Am nächsten Morgen blieb ich in meinem Zimmer. Es gab vieles über das ich nachdenken musste und ich achtete darauf die Gefühle, welche ich nicht deuten konnte beziehungsweise wollte, außer Acht zu lassen. Meine Zeit galt einzig und alleine zur Ausbesserung meines Planes.
Bis in die Nacht hinein versuchte ich alle möglichen Szenarien in meinem Kopf durchspielen zu lassen, bis die Anstrengung mich in einen tiefen Schlaf fallen ließ.
Am nächsten Morgen wusste ich, dass es mir nichts bringe noch einen weiteren Tag nicht zum Unterricht zu erscheinen, abgesehen davon, dass wir Verteidigung gegen die dunklen Künste hatten.
In der Halle war ich nur, um mir einen Apfel zu holen, ohne irgendeinen der anderen zu beachten. Zunächst musste ich mich jedoch durch Zaubertränke quälen.
Das Fach in dem ich neben niemand anderen als Riddle saß.Natürlich war ich vor ihm im Raum gewesen und hatte meinen Apfel gegessen, bevor er hereinkam und sich neben mich setzte.
„Ahh, auch wieder da Grindelwald." begrüßte er mich.
Ich ignorierte ihn jedoch und holte meine Feder, sowie Parament heraus, auf dem ich mir Dinge für meinen Plan notierte. Dies tats ich natürlich nicht einfach so, dass jeder die Möglichkeit hatte dies zu lesen. In den vergangen Jahren hatte ich mir eine Schrift beigebracht, die aus der Muggelwelt kam. Ich war mir sehr sicher, dass niemand diese kannte. Die meisten fanden die Dinge aus der Muggelwelt abstoßend. Es war also die perfekte Tarnung.
„Was soll das werden?" fragte er mich nun.
Auf eine Antwort konnte er lange warten. Gestern waren meine Gedanken auch oft bei ihm gewesen, wobei mir klar wurde, dass ich ihm nicht vertrauen konnte. Er war und ist noch immer mein Feind.
„Ich dachte wir wären langsam über das ignorieren hinweg." sagte er genervt.
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Den ganzen Unterricht lang sagte ich kein Wort, als wäre nur ein Haufen Luft neben mir.
Danach stand ich ohne ein Wort zu sagen auf und machte mich schnell auf den Weg zu Verteidigung gegen die dunklen Künste. Zu meinem Pech lief dabei allerdings jemand so doll gegen mich, dass ich zu Boden fiel.
„Verdammt." flüsterte ich mir selbst zu.
Beim Aufprall war mein Finger böse umgeknickt. Der Kochen der nun fast durch meine Haut platze, ließ mich einen Bruch sofort identifizieren.
„Bei Merlin, es tut mir so leid!"
Den Jungen, der dies zu verantworten hatte, hatte ich schon fast vergessen.
„Gib mir meinen Zauberstab." befahl ich ihm und zeigte dabei auf meine Tasche. Er zögerte keine Sekunde und reichte mir ihn so schnell es ging. „Episkey" sagte ich und richtet den Zauberstab auf meinen Finger. Es war ein Moment, der Unerträglichkeit, bis mein Finger wieder wie vorher aussah.
Erst dann nahm ich mir die Zeit zu dem Jungen hochzusehen.
Zu meiner Überraschung kannte ich ihn: Cedric Diggory.„Es tut mir so leid!" entschuldigte er sich abermals, während er mir hoch half und meine Sachen gab.
„Wir können später gerne weiter reden, aber ich muss dringend los Cedric." sagte ich, während ich schon losrannte.
„Wie heißt du überhaupt?" rief er mir hinterher.
„Kali!" antworte ich, bevor ich hinter der nächsten Ecke verschwand.
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„Entschuldigen Sie die Verspätung Professor, ein Junge hat mir ausersehen den Finger gebrochen." erklärte ich, als wäre es das normalste der Welt.
„Wieso sind Sie nicht im Krankenflügel?" fragte er erstaunt.
„Episky ist ein nicht wirklich schwerer Zauber."
„Ich verstehe, 10 Punkte für Slytherin." verkündete er beeindruckt, während ich mich auf meinen Platz neben Malfoy niederließ.
Der Gedanke als er mit Pansy vor Eifersucht in sein Zimmer gegangen war, sprang mir wieder ins Gedächtnis. Warum ich wütend war? Keine Ahnung.
Zumindest versuchte ich es zu diesem Zeitpunkt noch zu verdrängen.„Was war gestern? Und wer hat dir den Finger gebrochen?" fragte er sofort.
„Nicht der Rede wert." antworte ich abweisend.
Die Tatsache, dass wir im Unterricht waren, interessierte ihn kein Stück. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und drehte meinen Kopf zu sich. Unverzüglich war wieder einmal diese Spannung zwischen uns aufgebaut und ich fragte mich, ob er selbst dies auch spürte.
„Antworte mir." flüsterte er eindringlich.
„Nicht jetzt Malfoy." hauchte ich.
Es benötigte all meine Kraft sich in diesem Moment zurückzuhalten.
„Geht es dir gut?" fragte er mich ernst. Ich nickte nur leicht. „Sag es, ich muss hören, wie du es sagst." befahl er.
„Mir geht es gut." flüsterte ich leise zurück.
Sein Griff lockerte sich und ich konnte sehen, wie Moody mir zuzwinkerte. Er hatte es also gesehen und dennoch nichts gesagt, um die Aufmerksamkeit nicht auf uns zu lenken.
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In dieser Stunde passierte nichts interessantes oder auffälliges mehr. Nur dieser Trank, den er regelmäßig Trunk, war wie immer verdächtig.
Nächstes mal würde ich mir die Zeitabstände aufschreiben.In der großen Halle kam Cedric mir sofort entgegen.
„Kali?" rief er von weiter weg, damit ich stehen blieb. „Es tut mir wirklich so leid. Das mit deinem Finger sah echt übel aus. Kann ich das irgendwie wieder gut machen?" fragte er verzweifelt.
„Was ist los Kali?" fragte Krum, der ebenfalls gerade die Halle betrat.
„Was ist mit deinem Finger?"
Ich erzählte ihm kurz und knapp was geschehen war, woraufhin ich seine Wut deutlich spüren konnte.
„Ok Jungs es reicht. Wir setzten uns jetzt hin und essen was. „
Krum ging wütend an unseren Tisch, während ich ihm folgte und einen traurigen schuldbewussten Cedric zurückließ.
Der Anblick von Malfoy und Pansy zusammen machte mich jedoch wieder wütend. Neben Adrian setzte ich mich hin, gegenüber von Malfoy.
„Hey Adrian, Blaise." begrüßte ich beide fröhlich.
„Kali, ist alles wieder gut,? Wir haben uns gestern schon Sorgen gemacht." fragte Adrian.
„Ist das so?" fragte ich ihn grinsend, während ich ihm näher kam.
„Ohh jaa" hauchte er ein letzten Mal.
Ich konnte seine Atem auf meiner Haut spüren, bevor unsere Lippen aufeinander trafen. Es kam so plötzlich, dass es mich nicht überraschte, Blaise so erstaunt sehen.
„Wieso er nochmal?" fragte er mich verwirrt.
„Willst du auch?" fragte ich ihn grinsend, doch bevor er antworten konnte, ergriff Adrian das Wort.
„Ohh ganz bestimmt nicht Kali." Wieder zog er mich in einen Kuss.
Letztendlich brauchte mein Leben eben Aktion und ich wusste dieser Kuss würde mir geben, was ich wollte.

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Revenge
FanfictionKali ist die Einzige Nachkommin des mächtigen Zauberers Gellert Grindelwald. Seit der Niederlage ihres Vaters, an den sie sich selbst nicht einmal erinnern konnte, hatte Dumbeldore sie aufgenommen und großgezogen, ihr jedoch verboten seine Schule of...