Revenge

Kapitel 23

Heute hatten wir wieder Unterricht bei Umbridge. 

Mattheo hatte die letzten Tage eine Seite gezeigt, die kaum zu beschreiben war. Er war ausgesprochen liebevoll und konnte mich keine Sekunde mehr alleine lassen. Es war mir so, als gäbe er all seine Gefühle offenkundig Preis.
Das war der Grund, weshalb ich ihm eher skeptisch gegenüber stand. Irgendetwas stimmte mit ihm nicht und ich würde noch herausfinden was. 

Ich war froh, dass ich jetzt aber neben Adrian saß. Mattheo hätte mich nur gestört. Sobald ich neben Adrian platz genommen hatte, nahm dieser meine Hände und begutachtete die Narben. 

"Fuck Kali, tut mir leid, dass ich nichts gemacht hab." 

Sagte er das nun, weil er sich schuldig fühlte oder weil er gut dastehen wollte? 

"Ihr stellt euch alle einfach an." spielte ich es runter. 

Sie alle machten aus einer Mücke einen Elefanten. Umbridge spielte mit anderen Mitteln und zugegeben, sie waren besser als gedacht. 

"Anstellen?! Bist du bescheuert?" fragte er aufgebracht. 

"Adrian bitte, halt einfach die Klappe." bat ich ihn genervt. 

Bevor er etwas erwidern konnte trat Umbridge auch schon ein. Mit einem Grinsen begrüßte sie besonders mich und Harry und dieses mal sollte der Unterricht ruhig verlaufen. 

-

Ich packte meine Sachen ein und gerade als ich rausgehen wollte, hielt Draco mich am Arm fest und zog mich nach vorne zu Umbridge. Sein Blick war starr nach vorne gerichtet. Schließlich waren wir die letzten im Raum, als sie sich uns widmete. 

"Miss Grindelwald, Mister Malfoy, was kann ich für Sie beide tun?" fragte sie unschuldig.

 "Professor, ich denke Sie kennen meinen Vater und sollten Sie noch einmal Kali etwas antun wird er ganz sicher davon erfahren. Lassen Sie mich ihnen sagen, sie ist der Liebling bei uns, also passen sie auf ihre zukünftigen Züge auf." 

"Soll das eine Drohung sein Mister Malfoy?" fragte sie lieblich. 

"Sehen Sie es wie sie wollen." Mit diesen Worten griff Draco nach meiner Hand und zog mich raus. 

"Draco!" Pansy lief uns freudig entgegen, doch Draco beachtete sie zu meiner Überraschung nicht. "Dray?" fragte sie betrübt und sah uns von nach. 

"Draco? Was soll das?" 

"Das hätte ich sofort machen sollen. Ich hätte das alles schon von Anfang an haben können." nuschelte er. 

Ich hatte keine Ahnung was das alles zu bedeuten hatte, doch ich hatte das Gefühl, dass ich es bald herausfände. 

Anstatt mit mir zum nächsten Unterricht zu gehen, zog Draco mich auf den Innenhof auf eine Bank. 

"Was ist los Draco?" fragte ich ernst. 

Nicht das mich sein Verhalten allgemein nicht schon überrascht hätte. Doch die Tatsache, dass er mit mir Hand in Hand einfach an der naiven Pansy vorbeigelaufen ist, war äußerst verdächtig. 

"Ich habe so viel darüber nachgedacht Kali und fuck, wie konnte ich so dumm sein?!" fragte er lachend. "Du bist besser als alle anderen, in jeder Hinsicht und wir wissen beide, dass wir von Anfang an eine besondere Bindung aufgebaut haben. Ich habe gesehen wie du geguckt hast und einfach weggegangen bist, als Pansy mich am Bahnhof begrüßt hat. Du willst es vielleicht nicht zugeben, aber du hast Gefühle für mich, das weiß ich. Pansy spielt keine Rolle mehr Kali. Wir beide sind unbesiegbar zusammen." 

Seine Worte überraschten mich fast so sehr, wie der Kuss der darauf folgte. 

Ich war so überfordert, doch es fühlte sich so richtig an, sodass ich ihn unweigerlich erwiderte. 

Erst als er sich von mir löste bemerkte ich, dass es nicht mehr so weitergehen konnte. Es stellte sich mir die Frage, ob Dumbeldore vielleicht doch Recht gehabt hatte. Vielleicht war ich nicht bereit für Freundschaften und vielleicht hätte ich mich auch mehr zurückhalten sollen. 

Jetzt war es jedoch zu spät. Ich steckte Mitten drin. Es gab nur noch eine Sache die ich all die Jahre schon immer tun wollte. Ich hatte immer auf den richtigen Augenblick gewartete und jetzt war er endlich da. 

Draco sah mir suchend auf eine Reaktion in die Augen. "Wir reden später Draco." 

Ich gab ihm noch einen letzten Kuss auf die Wange, bis ich für eine lange Zeit verschwand.