Kapitel 6

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Heute sollten die Namen verkündigt werden.

Mir war es herzlich egal, wer jetzt bei diesen Spielen mitmachte.

Pansy hatte noch immer nicht bemerkt, wie sehr ich Malfoy näher gekommen war.

Dafür schien es Adrian um so mehr zu merken. Seine Eifersucht war förmlich in der Luft zu spüren.

Genau das Gleiche galt für Riddle.
Jetzt wo er es gesagt hatte, dass das Spiel für ihn schon längst angefangen hatte, fiel es mir auch auf.
Sein leichtes Grinsen. Wie er mich verfolgte, um auf den Augenblick zu warten, an dem ich alleine war und er zuschnappen konnte.
Dieses Spiel hatte etwas an sich, war mir jedoch eindeutig zu langweilig.
Er war nur in der Defensive, sodass ich nicht einmal in die Verteidigungsposition gehen musste.

Ganz abgesehen davon, dass Malfoy das schon von alleine tat, sobald er mir zu nahe kam.

-

Wir saßen gemeinsam mit den anderen am Tisch und wartete auf die Bekanntgabe.

Krum hatte sich neben mich gesetzt.

Inzwischen waren wir wirklich gute Freunde geworden.

Er war auch als Champion ausgewählt worden. Ich umarmtem und gratulierte ihm für diesen, für ihn bedeutenden, Erfolg.

Aus unserer Schule wurde es Cedric.

Die andere interessierte mich nicht.

Alle applaudierten und waren froh, dass die Spiele endlich begonnen hatten.

Plötzlich schossen jedoch abermals Flammen in die Höhe. Dumbeldore fing den Zettel, der aus diesem Schoß, auf und rief einen Namen aus, den alle kannten.

„HARRY POTTER"

Dieser versteckte sich hinter seinen Freuden, als Dumbeldore ihm abermals rief.

„HARRY POTTER!"

Langsam stand er auf.

Prodeste waren vorprogrammiert.
Alle schimpften und meckerten, wie es sein konnte, dass sein Name aus dem Kessel kam.

„Was glaubst du wie er das geschafft hat.?" fragte Malfoy mich.

Mein Blick glitt durch den Saal. Alle sahen erschrocken aus, doch eine Person stach mir ins Auge.

Professor Moody.

Er sah irgendwie... stolz aus?

„Guck mal zu Professor Moddy. Fällt dir etwas auf?"

Angestrengt beobachtete er den Professor.

„Er sieht nicht erschrocken aus." stellte auch er fest.

Also sah er es auch.

„Wir werden ihn im Auge behalten." wies ich ihm an.

Er nickte, seinen Blick noch immer auf dem Professor gerichtet.

Den anderen fiel dieses kleine Detail überhaupt nicht auf. Sie waren zu sehr vertieft Harry für diesen Umstand zu hassen.

Ich sah zu Riddle und er zu mir.

Ihm machten diese Umstände nichts aus. Es war ihm so egal wie mir.

Mein Blick war ernst und schweifte kurz Nachbeben, zu den Tisch der Lehrer. Er sah nun auch hoch, bevor er meinen Blick wieder erwiderte. Ganz leicht, kaum merklich, nickte er.
Er sah es also auch.

Professor Moody schauspielerte Gut, aber nicht zu gut, um ums zu täuschen.
Er hatte seine Gefühle nicht gut genug verbergt.

-

Wir wurden aus der Halle geschmissen und in die Gemeinschaftsräume geschickte, damit alles geklärt werden konnte.

Dort ging ich geradewegs auf Riddle zu, der nur auf mich gewartet hatte.
Wir standen an der Seite, sodass die anderen nicht aufmerksam auf mich wurden.

Malfoy hatte sich direkt hinter mich gestellt. Seine strake und entschlossene Aura umhüllte mich.

„Hast du es auch gesehen?"

Riddle nickte ernst.

Wir beide blieben still und Malfoy sprach die Frage aus, über die wir zu diesem Zeitpunkt nachdachte.

„Was tun wir jetzt?"

„Was denkst du?" fragte ich Riddle.

Er hatte bis jetzt noch kein Wort gesagt. Was dachte er bloß?

„Wir können nichts tun. Potter wird wahrscheinlich an dem Turnier teilnehmen müssen. Wir werden sein Verhalten weiter beobachten und analysieren müssen, auch im Unterricht."

Er hatte Recht. Mehr konnten wir nicht tun.

„Was tun wir, wenn uns etwas auffällt?" fragte Malfoy wieder.

„Das werden wir dann sehen."

Mein Blick schweifte zu Riddle, welcher mir mit einem Nicken zustimmte.

„Dann machen wir es so." sagte Malfoy nun entschlossen.

Sein Verhalten war langsam etwas nervig. Er tat so, als wisse er ganz genau was was zutun war, obwohl er uns eigentlich nur folgte.
Er selbst wusste doch überhaupt nicht wie er mit der Situation umgehen sollte.

Malfoy hatte meine Hand genommen und wollte mich mit sich ziehen, doch ich blieb stehen.

Riddles in mein Blick waren miteinander verschmolzen. Es war eine Kraft, die mich zu ihm hinzog.

„Wollen wir?" fragte Malfoy nun im Hintergrund.

Der Blick Riddles sagte mir, dass ich auch bei ihm bleiben konnte, ich bei ihm bleiben sollte. Es war fast schon wie ein Schreien.

Ich musste mich aber von ihm lösen. Er war mein Feind. Egal wie gut wir bei der Zusammenarbeit harmonierten. Ich durfte meinen Hass, meine Verachtung, nicht vergessen.

Ich drehte mich also zu Malfoy und sah in seine strahlend grauen Augen, welche mich erwartungsvoll ansahen.

„Natürlich."

-

Er zog mich in mein Zimmer und ich ließ es zu.

Sobald sich die Tür schloss, änderte sich die ganze Stimmung.
Er hatte die Tür hinter sich abgeschlossen und stand so nah vor mir, dass ich seinen warmen Atem auf meiner Haut spüren konnte. Sein Blick war genau auf meine Augen gerichtet.

„Was ist dein Ziel Grindelwald?" hauchte er.

Aufeinmal lagen seine weichen Lippen auf den meinen.

Draco Malfoy küsste mich.

Es war so überraschend, dass ich nicht wusste wie ich reagieren sollte. Ich war wie erstarrt.

Das bemerkte er natürlich, weshalb er seine Hände auf meine Wangen legte und mich noch näher an sich heranzog.
Dies löste mich.

Ich schloss meine Augen, ließ mich auf ihn ein.
Seine Lippen waren mit meinen verschmolzen. Sie waren wie eins.

Wie viel Zeit vergangen war, als ich mich von ihm löste, wusste ich nicht.

Sein Blick war genau auf mich gerichtet. Er wartete auf eine Reaktion von mir.

„Gar nicht schlecht Malfoy." flüsterte ich.

Sobald ich das gesagt hatte, zog er mich mit einem großen Grinsen wieder in einen Kuss.

Es war so ein komisches Gefühl in meinem Bauch, so ungewohnt. Es kribbelte und etwas durströmte meinen ganzen Körper. Wie konntenmich jemand so fühlen lassen?

Ich vergaß alles um mich herum es gab nur ihn und seine perfekten Lippen auf meinen.

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