Kapitel 25

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Ich war gerade auf dem Rückweg, als eine Stimme hinter mir, mich stoppen ließ. "Das war eine wirklich beeindruckende Leistung Kali." Diese Stimme würde ich unter tausenden wiedererkennen. 

"Vielen Dank, doch ich nehme an, dass ich dafür bestraft werde?" Dumbledore kam langsam auf mich zu und hielt mir seinen Arm hin ohne ein Wort zu sagen. Keine Sekunde später stand ich in seinem Büro. 

"Ich wusste, dass der Tag irgendwann käme. Du hattest ein gutes Timing, denn im Schloss war sehr viel los, während du weg warst. Es ist nun offiziell das Voldemort wieder zurück ist und Harry hat mehr durchstehen müssen, als ein Mensch ertragen könne. Es wird sich nun einiges ändern und ich hoffe, dass du die richtige Seite wählen wirst Kali. Was deine Bestrafung angeht, wird diese nicht existieren. Du wirst morgen deine Prüfungen nachholen. Dein Fehlen ist keine Entschuldigung für diese.  In drei Tagen ist die Abreise, bis dahin sollte alles geklärt sein." 

Ich nickte einmal und verließ schnell das Büro.

 Wie spät war es? Was war mit Harry? War den anderen aufgefallen, dass ich verschwunden war? Natürlich war ihnen das aufgefallen! 

Mein erster Gedanke war die große Halle. Aber würde Harry dort sein? Ich konnte nur hoffen. 

Ich rannte so schnell mich meine Beine trugen und sobald ich in die Halle trat, hatte ich das Gefühl alle Slytherins sähen mich an. 

Mein Blick war jedoch einzig und alleine auf den Jungen bei den Gryffindors gerichtet. 

Harry und mein Blick trafen sich sofort und ich konnte sehen, wie sich etwas in seinen Augen aufhellte. Er stand auf und ich rannte ihm ohne zu zögern in die Arme. 

Erst in diesem Moment realisierte ich, wie sehr ich ihn vermisst hatte. 

"Es tut mir so leid Harry." nuschelte ich in seine Schulter. 

Ich mochte mir nicht einmal vorstellen, was er alles durchmachen musste.  

"Du lebst." flüsterte er. 

Ich konnte spüren wie seine Tränen auf mich fielen. Auch ein Blick auf Hermine verriet mir wie überrascht sie über mein Leben war. 

"Natürlich, ich lasse dich nicht alleine Harry." 

Es war die längste und schönste Umarmung in meinem Leben. Aus einem Grund: Es waren nur ehrliche Gefühle mit ihr. 

Irgendwann reiste Hermine mich von ihm Weg und zog mich in ihre Arme. Hinter ihr konnte ich die Blicke der anderen sehen. Auch Pansy weinte inzwischen bitterlich. 

"Wir dachten wir hätten dich verloren." Langsam löste ich mich von ihr. 

"So leicht werdet ihr ich nicht los." 

Ein leichtes Lächeln bildete sich auf ihren verheulten Gesichtern. 

Nun fing ich Harrys Blick auf. Ich sah ihm direkt in die Augen. "Ich werde alles tun was nötig ist um ihn zu besiege. Du musste mir einfach vertrauen Harry. Tust du das?" 

"Ja." erwiderte er ohne zu zögern. 

"Wenn ich bei jemandem von euch in den Ferien unterkommen könnte, wäre das fantastisch. Ich möchte nur zu gern wissen, was ich alles verpasst habe." 

"Du kannst zu mir kommen!" bot Ron sofort begeistert an. 

"Super Ron, vielen Dank! Wir treffen uns dann im Zug!" 

Die eine Seite war mir schon einmal sicher. Jetzt kam der schwierige Teil. 

Bis jetzt hatte ich mich noch nicht für einen von ihnen entschieden. Es ging nicht um meine Gefühle bei dieser Sache. Ich musste rein strategisch entscheiden. 

Sobald ich in die Reihe des Tisches kam, rannte Pansy auch schon in meine Arme. 

"Kali, du lebst!" 

Dachten wirklich alle hier ich wäre gestorben? 

"Natürlich lebe ich!" erwiderte ich lachend. 

Ich nahm ihre Hand und zog sie mit zu den Jungs. Sie hatte sich wie ein kleiner Hauself an mich geklammert. 

"Hey Leute!" begrüßte ich Blaise, Adrian und Draco. 

"Hey Leute?!" schrie Blaise. Von ihm hatte ich dies am wenigsten erwartete. 

Draco stellte sich nun jedoch hin, dass sich die beiden anderen zurückzogen. 

"Wo warst du?" fraget er streng. 

"Das ist eine lange Geschichte. Diese Ferien bleibe ich übrigens nicht bei dir." 

Ich wollte gehen, doch natürlich hielt er mich zurück. 

"War ich schuld? War es dieses verdammte Gespräch? Dieser verdammte Kuss? Wie konntest du für ein Jahr einfach verschwinden ohne irgendjemandem was zu sagen?!" 

"Kuss?" fragte Pansy mit geweiteten Augen. Draco beachtete sie kein Stück. 

"Nimm deine Hände von mir Draco." Natürlich tat er nicht was ich sagte, sodass mir nichts anderes übrig blieb als meinen Zauberstab gegen ihn zu erheben. Keine Sekunde später ließ er mich los. 

Ich ging weiter den Tisch entlang, bis ich vor Riddle stand. Er war schon längst aufgestanden. 

"Hey Theo." begrüßte ich ihn grinsend. 

Er musste es sein. 

Ohne etwas zu erwidern, zog er mich in einen innigen Kuss. 

Wüsste ich es nicht besser, hätte ich gesagt er liebe mich wirklich. So etwas konnte man nicht vorspielen. Ich wollte es meinem Vater beweisen. Ich wollte ihm zeigen was er tat. 

Letztendlich hieß es jedoch das Gleiche: Mattheo Riddle war mein Feind. 

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