Kapitel 12

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Nach diesem Abend war es nicht mehr wie zuvor.

Malfoy konnte sich vor den anderen kaum noch zügeln. Seine Lust war jederzeit zu spüren, genau wie seine Eifersucht. Meine ganze Kraft ging dafür auf es zu ignorieren.
Meistens versuchte er es mithilfe von Pansy abzubauen, doch es half nicht viel.

Adrian war inzwischen ebenfalls viel selbstbewusster geworden. Nicht, dass er es zuvor nicht war, doch nun ließ er mich nicht mehr einfach so gehen. Diese Seite an ihm gefiel mir im Übrigen sehr viel besser.

Mit Cedric hatte ich versucht so viel Zeit wie möglich zu verbringen. Noch immer war er mir einen Gefallen schuldig, doch ich würde ihn nur in größter Not einlösen. Leider wusste ich, dass es dazu auch kommen würde.

Es war der vorletzte Tag der zweiten Aufgabe und Harry bemerkte, dass ich Recht gehabt hatte. Seine Einsicht brachte ihm jedoch auch nichts mehr. Dafür war es zu spät.
Deshalb musste, natürlich niemand anderes als mir selbst, das wieder in Ordnung bringen.

„Cedric, wir müssen dringend reden. Kannst du bitte kurz mitkommen?" fragte ich ihn ernst.

Er lag gerade bei seinen Freunden auf dem Innenhof, als er mich verwirrt ansah und sofort mitkam. Seine Angst war kaum zu übersehen. „

Weißt du noch wie wir uns kennengelernt haben?" Beschämt sah er zu Boden und nuschelten, mir unverständliche, Worte. „Du hast mir damals gesagt, du stehest in meiner Schuld. Hältst du dein Wort?" verdattert sah er zu mir.
Wahrscheinlich dachte er nicht, ich komme auf diesen Gefallen zurück. Er wartete darauf, dass ich ihm endlich sagte worum es letztendlich ging.
„Sag Harry, wie er das Rätsel lösen kann."
Es war für ihn wie ein Schlag ins Gesicht und er gab sich nicht einmal Mühe das zu verbergen. Vorsichtig trat ich einen Schritt näher und legte meine Hände auf seine Brust. „Bitte Cedric, du bist ein guter Mensch. Harry möchte all dies doch gar nicht. Er soll einfach überleben, ich flehe dich an."

Sein innerer Zweisplt war mitanzusehen, bis er mir entschlossen in die Augen sah. „Ich werde ihm helfen." antworte er mir.

Sofort umarmte ich ihn, was ihn sichtlich freute, doch er hatte keine Zeit zu verlieren. Er musste es Harry so schnell wie möglich sagen und so machte er sich auf die Suche nach ihm.

Erleichtert von seiner Bereitschaft, setzte ich mich in den Innenhof. Es dauerte keine Minute, bis mich jemand von hinten am Arm packte und mich mit sich, in eine ruhige Ecke, zog.

„Gehst noch?!" schrei ich, während ich mich aus dem Griff löste.

Sofort sah ich in die großen braunen Augen vor mir. „Grindelwald, was ist den los?" fragte er mich grinsend.

Ich antworte ihm nicht und wollte wieder gehen, doch er zog mich zurück. Nun war auch er nicht mehr belustigt von meinem Verhalten.

„Ignoriere mich nicht." zischte er ernst.

Auch auf diese Worte antworte ich ihm nichts, woraufhin er mir ein Stück näher kam. Er hatte seine Hand noch immer um mein Handgelenk geschlagen, damit ich nicht wieder einen Versuch startete zu verschwinden.

„Ach Riddle, du auch hier?" fragte ich auf einmal freundlich.

Auf seine Aufforderung hin einfach zu sprechen täte ich niemals.

„Spiel nicht mit mir." flüsterte er, obwohl niemand in der Nähe war, der uns hätte hören können.

„Ich dachte wie wären schon mitten im Spiel?" erwiderte ich trotzig.

„Ohh, du weisst nicht wie richtig du damit liegst." hauchte er und kam mir immer näher.

Worauf er hinaus wollte wusste ich natürlich. Zumindest was seine Aktion betraf. Er wollte mich küssen. Auch ihn hatten die Jungs um mich herum immer wieder gestört. Er wollte nicht zurück bleiben. Er wollte nicht verlieren.

Kurz bevor er aber meine Lippen streifte, ergriff ich das Wort: „Wir werden ein Team sein."

Abrupt stoppte er seine Bewegung. „Was?" fragte er, um sicher zu gehen, sich nicht verhört zu haben.

„Ich akzeptiere deinen Vorschlag, wir werden zusammenarbeiten."

Es fühlte sich schon wie eine Ewigkeit an, als mir das Angebot gemacht hatte. Er allerdings wusste sofort wovon ich sprach. Doch er tat etwas, auf das ich nicht vorbereitet war. Er ließ mich los und verschwand schnellen Schrittes.

-

Zum Abendbrot stürmte Harry sofort zu mir und berichtet mir von der Hilfe, die er von Cedric bekommen hatte.

„Welchem Zauber wirst du verwenden, um so lange unter Wasser zu atmen?"

Ich warf einen kurzen Blick an den Lehrertisch und konnte sehen, wie Moody uns beobachtet. Fast so als höre er, was wir sagten.

„Ich-„

„Ich hab genug geholfen Harry. Geh, geh und suche nach einer Lösung. Frag Neville. Er ist begabt in Kräuterkunde." sagte ich ihm genervt, wobei ich ein Lächeln auf Moodys vernarbtem Gesicht erkennen konnte. Äußerst merkwürdig.

Angespannt ging ich zu Cedric und umarmte ihm von hinten. „Danke Ced." Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und verschwand, bevor er mich in ein Gespräch verwickeln konnte.

Noch immer fühlte ich mich beobachtet von Moody.

Riddle war nicht am Tisch, weshalb ich mich zu Adrian und den anderen setzte. Ich bemerkte nicht einmal, dass ich noch kein Wort gesagt hatte, bis Adrian mein Kopf nahm und es in seine Richtig drehte.

„Kali?"

Erschrocken sah ich in seine Augen. Dieses Gefühl nicht sicher zu sein, konnte ich nicht ertragen.

„Mir ist schlecht." sagte ich und rannte aus der Halle, in mein Zimmer. Erst da atmete ich wieder normal, wobei sich mein Herz beruhigte.

Dieser Mann war mir nicht geheuer. Es brauchte viel um mir Angst einzujagen, aber er schaffte es innerhalb ein paar Sekunden.
War es das mysteriös? Weil ich nicht wusste was hinter ihm steckte? Wahrscheinlich.
Trotzdem musste ich meine Angst besser kontrollieren. Ich durfte es nicht zu offensichtlich machen.

Erschöpft legte ich mich in mein Bett und dachte über meine Ängste nach, bis ich in einen unruhigen Schlaf gezogen wurde.

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