Kapitel 75

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Ich träumte wirres Zeug: Spiderman tauchte plötzlich vor meiner Wohnung auf, um mich zu entführen, obwohl er eigentlich ein Termin beim Dönermann hatte, wie er mir ganz stolz erzählte. Dann kam MJ, die sich in eine zwölfbeinige Spinne verwandelt hatte und beschwerte sich, weil ich ihre Kopfhörer kaputt gemacht hatte.
Ein Stoß, der meinen ganzen Körper durchschüttelte weckte mich auf. Mein Kopf war gegen irgendwas kaltes, hartes gestoßen, um meine Hände spürte ich Handschellen aus kaltem Eisen, die die Haut widerlich aufscheuerten.
Ich hörte das gemurmel von drei Stimmen, allesamt männlich. ,,Ich hab euch doch gesagt, sie ist komplett unvorbereitet", posaunte eine Stimme triumphierend. Diese Stimme kam mir irgendwie bekannt vor, doch durch diese ständige Brummen konnte ich es nicht genau identfizieren. Zögerlich öffnete ich meine Augen, weil ich keine Ahnung hatte, wo ich war. Das half mir allerdings auch nicht viel, denn um mich herum war alles schwarz. Ein weiter Erschütterung ließ meinen Körper erneut nach oben Schleudern. Ich stieß mir wieder den Kopf und diesmal auch den Musikknochen, was unangenehm kribbelte. Die Beine spürte ich gar nicht, wir mir gerade mit einem Schrecken klar wurde. Ich drehte einen Kopf zur Seite, als mir klar wurde, dass ich mich in dem Kofferraum eines alten Autos befinden musste.
Man hatte mich entführt und  transportierte mich gerade vermutlich vom Flughafen weg. Panik und Zorn vermischten sich miteinander. Das konnte doch nicht so schwer sein, einmal ein neues, unbeschwertes Leben starten zu wollen. Nein, mich musste sofort jemand entführen! So eine Unverschämtheit. Das konnte man doch nicht machen.
Vor allem, wer zum Teufel hatte mich entführt? Von meinem Vater hätte ich erwartete, dass er ein bisschen vorsichtiger mit mir wäre und sonst gab es eigentlich niemanden, der mir so spontan einfiel. Hydra würde mich niemals entführen!!
Ich versucht den Gesprächen zu lauschen. Was sich als gar nicht so schwer darstellte, weil die Männer  freundlicher Weise ganz schön laut redeten.  Der eine, der der Polizist sein musste, welcher mich raus geholt hatte, wie ich an der Stimme erkannte, meinte gerade: ,,Lasst uns dort anhalten, ich brauch unbedingt einen Kaffee, was denkt die Kleine sich auch dabei, so früh weg fliegen zu wollen. Unverschämtheit"
Tatsächlich wurde der Wagen langsamer, bis ich an einem Ruck spürte, dass er jetzt wohl gehalten haben musste . Wieder erklang die vetraute Stimme:,, Ich habe euch früher immer gesagt, dass wir mit ihr ein zu großes Risiko eingehen. Jetzt haben wir den Salat, also  für mich einen Kakao, Bred."
Mir lief ein Schauer über den Rücken. Jetzt wusste ich, woher ich diese Stimme so gut kannte. Das war Austin. Austin, der Arzt, der für mich immer wie ein Patenonkel war, hatte mich gerade entführt.
So viel dazu, dass Hydra mich niemals entführen würde. Warum hatten sie das gemacht? Natürlich, ich hatte komplett die Verbindung gekappt, aber deswegen entführte man mich doch nicht auf so eine brutale Weise!
Eine Tür schlug zu, dieser Bred musste wohl ausgestiegen sein. Der dritte Mann, dessen Stimme ich nicht kannte, meinte jetzt:,, Naja, Austin, das hat dir deinen neuen Posten aber auch nicht gegeben. Ich glaube der Boss ist nach deiner letzten Verfehlung des Mittels ziemlich aggressiv, wenn es um dich geht. An deiner Stelle würde ich mich beeilen, ein Mittelchen für Starks Tochter zu finden, um sie gefügig zu machen"
Ich stutze. Starks Tochter? Keiner, überhaupt keiner von Hydra wusste, dass ich die Tochter von Tony war! Wie hätten sie an diese Information kommen sollen?
Ein schlechtes Gefühl beschlich mich. Konnte es sein, dass es alle schon lange wussten? Konnte es sein, dass Hydraein doppeltes Spiel mit mir gespielt hatte? All die Zeit, die sie mich trainiert hatten, war das nur für..
,,Sie ist super trainiert um ihren Vater zu töten, das einzige Problem ist diese Genveränderung, oder was auch immer ihr verfuchte Mutter gemacht hat. Aber ich bekomme das hin. Ihr hättet es einfach schon viel früher machen müssen"
Austins Worte bestätigten meinen Verdacht, der eine gesamte Welt, Acht Jahre des Vertrauens einstürzen ließ. Man hatte mich nicht ausgebildet, um Weltfrieden zu schaffen, sondern weil ich ihnen als nützliche Waffe zur Vernichtung meines Vaters dienen konnte.
Fassungslosigkeit lähmte nicht nur meine Beine, sondern meinen ganzen Körpr. Das Blut rauschte in meinem Kopf. Alles was ich geglaubt hatte, was ich gemacht hate, war nur eine Inszenierung.
Vermutlich hatte man mich nicht wegen den Drogen nach New York geschickt, sondern weil man mich als bereit empfunden hatte, um meinen Vater zu vernichten. Und als sich nichts getan hatte, haben sie sogar Fite getötet, nur damit ich wütend genug war, um Tony Stark endlich um zu bringen.
Ich fühlte mich gerade auf jeden Fall wütend genug, um das gesamte Auto auseinander zu nehmen, wenn nicht gerade mein ganzer Körper gelähmt wäre. Wie unpraktisch. Anstatt alle, insbesondere Austin, an zu brüllen, lag ich hier, mit Beinen, in denen wohl immer noch der Rest eines Betäubungsmittels steckte.
Wo wir gerade schon bei den Defiziten waren: Mein Kopf tat weh, weil ich so oft gegen den Kofferraum geknallt war und jemnad mir was da gegegen geschlagen hatte. Außerdem fühlte es sich so an, als hätte ich meine Handgelenke bereits aufgeschlürft.
Dieser komische Bred schien wieder da zu sein, zumindest klapperte erneut die Tür und der Motor wurde gestartet. Es herrschte einen Moment Ruhe, dann meinte Austin:,, Das Betäubungsmittel sollte sie eigentlich noch eine Stunde stillhalten,  aber ich möchte, dass ihr gleich noch eine Sprite gebt, bevor sie in ihre Zelle transportier wird."
Das hörte sich nicht gut für mich an. Es war unmöglich, zu versuchen, die Hände aus den Schellen zu bekommen, vor allem, weil im Kofferraum zu wenig Platz war und auch sonst bestand keine Möglichkeit zur Flucht.
So schnell konnte aus einem schönen Tag, der in die Freiheit führen sollte, ein Tag werden, der in Konkurrenz mit den dreizig schlimmsten Tagen meines Lebens trat.


Sorry, ich hab ganz vergessen zu sagen, dass wie wieder zurückfahren, und ich dann kein WLAN habe.😅 Morgen kommen wir erst abends an, also lade ich jetzt schon mal zwei Kapitel hoch.

Stark ist nicht starkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt