Kapitel 62

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P.o.V: Tony Stark:

Auch wenn ich nicht an so was unlogisches glaubte, dass meine Tochter noch lebte, flog ich schnell und mit meinem neusten Anzug zu der angeblichen Wohnung von Nyx. Dort begegnete mir schon die Feuerwehr. Super, noch mehr Leute konnte ich gerade gar nicht gebrauchen.
Okay, seien wir mal ehrlich, ich konnte die meisten Personen sowieso nie im Leben gebrauchen.
Trotzdem flog ich neben dem Mann, der von der Feuerwehrleiter aus versuchte genau die Wohnung zu löschen, in die ich eigentlich rein wollte. Irritiert schaute er zur Seite und sprizte automatisch daneben, weshalb ich seuftzend selber aushalf und begann das kleine Feuerchen, zu löschen.
,,Kann ich Ihnen helfen, Sir?", fragte der Feuerwehrmann höflich. Zum Glück schien ich keinen der alten Leute erwischt zu haben, die mich immer noch als eine Art Geist an sahen. ,,Wenn ich ihnen verspreche, dass der Brand gelöscht wird, könnten sie dann bitte den Einsatz sofort beenden? Ich bin nämlich einer ziemlich heißen Spur hinterher" Okay, ich gab zu, der Witz war schlecht, aber wenn er jetzt zicken machte, dann riss mir mein nicht existenter Geduldsfaden.
Der Mann war schlau. Er gab seinen Leuten auf den Boden per Funk ein Zeichen und meinte dann:,, Wir verlassen uns auf sie, Sir"
Erst als ich im Gebäude drin war, fiel mir ein, dass ich jetzt ja eigentlich für jede Akton die ich machte eine Erlaubnis brauchte. So ein mieses Gesetzt, fast konnte ich Captain Iglu verstehen, dass er rebelliert hatte. Aber hier lag die Betonung unumstritten auf dem fast.
Die Flammen waren schon fast gelöscht, allerdings hatten sie vorher ganz schön  viel vernichtet. Das Feuer war gelegt geworden, das sah man, trotz des Rauches der zurückblieb auf den ersten Blick. Im Raum verteilt waren mehrere Häufchen, wo überall Asche lag, hier musste man wohl versucht haben, alles in den Brand zu stecken.
Nyx  musste sein Ziel erreicht haben. Nachem ich den Rauch weggepustet hatte, war überall nur verkohlte Möbel zu sehen: In dem zentralen Raum war die Spüle, samt Geschirr, welches noch dreckig war, das einzige unbeschädigte Möbelstück. Es mussten jede Menge Zettel gewesen, die sie auf dem Tisch verbrannt hatte, wenn man sich den großen Aschehaufen anschaute.
,,Friday, wer hat hier gewohnt? Such mir alles zu der Person heraus", befahl ich, während ich durch die restliche, kleine Wohnung wanderte. Ganze drei Zimmer. Eins davon musste zum schlafen verwendet worden sein, das andere war eine Abstellkammer, in der das Feuer nicht weiter gebrannt war. Hier sah man, wie die Person wohl gelebt haben musste. Ein Besen, Hanteln, ein Wäschekorb zusammen mit einer Waschmaschiene sowie einer Spülmaschine, die wohl nicht mehr in die Küche gepasst hatte. Sofort nahm ich eine Fingerabdruck Probe. Jarvis hatte eine Fingerabdruckprobe von der achtjährigen Chiara auf seiner Plattform, die er hoffentlich an Friday weitergegeben hatte. ,,Ähm, Friday, wenn du fertig mit der Suche bist, dann schau bitte mal nach Chiaras Fingerabdruck und vergleiche ihn mit diesem hier."
,,Geht klar Chef. Ich habe bereits Ergebnisse zu Laila Hausmer, die hier zusammen mit ihrem Vater, Fite Hausmer, der zur Zeit auf Geschäftsreise in Europa ist, gelebt hat. Sie ist sechzehn Jahre, vor zwei Monaten hat sie diese Wohnung mit ihrem Vater gemietet. Sie geht auf die Midtown Highschool in Queens und hat vorher in diversen Bundeststaaten gelebt, allerdings immer einen Privatlehrer gehab, weil sie von Geburt an auf große Menschenmassen schlecht reagierte."  
Das deckte sich größtenteils mit dem, was Peter mir über das Mädchen erzählt hatte. Vor meinem Auge erschienen die neusten Bilder, welche Friday aus dem öffentlichem Überwachungssystem in Queens gesucht hatte.
Mein Atem stockte. Dieses Mädchen... Es hatte die selben Augen wie ich, ein ähnliches Gesicht wie Chiara, die vor acht Jahren gestorben war. Mit schwacher Stimme und plötzlichem Hitzeausbruch fragte ich Friday:,, Glaubst du, dass kann Chiara sein?"
,,Ich bin gerade dabei, die Fingerabdrücke zu vergleichen, allerdings sieht alles danach aus. Wenn man genauer ins Web geht, kann man kaum was über eine Laila Hausmer finden und... der Fingerabdruck würde auch passen. Er hat einige Veränderungen, aber das ist logisch nach acht Jahren. Ich suche weiter"
Ich öffnete mit klopfendem Herz die Maske. Verdammt, nein, das konnte nicht sein.. Nyx.. Durfte einfach nicht Chiara sein. Ich hatte gerade ein neues Leben, war über die Sache weg.. Mensch, das klang wirklich egoistisch, aber es war doch so.
Vielleicht sollte ich es als neue Chance sehen. Eine Chance, mit meiner Vergangenheit ab zu schließen. Auch wenn Nyx , solang man Peters Worten glaubte, was ich jetzt absolut tat, nicht auf Versöhnung auf zu sein schien.
Ich sah mir auch das andere Zimmer an, schaute auf das zerwühlte, ungemachte Bett meiner Tochter, was ebenfalls unzerstört war. Die ganze Zeit hatte sie glebt, während ich in der Trauer versunken war. Aber war das nicht ihr Ziel gewesen?
Peter hatte mir erklärt, dass ihre Mutter skie gedrillt haben musste, damit sie als einziges Ziel sah, mich zu töten. Aber ich wollte nicht glauben, dass Gena es geschaftt hatte, ihr Herz so zu manipulieren.
Das wäre meine Schuld gewesen, teilte mir die nervige kleine Stimme in meinem Kopf mit. Natürlich war es meine Schuld, wenn ich das Kind bei einer Psychopathin aufwachsen ließ. Wo ich es doch wusste. Es wäre Gena zu zu trauen, dass sie ihren Tod auch nur vorgetäuscht hatte. Schon bei unserem ersten und gleichzeitig auch  letztem Mal, hatte ich gewusst, dass sie nicht ganz richtig im Kopf war. Unangezweifelt eine wunderbare Biologin, aber eine, die über Leichen gehen würde, um ihr Ziel zu erreichen.
Und anscheinend hätte ich nicht unbedingt so hart mit ihr Schluss machen sollen- auch wenn wir nicht mal zusammen waren- denn es schien ihr Ziel gewesen zu sein, mich zu vernichten.

Stark ist nicht starkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt