P.o.V. Peter Paker:
Mit zusammen geknffenen Augen schaute ich zu MJ runter, die gerade im Schatten eines Kioks saß und auf irgendeinem Block rum krizelte, während ihr Fuß im Takt der Musik, die sie über ihre überdimensionalen Kopfhörer hörte, wippte.
Chiara, Tony hatte mich dazu überredet, ihren echten Namen zu beutzen, war tatsächlich verschwunden, und MJ weigerte sich weiterhin, bekannt zu geben, wohin sie gegangen war. Dabei hatte ich nach diesem Brief, oder eher den zwei Briefen unzählige Fragen an sie. Es hatte so ausgesehen, als hätte Chiara zwei Briefe geschrieben und eigentlich nur einen abgeben wollen. Der erste war lang gewesen, ausführlich, traurig, sodass ich die Tränen nicht in meinen Augen hatte halten. Der zweite war so kurz und distanziert gewesen, dass man meinen könnte, ich wäre bloß ein unwichtiger Störfaktor in ihrem Leben gewesen, dem sie geschrieben hatte, um ihr unfassbar großes Gewissen zu beruhigen.
Jetzt wäre es ganz schön zu wissen, welcher jetzt der richtige war. Empfand Chiara wirklich so viel für mich? War ich der erste beste Freund den sie hatte? Oder nicht? Ganz abgesehen von dem , wünschte ich mir einfach, dass ich sie noch ein mal sehen konnte. Wünschte mir, dass ich ihr sagen könnte, dass ich immer ihr Freund sein würde, ihr alles vergab, auch wenn es da eigentlich nicht zu vergeben gab. Ich würde immer hinter ihr stehen, oder vor ihr, um sie vor allen Gefahren zu bewahren, auch wenn ich wusste, dass das eigenlich gar nicht nötig war.
Doch all diese Wünsche brachten sie nicht zurück. Vielleicht hatte MJ ja Recht, mit dem was sie heute in der Schule gesagt hatte: Chiara hat sich eine Pause verdient.
Ich schwang über das Dach, um an Flashˋ Haus, der heute in der Schule gefehlt hatte zu kommen. Natürlich hatte mir Mr. Stark nicht gesagt, was seine Tochter ihm geschickt hatte, doch vermutlich war es keine Entschuldigung sonder nur ein Auftrag gewesen. Der Auftrag von Hydra, den sie in dem langen meiner beiden Briefe nebenbei erwähnt hatte. Soweit man das aus den Zeitung entnehmen konnte hatte es einen Drogen Anbau in großem Stil in der Villa der Thompsons gegeben.
Iron Man hatte, obwohl der Vertrag, den er unterschrieben hatte es ihm verbot , gestern Abend auf eigene Faust eine gesamte Etage des Gebäudes, dort wo die Plantage war, abgefackelt. Ich war mir ziemlich sicher, dass mein Mentor, als er sich vor Gericht verantworten musste, bereute, diesen Vertrag unterschrieben zu haben.
Ob Chiara vielleicht auf ihrer Reise der anderen Gruppe der Avengers begegnete? Es wäre ein großer Zufall, aber außergewöhnliche Helden, und dazu zählte sie für mich auf jeden Fall, begneten sich immer irgendwann. Auf jeden Fall hatte MJ uns versichert, dass sie nicht zurück zu Hydra gehen würde. Das war nur ein leichter Trost, denn es war denen zu zu trauen, dass sie ihre Waffe zurück holen würden.
Mit knirschenden Zähnen schaute ich auf die Uhr. Es wurde Zeit, mich um zu ziehen. Liz hatte heute noch ein Treffen der Zehnkampf Gruppe ein berufen, da wir bald ein Tunier haben würden.
Bei dem Gedanken an Liz verspürte ich nicht mal ein leises Flattern in meinem Bauch. Die Sorgen um Chiara überschatteten sogar meine Gefühle für dieses Mädchen. Aber im Vergleich zu Chiara war Liz ein niemand: Nicht mal an nähernd so schlau, so nett, so lustig... Ich hätte die Liste in meinen Kopf bis ins unendliche weiter führen können, aber versuchte zwanghaft an irgendwas anderes zu denken.
Ned wartete vor meinem Haus bereits auf mich, da wir abgemacht hatten, gemeinsam zur Eisdiele zu gehen, wo wir uns heute auf Grund des wunderbaren Wetters, was gar nicht zu meiner Laune passte, trafen.
Die meisten waren schon da. Bis auf MJ, die ja sowieso chronisch zu spät kam. Wahrscheinlich zeichnete sie noch das Bild zu Ende, bei dem sie eben dabei gewesen war. Liz lächelte uns an, als Ned und ich uns hin setzten. Dann stand sie auf und kam auf uns zu.
Hektisch stupste Ned mich an, als sie mir ein fast schon schüchternes Lächeln zu warf:,, Hey, Peter. Was machst du so?" Ned neben mir war wie erstarrt, doch ich konnte gar nichts anderes, als Liz automatisch wieder mit Chiara zu ergleichen... Und zu dem Schluss zu kommen, dass Chiara eindeutig besser war. Ich verspürte nicht das kleinste bisschen Aufregung, wie sonst, wo ich mich schon darüber gefreut hatte, wenn sie meine Anwesenheit mit einem flüchtigen Blick wahrnahm.
Während diesen Gedanken schaffte ich es gerade noch eine halbwegs gute Antwort raus zu bringen und mich bei ihr zu erkunden, ob bei ihr alles gut lief. Nachdem sie bejaht hatte lächelte Liz uns nochmal an, bevor sie wieder zurück zu ihrem Platz lief.
Ich schaute ihr nicht hinterher, wie ich es sonst getan hätte, sondern schaute zu Ned, auf dessem Gesicht ein vertrauter Gesichtsausdruck lag:,, Ist sie nicht wunderbar?" ,,Nicht so toll wie Chiara", rutschte es mir leise heraus. Sofort bereute ich dieWorte, als mir mein bester Freund in die Seite piekste:,, Bist du etwa in Chiara verliebt, Peter?"
Meine Wangen begannen eine leuchtende rote Färbung an zu nehmen. Mist. Und das bemerkte ich erst dann, als sie weg war. War ja klar gewesen. Pötzlich taucht ein schatten hinter uns auf und ich wirbelte herum. MJ hatte sie unbemerkt an geschlichen und lächelte jetzt spöttisch, was anderes war von ihr auch nicht zu erwarten gewesen. Ich warf ihr einen Blick zu, in der dringenenBitte, nichts zu sagen, wa sie natürlich ignorierte.
Super, jetzt würden sich beide sicherlich den Rest meines Lebens damit auf ziehen, so wie ich ihre verschwörerischen Blicke deutete. Und das nannten sich Freunde. Herzlichen Dank auch. Warnend schaute ich Ned an, als er seinen Mund auf klappte.
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Stark ist nicht stark
FanfictionTriggerwarnung* Chiara Laila Caruso. Die Tochter von Tony Stark und gleichzeitig die Person, die den berühmten Multi- Millionär am meisten hasst. Mit 8 Jahren starb ihre Mutter. Doch das hinderte Chiara nicht daran, Selbstmord vor zu täuschen,nur um...