Kapitel 28

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Ich bleibe nicht stehen und renne weiter. Ich setzte Simon hinten in das Auto hinein und steige schnell auf der Beifahrerseite ein. Jack hat schon den Motor gestartet und wir fahren. Erst jetzt realisiere ich wirklich, dass diese verrückte Frau geschossen hat. Nur auf was? Oder wen? Mein Blick fällt auf Jack.

„Bist du verletzt?“, frage ich mit zitternder Stimme und außer Atem. Ich prüfe mit meinen Augen seinen ganzen Körper.

„Nein. Du?“, fragt er ganz ruhig. „Nein.“

Simon ist eingeschlafen und ich bin glaub ich etwas angeschickert vom Bourbon und der ganze Adrenalin kommt auch noch dazu. Zu Hause angekommen trage ich Simon in sein Zimmer und decke ihn zu. Ich setzte mich in den Sessel neben ihn und schaue zu wie friedlich er schläft, wie ruhig sein  Brustkorb sich hebt und senkt.

„Willst du einen Kaffee?“, fragt Jack, der jetzt neben mir steht. Ich nicke und folge ihm in die Küche.

„Ich werde Simon morgen von der Schule befreien und bleibe dann auch gleich zu Hause.“, sage ich ihm und stütze mich an der Kücheninsel ab. Er dreht mich zu sich und fragt flüsternd: „Ist wirklich alles in Ordnung?“

„Ja.“, flüstere ich zurück und er zieht mich an sich ran. Ich vergrabe mich in seinem Hemd und spüre wie einige Tränen an meiner Wange herunterlaufen. Er drückt mit  seiner Hand meinen Kopf nach oben und sagt: „Nicht weinen. Es ist doch alles in Ordnung. Simon ist zu Hause, in Sicherheit.“

Wir starren uns an und seine Augen bohren sich in meine. Seine wunderschönen Augen. Je länger er mich anstarrt, desto schneller wird mein Herzschlag.  Er fängt an zu grinsen und ich schaue ihn fragend an. Er kommt mir näher und mein Herz setzt einen Schlag aus.

„Wir sollten schlafen gehen. Es war ein anstrengender Abend.“, sage ich und drücke ihn leicht nach hinten. Ich gehe an ihm vorbei und lasse ihn alleine in der Küche stehen.

**

„Guten Tag, mein Name ist Lana Conrad. Ich bin die Schwester von Simon Conrad. Ich möchte ihn für heute von der Schule befreien….Wie das geht nicht?...Aha…., aber mein Vater und meine Stiefmutter sind momentan nicht zu Hause….Ich werde ihn heute trotzdem nicht zur Schule bringen…..Ok…Dankeschön, Wiederhören!“

„Lana?“, höre ich hinter mir eine zarte Stimme.

„Guten Morgen kleiner. Na? Gut geschlafen?“, Simon nickt und reibt sich die Augen. „Was möchtest du Frühstücken?“

„Cornflakes.“, er versucht sich an die Kücheninsel zu setzten, kommt aber nicht auf den Hocker drauf. Ich hebe ihn hinauf und gebe ihm ne Schüssel mit Cornflakes. „Möchtest du einen Kakao?“, frage ich ihn mit einem erwärmenden Gesicht.

„Mama sagt ich darf das nicht trinken.“

„Du darfst das nicht trinken? Mama ist aber nicht hier. Ich mache dir jetzt einen Kakao!“

„Das sagt Rosa auch immer.“, lacht Simon los und ich schütte in ein Glas Kakaopulver und dann Milch hinein. Ich stelle das Glas in die Mikrowelle und erhitze das Getränk.

„Guten Morgen.“, sagt Jack, der im Türrahmen steht.

„Guten Morgen. Kaffee?“, frage ich Jack und er nickt. „Du bist nicht in der Schule?“, füge ich schnell zu meiner Frage hinzu. Er zerzaust Simon seine Haare zur Begrüßung und meint: „Ach Schule wird überbewertet. Ich habe gedacht ich verbringe den Tag mit euch beiden.“

Es ist still und Gott sei Dank, Jack unterbricht die Stille.

„Ich habe jetzt endlich einen Spitznamen für dich.“

The beginning of an adventure (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt