Kapitel 30

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Ich hatte Draco gesagt, dass er sich den nächsten Tag entspannen solle und wir gemeinsam am Montag, nach dem Unterricht, an dem Verschwindekabinett arbeiten würden.
Gefallen hatte ihm diese Idee nicht wirklich, doch in seinem mentalen Zustand hätte er so oder so keine Erfolge erzielt.

Riddle schien mir das mit dem Tritt wirklich übel genommen zu haben, denn er würdigte mich keines Blickes mehr.

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Sobald Pansy mich am Morgen mit Draco in die Halle hat kommen sehen, wurde ihr Blick eiskalt.

"Was läuft eigentlich noch mit Pansy?" fraget ich ihn, während wir uns weg von ihnen setzten.

"Nichts, aber du kennst Parkinson."

Ja, das stimmt. Dinge akzeptieren war nicht wirklich ihre Stärke.

"Also Dracolein, was wollen wir heute schönes machen? Wir könnten ins Drei Besen gehen oder Quidditch spielen. Was sagst du?"

"Wie kannst du nur so glücklich sein?" fragte er irritiert. "Hast du denn überhaupt keine Angst? Nein, natürlich nicht. Wieso solltest DU auch Angst haben?!" Er stand auf und ging aus der Halle.

Mit solch einer Reaktion hatte ich nun wirklich nicht gerechnet.

Es widerstrebte mir zwar etwas, doch ich ging ihm hinterher. Er wusste einfach nicht wie er mit seinen Gefühlen umgehen sollte, also konnte ich es ihm nicht verübeln.

"Draco warte!" rief ich ihm durch den Gang hinterher, doch er blieb nicht stehen.

Am Ende fand ich ihn in einer Ecke des Innenhofes, zusammengerollt, wie ein Baby. Langsam setzte ich mich vor ihn.

"Muffliato." flüsterte ich leise mit dem Zauberstab in meiner Hand. Es musste ja niemand mitbekommen, was wir besprachen.

"Du denkst also, ich habe keine Angst?"

Er hob seinen Kopf nun an und sah mir direkt in die Augen.

"Wieso solltest du Angst haben?! Er liebt dich! Weißt du was er alles getan hätte um dich an seiner Seite zu wissen?!"

Draco war wirklich dümmer als ich dachte.

"Und warum denkst du will er das?" fragte ich ihn ruhig.

"Weil du stark bist." erwiderte er sofort.

"Natürlich ist das auch ein Grund, aber das ist es nicht alleine. Mein Vater ist der mächtigste Zauberer seiner Zeit gewesen und ich bin seine Tochter. Er wollte mich auf seiner Seite wissen, weil ich sonst ein potenzieller Feind wäre und das könnte er nun wirklich nicht gebrauchen. Außerdem habe ich einen guten Draht zu allen. Das macht mich zum perfekten Spitzel."

Sein leerer Blick umhüllte mich. Ich konnte sehen wie er versuchte all dies zu verarbeiten.

"Draco, ich bin genau so in Gefahr wie jeder andere auch. Also bitte tu mir den Gefallen und spiele dein Unglück nicht so auf. Jeder hat seine eigenen Lasten und Sorgen zu tragen. Das macht deine nicht schlimmer."

"Aber es kommt einem bei dir nicht so vor Kali. Dein Auftreten gegenüber dem dunklen Lord war angsteinflössend und auch wie du Bella einfach umgelegt hast. Du bist das Gesprächsthema Nummer eins."

"Genau so soll es sein. Dein Fehler ist es deine Angst so deutlich zu zeigen. So weiß Voldemort nämlich genau das er mit dir ein leichtes Spiel hat. Was glaubst du warum gerade du dir Drecksarbeit bekommst?"

Nach Minuten des Schweigend ergriff ich wieder das Wort. „Ich werde dir helfen. Wenn es sein muss bringe ich ihn auch um, aber das heißt nicht, dass du gar nichts tun wirst. Wir machen das zusammen, okey?"

"Was ist mit Riddle?" fragte er unsicher.

