Kapitel 59

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So ein Idiot! Da will man mit ihm reden und alles klären und er ignoriert einen und ist sauer, weswegen auch immer. Ich gehe hinunter in die Eingangshalle und direkt auf Kessy zu. „Was hast du zu ihm gesagt, dass er so sauer ist?", frage ich.

„Nichts. Rein gar nichts", sagt sie und versucht meinen Blick auszuweichen. Ich durchbohre sie mit meinem Blick. Nervös zuckt sie mit ihrem Bein herum.

„Ok! Ok! Ich sag es dir, nur bitte schau mich nicht so an. Das ist ja Folter", gibt sie von sich und hebt dabei abwehrend die Hände, „Ich habe vielleicht ihm gegenüber erwähnt was ich davon halte, dass er gegangen ist und so."

„Und was genau?", bohre ich nach.

„Dass er dich in Ruhe lassen soll, weil du über ihn hinweg bist und so und dass er dich gar nicht geliebt hat, sondern du nur gut für sein Ego warst und mit dir nur zusammen war, weil er nicht alleine sein wollte und ja." Zum Ende hin wird sie immer leiser und nuschelt nur noch vor sich hin.

Wie kommt sie dazu sowas zu sagen? Spinnt sie eigentlich?

„Ich bin enttäuscht von dir Kessy", ist das einzige was ich herausbekomme.

„Bist du mir noch sauer, wenn ich dir sage, dass ich beim Arzt war und 100% Schwanger bin?", fragt sie und meine Augen weiten sich. Ich umarme sie. „Herzlichen Glückwunsch", lache ich und über lege nochmal, ob es wirklich so eine gute Nachricht ist, „ oder auch nicht?"

„Ich habe beschlossen das Baby zu behalten und du kannst ruhig herzlichen Glückwunsch sagen, weil Dany und ich uns sehr darüber freuen!", grinst sie und Daniel und ich umarmen sie nochmal.

„Stopp! Wechsel jetzt nicht das Thema. Jack ist total sauer!", ist das letzte was ich sage ehe ich mich umdrehe um wieder in mein Zimmer zu gehen. Aber wieso kümmert es mich überhaupt so sehr, ob er sauer ist oder nicht? Immerhin sind wir nicht mehr zusammen, also kann es mir ja schnurzpupsegal sein.

„Du bist schwanger?", höre ich jemanden entsetzt sagen. Jack steht auf der Treppe und schaut Kessy geschockt an. Daniel, Kessy und ich starren ihn fragend an bis er wieder zur Besinnung kommt. „Du wolltest mit mir reden und ich ähm ja", bringt er unsicher heraus und ich nicke ihm zu wieder hochzugehen. Seine Unsicherheit ist schon echt niedlich. Und auch wenn wir nicht mehr zusammen sind kann ich das mit gutem Gewissen sagen, da wir es ja mal waren.

Ich schließe meine Zimmertür und hocke mich heraus auf den Balkon. Er hockt sich gegenüber von mir hin und schaut aufs Meer hinaus. Ich räuspere mich und hoffe darauf, dass er etwas sagt bzw. anfängt.

„Sorry wegen vorhin!"

„Seit wann bist du wieder hier?", frage ich ihn.

„Montag", seufzt er.

„Wieso hast du dich nicht gemeldet?"

„Meine Mutter hielt es für keine gute Idee", erklärt er und zupft an seinem Schnürsenkel herum.

„Wie war es bei deinem Vater? Hast du neue Freunde gefunden? Vielleicht eine neue Freundin?", lache ich und stupse ihn an. Auch sein Gesicht entspannt sich und ein kleines Grinsen entsteht.

„Mein Vater und ich kommen besser miteinander klar. Er ist lockerer geworden, was ich seiner neuen Freundin zu verdanken habe. Sie ist echt nett. Und ich hab nen guten Freund gefunden. Er heißt Julius. Ich glaube du hast sogar mal kurz mit ihm geredet oder?"

Ich lache in mich hinein und nicke. „Ich hab kurz mit ihm telefoniert. Schien ganz nett zu sein."

„Aber eine Freundin habe ich nicht. Und wie sieht's bei dir aus? Hast du irgendeinen Typen aufgerissen?"

The beginning of an adventure (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt