Die nächste Woche war eher ruhig.
Ich hatte beschlossen mich ein wenig zurückzuhalten. Ich war zu sehr in das ganze Geschehen gestürmt. Dieses Gefühl unter Gleichaltrigen zu sein, hatte mich zu sehr berauscht. Es wäre klüger gewesen sich zunächst die Situation anzusehen, zu beobachten.
Aber sei es drum, dies musste ich einfach jetzt nachholen.Leider klappte es nicht mehr so gut wie es sollte. Die Jungs hatten mich zu sehr ins Visier genommen.
Malfoy und Adrian waren wie eine Klette und Riddle ihr Schatten dazu.
Er hatte sich demnach für die erste Möglichkeit entscheiden. Obwohl er mich nicht gerade ignorierte. Er sprach zwar nicht mit mir, war aber immer in meiner Nähe.
Alle wollten sie immer meine Meinung hören. Konnten sie mich nicht einfach im Hintergrund lassen? War das zu viel verlangt?
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Am Samstagmorgen kamen die Schüler der anderen Schule an, welche für das Spiel angereist waren.
Das trimagische Turnier schien allseits ersehnt worden zu sein.
Die Schüler, die kamen, waren voller Motivation.
Mich hatten diese Spiele bis jetzt nicht wirklich interessiert. Mitmachen konnte ich sowieso noch nicht und in den ersten Tagen waren all die anderen Eindrücke zu Interessant, um sich über etwas anderes Gedanken zu machen.
Die von Durmstrang setzten sich zu uns.
Das passte mir perfekt, weil so war all die Aufmerksamkeit auf sie und nicht mich gerichtet.
Sie waren in ein ausgiebiges Gespräch verwickelt, dem ich nicht wirklich folgte, als mich jemand ansprach.
„Darf ich?" fragte er mit seinem Akzent.
„Setzt dich."
Erst als ich hoch sah, erkannte ich wer es war.
Viktor Krum.
Der beste Sucher der Welt.
„Wie heißt Du?" fragte er stumpf.
„Kali Grindelwald."
„Ahhh. Ich bin Viktor Krum."
„Freut mich."
„Mich auch."
Er wartete einen Moment, bevor er das Wort ergriff.
„Weißt du nicht wer ich bin?"
„Du meinst wohl, was du bist. Natürlich weiß ich das du der beste Sucher bist. Ich lebe nicht hinter dem Mond." antworte ich lachend.
Dachte er wirklich jemand würde ihn nicht kennen?
„Und du willst kein Autogramm?" fragte er erstaunt.
„Nein, wieso wollte ich?"
Mit großen Augen sah er mich an. Das gab es bei ihm wohl nicht alle Tage.
„Fühlst du dich bessere, wenn ich dich nach einem frage?"
„Nein, nein!" antworte er sofort.
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Wir fingen an uns über ganz belanglose Themen zu unterhalten.
Er genoss es deutlich, einmal nicht auf seine Karriere reduziert zu werden.
„Und wer sind deine Freunde hier?"
Eben hatte er mir etwas von seinen Mitschülern, welche auch angereist waren, erzählt.
„Die Jungs hier und das Mädchen. Also das ist Adrian, Blaise, Malfoy und Pansy. Malfoy ist auch ein Sucher und unter uns, er könnte Tipps gebrauchen, vielleicht kannst du ihm ja helfen, bevor die Namen der Teilnehmer bekannt gegeben werden."
Er sah Malfoy von oben bis unten an, als würde er ihn analysieren.
„Er sieht nicht so aus, wie ich mir einen Sucher vorstelle, doch ich werde sehen, wie ich helfen kann."
Dankend nickte ich, bevor er wieder das Wort ergriff.
„Was ist mit dem Jungen da hinten? Ist er sich dein Freund? Er guckt dich schon die ganze Zeit an."
Ich musste nicht hinsehen, um zu wissen auf wen er deutet.
„Beachte ihn nicht. Es ist kompliziert, aber Freunde sind wir auf keinen Fall."
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Das Ende des Essens kam immer näher.
Diese Chance nutze Dumbeldore und kam unauffällig zu mir.
Die Leute um uns herum sahen verwirrt auf. Der Schulleiter kam sonst natürlich Nichteinhaltung zu den Tischen der Schüler.„Kommst du bitte mit?"
Es war eher eine Aufforderung als Frage, weshalb ich mich vom Krum verabschiedet und ihm folgte.
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In seinem Büro angekommen, kam er sofort auf den Punkt.
„Also Kali. Das Turnier wird sehr viel Aufmerksamkeit von mir verlangen, aber denke nicht, dass ich kein Auge mehr auf dich haben werde. Du bist meiner Bitte, dich von den Anderen möglichst fernzuhalten , nicht nachgekommen. Du hast keine komplette Freiheit, vergiss das nicht."
Er wollte mich also nur warnen. Dieses Spiel wollte er spielen?
„Wieso hast du mir nichts von Riddle gesagt?"
Ich konnte für einen kurzen Moment sehen, dass er geschockt war.
„Mister Riddle hat genau das gleiche Recht diese Schule zu besuchen, wie alle anderen auch."
„Ach und ihn lässt du von Anfang an dabei sein?!"
Ich kochte vor Wut, weshalb ich einfach aus seinem Büro stürmte.
Er würde es noch bereuen mich so behandelt zu haben. Sie gegen meinen Vater und auch gegen mich gestellt zu haben. Er war mein größter Feind. Daran bestanden keine Zweifel und ich würde alles auf mich nehmen, um ihn in den Ruin zu stützen.
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Im Gemeinschaftsraum, zog mich jemand unauffällig an meinem Arm in eine Ecke.
Sofort entzog ich mich aus seinem Griff. Ich war zu impulsiv, als dass ich hätte meine Gefühle im Griff haben können.
„Was ist passiert?" fragte Malfoy ernst.
„Dumbeldore ist passiert. Dieser alte Mann wird noch sehen, was auf ihn zukommt. Sagt ich wäre nicht wirklich frei! Und wie ich frei bin! Natürlich bin ich frei! Er wird mich nicht mehr aufhalten! Ich werde ihn zum Fall bringen, egal was es kostet. Und dabei werde ich Riddle gleich mitziehen. Dieser verdammte Idiot. Er wird es bereuen mir begegnet zu sein. Er wird es bereuen mich herausgefordert zu haben. Ich hasse ihn. Ich hasse sie beide."
Im Endeffekt bemerkte ich, dass es vielleicht nicht die intelligenteste Idee war, dies mit ihm zu teilen.
Doch ich bereute es nicht. Ich musste es jemanden sagen, ich musste meine Gefühle rauslassen. Und niemals verrät er mich. Würde er sich doch trauen etwas weiter zu erzählen, träge er auch die Konsequenzen dafür.„Er hatte gesagt du wärst nicht frei?" fragte er erstaunt.
Ich nickte auf seine Frage hin.
„Dann kennt er dich wohl doch nicht so gut."
Nun bildete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht.
Mir gefiel wie sich die Situation gerade entwickelte.
„Brauchst du vielleicht Hilfe?"
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Revenge
FanfictionKali ist die Einzige Nachkommin des mächtigen Zauberers Gellert Grindelwald. Seit der Niederlage ihres Vaters, an den sie sich selbst nicht einmal erinnern konnte, hatte Dumbeldore sie aufgenommen und großgezogen, ihr jedoch verboten seine Schule of...