Es war die erste Stunde in Verteidigung gegen die dunklen Künste mit Umbridge.
Tatsächlich saß ich neben Adrian, der sich einfach zu mir gesetzt hatte. Mattheo hatte seit dem Abend, als er ohne ein Wort zu sagen aus meinem Zimmer gestürmt war, nicht mehr mit mir geredet. Draco musste wieder aufpassen wegen Pansy und deshalb nutze Adrian die Chance.
Mattheo saß alleine in der hintersten Ecke und ich konnte seinen Blick in meinem Nacken spüre.
Alle saßen leise dort, als Umbridge anfing zu erklären wie sich der Unterricht verändere. Ab diesem Moment fing das Getuschel an.
"Sie kann das doch nicht ernst meinen?" fragte Adrian perplex.
"Und wie sie das ernst meint." nuschelte ich zurück.
Das Ministerium hatte diesen Plan schon lange erarbeitet, mit der Begründung "Es gibt nichts was Sie angreifen könne".
Bullshit. Das war das was wir alle dachten und nur ein einziger konnte sich nicht zusammenreißen. Harry Potter.Er stritt so derbe mit ihr, dass er sich nachsitzen einfing. Ich dachte die Anderen würden ihn vielleicht verteidigen, aber es schien als wäre er mit dieser Ansicht einer der Einzigen. Die Anderen wurden erfolgreich vom Ministerium manipuliert.
"Professor Umbridge?" rief ich als sich sich gerade von Potter weggedreht hatte.
"Ja, Miss...?"
"Miss Grindelwald."
"Miss Grindelwald." widerholte sie mit einem abwertenden Unterton.
"Ist es in dieser Schule etwa nicht mehr erlaubt seine Ansicht laut auszusprechen, besonders wenn man dies mit den besten Intentionen tut wie Harry?" fragte ich sie provokant.
Man konnte buchstäblich sehe wie sie rot anlief. "Seine Intension ist genauso lächerlich wie sein Glauben oder sind Sie da anderer Meinung?"
"Jeder noch so intellektuell zurückgebliebener Mensch wie Sie einer sind, sollte erkennen, dass nicht zu leugnen ist, dass der dunkle Lord wieder unter uns weilt und eigentlich nie wirklich verschwunden war."
"Nachsitzen Miss Grindelwald! Sie und Potter kommen nach dem Unterricht in mein Büro!" schrie sie verärgert.
Sie erinnerte mich an einen kleinen Gartenzwerg, welche die Muggel gerne sammelten.
"Kali..." nuschelte Adrian leise.
"Ist ja gut." flüsterte ich zurück.
Für diese Stunde sagte ich keinen Ton mehr.
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Erst beim Mittagessen zog mich Harry mit an seinen Tisch.
"Was sollte das?" zischte Hermine kurz nachdem ich mich gesetzt hatte.
"Was sollte was?"
"Wieso ziehst du dich mit in den Ärger!" Sie klang mehr als nur verärgert, was ich nicht nachvollziehen konnte. Mein Blick schweifte zu Harry. Ich wollte sehen, on er Hermine zustimmte und das schien nicht der Fall zu sein. Eher schien er erleichtert, dass ich mich für ihn eingesetzt hatte.
"Ich habe mich für meinen Freund eingesetzt Hermine und es tut mir leid wenn ich das sage, aber als gute Freundin wäre es deine Aufgabe gewesen es mir gleich zutun." Mit diesen Worten stand ich auf und verschwand zum nächsten Unterricht.
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"Bist du bereit?" fragte ich Harry gespannt.
Unsicher nickte er und wir betraten das Büro von Umbridge.
"Mister Potter und Miss Grindelwald, treten Sie ein." An ihrer Tonlage war sofort zu erkennen, dass sie schon ganz genau wusste was wir tun sollten. "Setzten Sie sich." Wir taten was sie sagte.
Auf unseren Plätzen lag ein Blatt Pergament und eine Feder. "Sie schreiben mir nun bitte einmal den Satz "Ich darf keine Lügen erzählen" und Sie Miss Grindelwad schreiben danach noch einmal den Satz "Ich muss wissen wo meine Position ist." auf." erklärte sie.
