Kapitel 31

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Die Zeit verging und nun lagen schon die ersten Schneeflocken auf dem Boden.
Die Winterferien waren nicht mehr in weiter Ferne und ich hatte mir vorgenommen meinem Vater endlich wieder einen Besuch abzustatten. Das war nämlich schon lange überfällig gewesen. 

Draco redetet viel weniger. Er war oft alleine und verschwand um an dem Kabinett zu arbeiten. leider ließ er sich nicht wirklich gerne helfen. Er sagte immer es sei seine alleinige Aufgabe das hinzubekommen. Ich hingegen nannte es nur ein zu groß gewachsenes Ego. 

Mattheo hingegen hatte sich kein bisschen verändert. Er verhielt sich noch immer genau so komisch wie zuvor. Weder spricht er mit jemandem, noch zeigt er Interesse an etwas. Er ist immer alleine und schaut in die Ferne. 

Die meiste Zeit verbrachte ich dementsprechend bei Harry und den Anderen, denn wenn ich eine Sache wusste, dann das Pansy mich nicht in ihrer  Nähe haben wollte und es schien mir auch unfair ihr ihre einzigen Freunde zu rauben. 

-

Heute war der erste Abend zu dem Slughorn mich eingeladen hatte. Harry, sowie Hermine und Ginny waren auch eingeladen. Mich interessierte jedoch wer von meinem Haus noch eingeladen wurde. 

Da es mir ein besonderer Anlass zu sein schien, zog ich mir ein enganliegendes schwarzes Kleid mit schwarzen Heels an. Dazu kam der passende Silberschmuck, der das Outfit perfekt machte. 

Ich ging gerade die Treppen zum Gemeinschaftraum hinunter, als mir Draco entgegenkam. Er blieb sofort stehen und sah mich an. 

"Hey Draco." Ich wollte weiterlaufen, doch er stellte sich direkt vor mich. 

"Gehst du auf ein Date?" fragte er sofort. 

Natürlich musste ich lachen. Das war mal wieder typisch Draco. 

"Nein du Dummkopf, ich gehe zu einem Abendessen bei Slughorn." Ich konnte sehen, wie er etwas aufatmete. 

"Sehen wir uns morgen früh beim Frühstück?" fragte er mich. 

"Wenn du endlich mal wieder kommst, ja." 

"Bis morgen früh." erwiderte er zuversichtlich und ging an mir vorbei. 

-

Als ich bei Slughorn ankam war ich schon etwas spät dran. 

"Entschuldigen Sie die Verspätung, ich wurde leider aufgehalten." 

"Miss Grindelwald, wir hatten schon Angst Sie kommen nicht mehr! Setzten Sie sich doch bitte hin! Neben Mister Riddle ist noch ein Platz für Sie frei." 

Riddle also. Das hätte ich mir auch denken können. 

Leise setzte ich mich auf meinen Platz, während die Gespräche fortfuhren. 

Neben mir saß irgendein Junge, welcher mich anstarrte, weshalb Riddle mir sogar als ein angenehmerer Sitznachbar erschien. 

"Habe ich etwas verpasst?" fragte ich ihn leise. Zu spät kommen war für gewöhnlich nicht meine Art. 

"Nicht wirklich, er fragt uns nur aus." erwiderte er leise. 

"Miss Grindelwald, wissen Sie schon was sie anstreben möchten zu werden?" Also war ich nun wohl dran mit dem ausgefragt werden. 

"Nein Sir, leider habe ich noch keine Vorstellung in welche Richtung es gehen soll." Wenn ich bis nach dem Krieg noch lebe. 

"Dann sind Sie genau wie Mister Riddle. Sie beide sollten gemeinsam in dem Fachgebiet der Zaubertränke bleiben und in diesem Forschen." erklärte er uns begeistert. 

Riddle und ich nickten nur beide, bevor er sich wieder jemand anderem widmete. 

Nun war die Spannung zwischen uns beiden deutlich in der Luft zu spüren, wobei mich Harry und Hermine mitleidig ansahen. 

Überraschender Weise sprach der andere Junge neben dem ich saß mich an. 

"Kali, richtig?" fragte er grinsend. 

"Und du bist?" fragte ich abwertend. Mir gefiel es ganz und gar nicht, dass er mich bei meinem Vornamen nannte. 

"Cormac McLaggen, freut mich dich endlich kennenzulernen." 

Er bekam ein aufgezwungenes Lächeln, bevor ich mich wegdrehte. Leider hörte er dennoch nicht auf mit mir zu sprechen. 

"Du bist doch auch mit Granger befreundet, nicht wahr?" 

"Ja, zufälliger weise schon." erwiderte ich monoton. 

"Ihr beiden passt wirklich gut zusammen." erklärte er grinsend. 

Jetzt wurde ich tatsächlich aufmerksam. "Wie kann ich das verstehen?" fragte ich ihn. 

"Zwei Mädchen die in die Rolle der schwer zu bekommenden schlüpfen. Ihr beide macht es mir wirklich nicht einfach." Er schien aber nicht wirklich wütend darüber zu sein. Eher motivierte  und machte es ihn an. 

Nicht sofort meinen Zauberstab auf ihn zu richten fiel mehr schwer, aber das konnte ich mir bei dieser Gesellschaft wirklich nicht leisten. 

So unauffällig wie möglich rückte ich meinen Stuhl etwas näher zu Riddle heran. Nun war ich mir sicher, dass er das geringer Übel war. Ich konnte sehen wie Riddle kurz zuckte. Er verhielt sich wirklich immer merkwürdiger. 

Es wurde gerade der Nachtisch serviert, als Ginny hereingeplatzt kam. Das Harry aufsprang und sie anstarrte, machte die Stimmung nicht wirklich angenehmer hier. 

Sie setzte sich hin und aß stillschweigend ihr Eis, während Slughorn glücklich in die Runde sah. 

-

Als es endlich vorbei war und wir zurück in unserer Zimmer gehen sollten, hielt Slughorn mich jedoch auf. 

"Miss Grindelwald, haben Sie noch einen Moment für mich?" 

"Natürlich Professor." Eigentlich wollte ich nur weg von hier, aber ich konnte ja schlecht nein sagen. 

"Haben Sie Interesse mir im Unterricht etwas unter die Arme zu greifen? Es ist wirklich nicht leicht seine Augen überall zu haben, da wären Sie eine große Hilfe." 

"Es wäre mir eine Ehre." erwiderte ich freundlich. 

"Ohne Frage werde ich Ihnen dafür auch angemessen danken. Sobald sie wissen in welche Richtung Ihre Zukunft gehen soll, sagen Sie mir Bescheid, dann werde ich ein gutes Wort für Sie einlegen." Das hörte sich doch besser an. 

"Das ist ausgesprochen zuvorkommend von Ihnen, vielen Dank." 

"Aber natürlich und jetzt gehen sie schnell in ihr Zimmer, bevor wir beide Ärger von Severus bekommen." erwiderte er lachend. 

Ich verschwand schnell in meinem zimmre und ließ mich in mein Bett fallen, doch was am nächsten Morgen alles geschah, konnte ich nicht ahnen.

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