musik.
Wir kommen an und ich mache mal total auf Gentleman und mache ihr die Autotür auf. Wir gehen in die Bar, wo wir am Abend waren, als wir Simon aus diesem “Kinderbetreuungshaus gerettet“ haben.
„Wir gehen in die Bar?“, fragt sie mich und auf einmal sieht sie irgendwie enttäuscht aus. Hab ich mich etwa getäuscht? Wollte sie doch in ein teures Restaurant.
„Willst du lieber wo anders hin?“, frage ich sie und sie fängt an zu grinsen und zu lachen.
„Nein! Es ist wundervoll!“, strahlt sie über das ganze Gesicht. Wir setzten uns hinein und bestellen etwas zu Essen. Während wir warten, stehe ich auf und halte ihr meine Hand hin.
„Dein ernst? Du willst jetzt wirklich tanzen?“, fragt sie mich. Ich lächle, nehme ihre Hand und ziehe sie wiederwillig auf die Tanzfläche. Ein langsames Lied wird abgespielt, sie legt ihre Hände um meinen Hals und lehnt sich an mich an.
Sie lächelt heute schon den ganzen Tag. Ich möchte ihr nicht sagen, dass ich wegziehe. Ich habe gestern mit meinem Vater geredet und in den Ferien ziehe ich weg. Es ist nun 100% beschlossen.
Sie schaut, mit ihren blau-grünen Augen, in meine. Ich bringe ein leichtes Lächeln hervor und verliere mich in ihren Augen.
Ich liebe dich Lana Conrad. Ich liebe dich!
„Stimmt was nicht?“, reist sie mich aus meinen Gedanken.
„Alles in Ordnung. Ich habe mich nur gerade gefragt, ob es eigentlich geht, dass man hübscher ist als du.“
„Schmeichler!...Und? Hast du eine Antwort auf deine Frage gefunden?“
„Ja, ich habe eine Antwort gefunden.“
„Und die wäre? Muss ich dir denn alles aus der Nase ziehen?“
Da sie selbst mit hohen Schuhen noch etwas kleiner ist als ich, schaue ich zu ihr hinunter und sage: „Keiner ist so hübsch wie du! Das geht einfach nicht!“
„Das wird jetzt aber eklig romantisch! Findest du nicht? Das passt nicht so zu dir.“, lacht sie und mein Lächeln verschwindet ein wenig, aber sie bemerkt es nicht.
Wir setzten uns auf unseren Platz und essen. Wir machen Scherze, lachen viel, aber meine Gedanken kreisen nur um diese eine Sache: Wie sage ich ihr diese eine Sache? Ich will ihr nicht wehtun!
„Was ist los? Ich merke doch, dass du nicht hier bist mit deinen Gedanken. Du bist ganz wo anders!“, sie wird ernst.
„Ich hab meine Noten dieses Jahr total versaut. Meine Mutter hat mir eine Moralpredigt gehalten.“, lache ich gespielt. Ich hebe die Hand und gebe der Kellnerin ein Zeichen, dass ich noch gern etwas zu trinken hätte.
„Sag mal. Wie sollen wir nach Hause kommen, wenn du trinkst wie ein Weltmeister?“, grinst sie mich an.
Die Kellnerin kommt, stellt mir mein Getränk hin, zeigt mit ihrem Finger auf die Serviette, wo sie ihre Nummer draufgeschrieben hat und zwinkert mir zu als sie weg geht.
Lana sagt kein Wort und nach dem wir aufgegessen haben, rufe ich die Kellnerin um zu bezahlen. Sie verabschiedet sich mit einem “Ruf mich an“ und Lanas Miene verdüstert sich noch mal um ein Stück.
„Spuck´s aus! Was ist los? Was ärgert dich denn so?“, frage ich sie langsam etwas genervt.
„Nichts?“, gibt sie mir schnippisch zurück.
„Ärgert es dich, dass ich eine Handynummer bekommen habe? Das ich einer anderen gefallen habe? Oder ärgert es dich, dass ich nichts dagegen getan habe?“
„Es ärgert mich, dass diese Frau so dreist war dir die Nummer zu geben, wenn ich dabei bin. Ich weiß, dass so einige Mädchen/Frauen/etc… auf dich stehen, aber man sieht doch, dass wir zusammen sind und dann sowas zu machen ist geschmacklos!“, schreit sie schon fast.
„Etc.?“, jetzt bin ich aber gespannt.
„Was?“, schaut sie mich verwirrt an.
„Du hast gesagt: Mädchen, Frauen, etc.“
„Bestimmt stehen auch einige Männer auf dich.“, verdreht sie die Augen.
Ich gehe zum Auto und sage: „Ich verstehe gar nicht wieso du dich aufregst. Also ich meine das mit der Handynummer. Es gibt keinen Grund sich aufzuregen.“
„Erstens ist es so, als müsste ich dich teilen. Zweitens: Du kannst nicht fahren. Gibt mir die Schlüssel, wir gehen zu Fuß!“
„Ich kann sehr wohl noch fahren! Außerdem musst du mich mit niemandem teilen. Ich bin doch bei dir und mit dir zusammen oder nicht?“
„Und irgendwann werde ich dir zu langweilig“, sie hat Tränen in den Augen, „und anstatt, dass du mit mir Schluss machst betrügst du mich oder noch irgendwas sch…“
Ich unterbreche sie, indem ich sie küsse. Wir lösen uns voneinander und ich sage: „Ich werde dich nicht betrügen! Ich liebe dich! Sogar schon sehr lange. Ich werde dich nicht alleine lassen! Niemals!“
„Was?...Was hast du gesagt?“, fragt sie mich mit großen Knopfaugen.
„Ich liebe dich!“, wiederhole ich etwas leiser. Ich habe es ganz unbewusst vorhin gesagt. Es ist einfach aus mir herausgesprudelt. Aber ich meine es so. Ich liebe sie!
Sie fängt an zu lächeln und sagt: „Ich liebe dich auch!“
Nach einer kurzen Pause fügt sie hinzu: „Aber wir gehen trotzdem zu Fuß!“
Sie schnappt sich meine Schlüssel, hackt sich bei mir ein und zieht mich die Straße hinunter.
**
Ich sitze zu Hause auf meinem Bett und stemme meinen Kopf in die Hände.
Was hab ich nur getan? Ich hab ihr gesagt, dass ich sie liebe. Nicht, dass ich es nicht tue. Aber wie soll ich ihr denn jetzt sagen, dass ich wegziehe. Ich möchte nicht weg von ihr. Jeder Tag den ich nicht bei ihr bin ist ein verlorener Tag. Ich höre mich kitschig an, aber so ist es. Ich liebe sie, aber meine Familie geht vor. Besonders Luisa geht vor. Ich kann nicht so selbstsüchtig sein und sie diesem Idioten von Vater überlassen. Luisa geht vor. Ja, das tut sie. Ich schaffe das schon irgendwie.
Ich lege mich hin, ziehe meine Katze auf meinen Bauch und schlafe mit dem schnurrenden Ding ein.
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The beginning of an adventure (Pausiert)
Teen FictionSie schreit. Ich schreie. Diesmal war der Streitauslöser ich! Man bin ich blöd. Sie nervt mich schon die ganze Zeit...und ich sage zu ihr „Halt die Klappe". Es ist mir rausgerutscht und ich habe mich gleich entschuldigt. Ich bin echt dämlich... ...