"Aber natürlich Professor." erwiderte ich mit einem verschmolzen Lächeln.
Sobald ich jedoch anfing, spürte ich einen stechend brennenden Schmerz auf meiner Hand und ich konnte sehen, dass es Harry auch so ging. Dann sahen wir auch warum: Der Satz war nun auf unsere Hand geritzt. Unser Blut war also der Tintenersatz. Harry und ich sahen erschrocken zu ihr auf, doch sie lächelte nur weiter.
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Ohne uns etwas anmerken zu lassen schrieben wir. Ich hatte keine Ahnung wie lange wir das taten. "Ok." sagte sie irgendwann und wir beide legten die Stifte hin.
"Mister Potter, Sie sind fertig. Miss Gridelwald, sie fangen nun mit dem zweiten Satz an."
Harry sah sofort zu mir, doch ich machte ihm zu verstehen, dass er gehen sollte. So saß ich also da und schrieb ohne einen Kommentar abzugeben weiter.
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"Sie dürfen gehen." gestattete sie mir mit einem Lächeln.
"Es war sehr schön mit Ihnen, vielen Dank." sagte ich zum Abschied und verschwand.
Meine beiden Hände konnte ich kaum bewegen. Jeweils ein Satz war nun auf der jeweiligen Handoberfläche und so lange wie ich geschrieben hatte, blieben sie dort auch weiterhin.
In der großen Halle war das Abendbrot schon fast zu ende, doch ich hatte noch Zeit. Ich setze mich zu Draco, Pansy, Blaise und Adrian.
"Und wie war das Nachsitzen?" fraget Blaise belustigt.
Ich antworte nichts darauf. Es wäre vielleicht besser, sie wissen nicht was in diesem Büro passiert war. Das Problem war, dann konnte ich auch nichts essen.
"Hast du Hunger?" fragte Adrian mich von der Seite. Aus Reflex nickte ich natürlich, sodass er mir etwas auf meinen Teller legte, was ich nun anstarrte.
"Wieso isst du nicht?" fragte Pansy nach einer Weile.
Ich zog mir unauffällig den Umhang über die Handflächen, doch Adrian hatte es bemerkt. Er nahm meine Hände und sah sofort das getrocknete Blut und die Wunde an ihnen.
"Kali!" rief er entsetzt. Viele Blick schweiften zu uns, auch Mattheos.
"Was in Merlins Namen?!" sagte Draco entsetzt.
Ich riss Adrian meine Hände weg. "Lasst gut sein." versuchte ich es runterzuspielen.
Natürlich ließen sie sich aber nicht abbringen, weshalb ich ihnen am Ende doch die ganze Geschichte erzählen musste.
"Was machst du jetzt?" fragte Blaise nachdem ich fertig war.
"Was soll ich machen? Es ist passiert und wird wahrscheinlich auch nicht das letzte Mal gewesen sein und jetzt hört auf mich zu nerven." Schnell stand ich auf, bevor sie noch etwas erwidern konnten.
Auf dem Weg aus der Halle zog mich jemand an meinem Handgelenk zurück und hielt sie, sodass er meine Handflächen beobachten konnte.
"Du hättest deine Klappe halten sollen."
"Was willst du Mattheo? Du ignorierst mich zwei Tage und verhältst dich wie der größte Arsch und jetzt das?"
"Halt deine Klappe und hör mir zu. Du wirst dich nie wieder gegen sie behaupten, NIE WIEDER, hörst du?!" Nun war er wieder aufgebracht.
"Was interessiert es dich?"
"Du weißt es ganz genau Kali." Und unerwartete Weise zog er mich in eine Umarmung. In eine Umarmung in der so viel Liebe steckte, die ich ihm nie zu fühlen zugetraut hätte.
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Revenge
FanfictionKali ist die Einzige Nachkommin des mächtigen Zauberers Gellert Grindelwald. Seit der Niederlage ihres Vaters, an den sie sich selbst nicht einmal erinnern konnte, hatte Dumbeldore sie aufgenommen und großgezogen, ihr jedoch verboten seine Schule of...