"Das werden wir sehen, wenn es so weit ist." Ein leichtes Nicken kam von Draco, bevor wir aufstanden und und gemeinsam auf den Weg zum Drei Besen machten. Ein Butterbier war jetzt genau das, was ich brauchte.

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Es war schwer mit Draco ein Gespräch anzufangen, also beließen wir es meistens beim Schweigen.

Kurz bevor wir zurück im Schloss waren, sah ich Mattheo, wir er alleine zum Schloss hinauf blickte.
So hatte ich ihn noch nie gesehen.
Er so unglaublich niedergeschlagen und nachdenklich aus. Zu gerne wäre ich nun zu ihm gegangen, doch ich durfte nicht. Ich musste mich zusammenreißen, weshalb ich mit Draco einfach an ihm vorbei ging.

Den ganzen Tag ging mir dieses Bild jedoch nicht mehr aus dem Kopf.

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Am nächsten Tag hatten wir endlich wieder Zaubertränke.

Bis jetzt hatte ich noch kein Wort gesagt, denn wir hatten einen neuen Lehrer. Sein Name war Professor Slughorn. Sein Unterricht war wirklich äußerst interessant und jetzt, da ich ihn einige Male hab Unterrichten sehen, würde ich mich auch in diesen einbringen.

Heute war auch der perkete Tag dafür, denn wir sollten den lebendigen Tod brauen. Wer dies am besten hinbekam kreigete als Preis eine kleine Phiole von Felix Felicius.

In den anderen Gesichtern war deutlich zu erkennen, dass sie nicht wussten, was es war und auch Hermine hat in ihrere vorhereigen und sehr ausführlichen Erklärung dazu, vergessen dies zu erwähnen.

Ich wusste auf den ersten Blick was es war. Viele male hatte ich schon etwas über diesen Trank gelesen, weshalb ich ohne zu zögern meine Hand hob, bevor er erzählen konnte was sich in dem Gefäß befand.

"Ja Miss..."

"Kali Grindelwald Sir. In ihrere Hand befindet sich Felix Felicius oder auch Flüssiges Glück, nicht wahr?" Es war das erste Mal, dass ich diesen Trank mit eignen Augen sah.

"Sehr richtig Miss Grindelwald." erwiderte er begeistert.

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Schneller als ich gucken konnte, waren alle an ihren Kesseln und versuchten ihr Glück.

Draco war zwar talentiert in Zaubertränke, doch all die Mühe die er aufbrachte wirkten sich nur negativ aus.
Wohingegen Mattheo eine meisterleitung hinlegte.

Zu meiner Überraschung schien aber auch Harry um die Spitze zu kämpfen, während Hermine kläglich versagte.

"Miss Grindelwald, das sieht wirklich sehr gut aus."

"Vielen Dank Professor."

"Sagen Sie, haben Sie Interesse, mit einigen Ihrer Mitschüler ein kleines Abendessen zu veranstalten. Ich habe das früher gerne mit einigen meiner begabten Schülern gemacht."

"Ich würde mich wirklich sehr geehrt fühlen." erwiederte ich freundlich.

Dumbeldore hatte ihm wohl nicht gesagt, dass ich auf diese Schule ging.

"Sehr schön, sehr schön." flüsterte er für sich und ging zum nächsten Tisch von Schülern.

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Die Entscheidung fiel letztendlich zwischen Harry, mir und Mattheo. Die anderen hatten sich zu sehr ans Lehrbuch gehalten und nicht selbst nachgedacht. Obwohl mich überraschte, dass Harry nicht zu diesen Leuten gehörte.

"All die drei Tränke sind deutlich über dem Niveau der Anforderungen, doch es muss einen Gewinner geben, nicht wahr?" farget er lachend in die Runde. Die Anspannung war jedoch zu groß. "Dieses Mal geht der Sieg, ganz knapp wohl bemerkt, an Mister Riddle."

Mein Blick fiel sofort auf ihn, doch er schien sich nicht übermäßig darüber zu freuen.
Die Frage war nur, wieso?

Irgendetwas war mit Riddle und ich war kurz davor zu erfahren was es war.

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