Nervös zupfte ich an meiner Kleidung herum und schielte zur Uhr. Noch eine Stunde, dann würde Peter mich abholen, um mit mir zum Homecomingball zu fahren. Also zumindest so: Wir fuhren gemeinsam in einem Taxi zur Schule.
MJ und ich hatten uns gegenseitig die Haare geflochten, sodass wir nun ungefähr die gleiche Frisur trugen: Die seitlichen Haare zurück geflochten, während der Rest offen und gelockt, so wie unsere normale Haarstruktut auch war, nach unten fallend.
Doch der Rest war vollkommen anders ausgefallen. Während MJ sich für einen mintgrünen Jumpsuit entschieden hatte, war meine Wahl auf ein bodenlanges Kleid gefallen. Klein pompöses Kleid und auch nicht zu schick, stattdessen hatte MJ etwas für mich gemalt, was tatsächlich zu mir passte. Keine drei Tage danach war ich zurück in mein Zimmer gekommen, wo genau diese Kleidung an einem Haken hing: Das lange , luftige, dunkelblaue Kleid mit weinroten Bändchen, zu dem man eine Lederjacke kombinieren konnte. Auch wenn mein Vater viel unterwegs war, wusste ich sofort, dass er es gewesen sein musste, der da irgendwie hinter gekommen sein musste, denn sonst gab es keinen, der so viel Geld besaß, um einfach mal eine Schneiderin zu bezahlen. Dabei hätte man so viel gutes damit tun können. Ich fühlte mich richtig schlecht, mit dem Wissen.
Überglücklich hatte ich mich bedankt und auch jetzt kam ich gegen das lächeln, was auf meinen ungeschminkten Lippen lag nicht an. Gerade als ich aufstehen wollte, weil ich viel zu unruhig war, um hier bloß rum zu hocken ertönte ein kurzes Klopfen. Eindeutig Peppa, denn mein Vater hatte es nicht so ganz mit anklopfen, wie mir in der vergangenen Zeit klar wurde.
Nach einem Herein meinerseits trat sie auch herein, ihrer besorgten Miene wich ein sztrahlendes Lächeln:,, Du siehst wunderbar aus" In meinem benebelten Gehirn nahm ich die besorgte Miene am Anfang gar nicht wahgr, sondern erwiederte das strahlen:,, Danke. Ich bin so aufgeregt. Meinst du die anderen Schüler werden viele Fragen stellen, wo ich war?"
Beruhigend griff Peppa nach meiner Hand:,, Mach dir keine Sorgen. Du hast das sonst schließlich auch immer hin bekommen" ,,Wo ist denn Tony?", erkundigte ich mich, während meine Augen kurz zur Tür huschten. Denn wie erwartet hatte er überhaupt nicht gut reagiert. Das Kleid war, nach einem langen, intensiven Streit, ob ich gehen dürfte, eine Art Entschuldigung gewesen. Die Erlaubnis hatte er eindeutig nicht gerne gegeben, aber da wir uns darauf geeintigt hatten, dass ich ein Gerät, wo ich nur einen knopf drücken musste, damit die Iron Army kam, immer bei mir trug, in einer wunderschönen Handtasche.
Trotzdem sorgte er sich immer noch um meine Sicherheit und schien ebenfalls ziemlich misstrauisch gegenüber mir und Peter. Schrecklich, wie überfürsorglich er mittlerweile geworden war.
Peter und ich hatten uns kein weiteres mal geküsst, was so ziemlich an mir lag, da ich ihm, die beiden Male wo er es versucht hatte mich zu küssen, wenigstens für einen kurzen Moment genug Grips in der Birne besaß, um aus zu weichen. Danach hatte er keinen Versuch gestartet, worüber ich dummer Weise auch noch traurig war.
Allerdings wussten wir beide, dass wir längst aus der Friend-Zone raus waren, so wie manche unsere Gespräche sich immer mal wieder entwickelten...
Gerade als Peppa antworten wollte, klingelte ihr Handy und riss mich somit aus meinen Gedanken. Stirnrunzelnd warf sie einen Blick auf das Smartphone, warf mir einen Entschuldigenden Blick an und nahm dann ab, während sie aufstand. Es wurden bloß ein paar Worte gewechselt, dann hielt Peppa kurz ihr Handy vom Kopf weg:,, Sorry Chiara, ich muss eben schnell weg. Es gibt ein paar Probleme. Dir einen ganz schönen Abend, genieß ihn"
Bedauernd schaute ich Peppa hinterher, nachdem Peppa aus dem Raum gerauscht war ohne etwas zu tun. Noch eine halbe Stunde.
Ich wanderte durch das ganze Haus, um Tony zu suchen, wobei ich schon wieder die Anwesenheit der K.I. vergaß. Erst nach einer viertelstunde fiel es mir ein, doch als ich Friday fragte wo mein Vater sei, erwiderte sie bloß:,, Mr.Stark ist zur Zeit nicht im Haus. Soll ich ihm eine Nachricht hinterlassen?"
Überrascht krauste ich meine Stirn und knibbelte an einer kleinen Kruste an meinem Finger herum. ,,Nein, danke", meinte ich geistesabwesend, während ich überlegte, wo er hin sein könnte. Vielleicht war mein Vater mit Peppa nochmal nach Stark Industries in irgendein Büro gefahren, wo sie das Problem beheben konnten. Allerdings hätte ich schon gedacht, dass er mir wenigtens eine Nachricht hinterließ, vor allem. wo Peter mittlerweile in zehn Minuten kommen würde.
Die Zeit verstrich quälend langsam.
Erst war Peter fünf Minuten zu spät, dann zehn.
Irgendwann wuchs die Verspätung auf eine halbe Stunde, in der ich unablässig an meinen Fingernägeln rumknibbelte und alle drei Sekunden auf mein Handy schaute, in der Hoffnung, dass Peter mir irgendeine Erklärung schrieb.
Irgendwann schrieb ich ihn, wo er bliebe. Die Nachricht kam nicht an. Nach weiteren fünf Minuten rief ich an, keiner ging ran. Jetzt war Peter eine ganze Stunde zu spät.
Nach zig anrufen, bei Peter, May, MJ und Ned, wo keiner ran ging schaute ich auf unentschlossen an mir runter. Ich musste wissen, was los war. Vielleicht hatte Peter ja auch, einen Unfall gehabt. Etwas anderes wollte ich mir auch gar nicht vorstellen, auch wenn jetzt schien das Grauen bei der bloßen Vorstellung in mir hochstzieg.
Ein letztes mal rief ich an, wieder nur das stetige tuten, dann rannte ich zurück in mein zimmer und schnappte mir da die Flügel, welche ganz hinten, in dem Bunker raum lagen. In den letzten Wochen hatte ich sie stetig verbessert, was jetzt, wo ich alle Materialien, die man sich nur so wünschen konnte, besaß, um einiges besser ging.
Keine drei Minuten später rannte ich aus dem Haus, ohne mich bei Friday ab zu melden und stieg, noch in meinem Kleid, wo runter ich jedoch zum Glück eine Shorts trug, in den Nachthimmel.
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Stark ist nicht stark
FanficTriggerwarnung* Chiara Laila Caruso. Die Tochter von Tony Stark und gleichzeitig die Person, die den berühmten Multi- Millionär am meisten hasst. Mit 8 Jahren starb ihre Mutter. Doch das hinderte Chiara nicht daran, Selbstmord vor zu täuschen,nur um...