P.o.V Peter Paker:
Wieder mal schwang ich mich durch die Lüfte. Meine Sorge war seit dem letztem Ausflug aber um einiges gestiegen. Denn jetzt gab es nicht nur einen erfolgreichen Hackerangriff auf Stark Industries, sondern auch eine gesichtslose Person, die sich selber Flügel gebastelt hatte und damit auf das Anwesen der Avengers eingedrungen war.
Das Ganze hatte ich nicht mal von Mr. Stark erfahren, sondern durch Tante May. Es war aber auch schwer, davon nichts mit zu bekommen. Unzählige unscharfe Videos von den Schaulustigen gingen durchs Internet . Auch in den Nachrichten sprach man jetzt vermutlich über nichts anderes mehr.
Kein Wunder, wenn man bedachte, was da passiert war. Keiner konnte so richtig einschätzen, was diese unbekannte Person jetzt genau wollte. Aber, da die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch war, dass der Hackerangriff mit dem Einbruch zusammen hing, ging ich davon aus, dass sie irgendeinen Plan verfolgte.
Ich konnte nur nicht verstehen was dieser Mensch genau machen wollte. Gut, natürlich waren die bestellten Sachen für die Flügel gewesen, jedoch hatte es überhaupt keinen Sinn, eine Handgrante auf ein leer stehendes Gebäude zu schmeißen.
Trotzdem wollte ich jetzt noch mal in dem Armen- Viertel nach schauen. Ich wusste nicht mal, was genau ich suchte. Einfach einen Hinweis, wer diese Person sein könnte. Um das ganze einfacher zu machen taufte ich ihn oder sie für mich einfach mal auf den Namen Lee.
Vielleicht hatte Lee irgendwas dort liegen lassen. Mr. Stark schien ziemlich überzeugt davon zu sein, dass Lee sich dort aufgehalten hatte. Vermulich lief mein Mentor gerade in seiner Werkstatt rum und ließ sich alle Videos, die er von der Person besaß, analysieren.
Ich selber hatte mir heute morgen auch noch kurz ein paar angeschaut. Und dabei sah man ganz genau, dass Lee Erfahrung im Kampf besaß. Die Ausrüstung war nicht gerade die Beste, aber das wurde durch ausgezeichnete Tricks und Körperspannung ausgeglichen. Unglaubliche Eleganz, die man nicht von heute auf morgen bekam. Ein Teil konnte noch angeboren sein, doch der Rest zeugte von jahrelangem Training.
Mit einem Sprung ließ ich mich vom Haus runter fallen. Hier war wirklich alles etwas herunter gekommener, doch dafür auch leerer. Zumindest jetzt. Allerdings fühlte man sich hier sofort ziemlich bedroht. Also ich fühlte mich bedroht.
Trotzdem musste ich jetzt mal in die nächsten zehn Häuser. Oder wie viele ich auch immer vor meinem Treffen mit Ned schaffte. Wir hatten uns für heute,späten Nachmittag, verabredete, um gemeinsam noch ein paar Hausaufgaben zu machen.
Im ersten Haus muffelte es unglaublich. ,,Hier besteht eine Einsturzgefahr", meldete Karen mir, worauf hin ich mich bedankte und schnell den Rückzug antrat. Die Einsturzgefahr war in dieser Gegend nichts besonderes, allerdings konnte man auf den ersten Blick erkennen, dass dort seit Jahren der Staub lagerte. Also keine Bewohner in den letzten Jahren.
Auch die nächsten Häuser waren nicht anders. Einmal sah ich, dass ein Obdachloser sich ein Lager dort zusammen gebaut hatte, doch der größte Teil des Hauses war schon verschüttet, sodass diese Person leider den alten Wohnort verlassen musste. Also ich hoffe mal, dass sie wenigstens den Ort verlassen konnte.
Mit einem Blick auf die Uhr betrat ich durch das zerbrochene Fenster das letzte Haus, ich wollte Ned ja nicht warten lassen. Doch dort musste ich genauer nach schauen. Hier musste auch jemand gelebt haben. Der Staub war aufgewirbelt, Dreck der herum lag hatte jemand zur Seite verschoben. Lange konnte das nicht her sein, wo noch jemand hier ein paar Stunden Aufenthalt hatte.
Allerdings musste der Aufbruch schnell gewesen sein. Man hatte den Dreck versucht wieder über den Boden zu verteilen, doch das war nicht richtig gelungen. Ich bat Karen, nach irgendwas anderem zu suchen. Irgendeine Auffälligkeit, die mir entgangen war.
Wer wusste, vielleicht hatte Lee hier gelebt. Aber das passte so gar nicht in das Bild, was sich in meinem Kopf ganz automatisch gebildet hatte: Ein kahlköpfiger Mann, der in einer protzigen Villa lebte.
Trotzdem hatte Mr. Stark mich beauftragt, nach zu schauen. Wer wusste, wer Lee wirklich war. Moment, was war das? Eine Batterie lag halb unter einer leeren kaputt getretenen Monster- Energydrink- Dose. Mit spitzen Fingern nahm ich das kleine Ding hoch. Automatisch ging Karen die Liste der geklauten Dinge durch. Tatsächlich, das konnte eine davon sein.
Euphorisch suchte ich das gesamte restliche Hause durch, fand aber selbst in den hintersten Ecken nichts mehr, abgesehen von der Erkenntnis, dass hier auf alle Fälle jemand mindestens ein paar Stunden verbracht haben musste. Vielleicht war es Lee, vielleicht auch nicht.
Was auch immer, ich würde Mr. Stark heute Abend noch alles mit teilen, aber jetzt musste ich schleunigst nach Ned.Ned erwartete mich schon, als ich durch das, netterweise bereits geöffnete Fenster schwang. ,,Hey, da bist du ja endlich. Noch was gefunden?", begrüßte er mich und stoppte ein Video, auf dem man gerade die vermummte Gestalt in Nahaufnahme sehen konnte.
Aufgeregt berichtete ich von meinen Erkenntnissen, aber bevor wir uns in eine Unterhaltung vertiefen konnten, klopfte Ned' s Mutter und sagte uns, dass sie für ein paar Stunden verschwinden würde.
Das bedeutete, es war schon spät, weshalb wir uns mal lieber den Hausaufgaben zu wenden sollten.
,,Was denkst du eigentlich von Laila?", erkundigte ich mich, wobei ich im Internet nochmal nach den Noten schaute. Ned schaute kurz auf:,, Wieso? Das einzige, worauf sie irgendwie komisch reagiert hat, war, dass du ein Praktikum bei Stark hast"
Ich nickte. Das war mir auch nicht entgangen. Aber im Grunde reagierte jeder anders, wenn er von meinem ,,Praktikum " erfuhr. Keine Ahnung, Laila war für mich immer noch ein kleines Rätsel. Allerdings fügte sie sich perfekt in unsere Freundschaftsgruppe ein. Vor allem die Mathestunde mit MJ und ihr war total lustig gewesen.
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Stark ist nicht stark
FanficTriggerwarnung* Chiara Laila Caruso. Die Tochter von Tony Stark und gleichzeitig die Person, die den berühmten Multi- Millionär am meisten hasst. Mit 8 Jahren starb ihre Mutter. Doch das hinderte Chiara nicht daran, Selbstmord vor zu täuschen,nur um...