Wir waren lange in Hogwarts. Eigentlich zu lange. Verschwendeten wir Zeit? Ich wusste es nicht.
Mattheo sah das zumindest so. Ich für meinen Teil jedoch wusste, dass es sich auszahlen würde. Hatten wir das Vertrauen der anderen, konnte alles einfacher werden.Wir kümmerten uns um sie und hielten unsere Köpfe für die ihren hin.
Naja, wir hatten keine Konsequenzen. Einige tuschelten manchmal, doch wer würde sich trauen etwas gegen Voldemorts Sohn oder sein Liebling zu sagen?Die Suche nach dem Hocrux gestallte sich allerdings schwer. Wir hatten die anderen noch nicht eingeweiht. Nun blieb uns aber nichts anderes mehr übrig. Wir mussten wieder raus. Wir mussten Harry und die anderen suchen.
Also mussten wir nun die anderen dazu ziehen."Wir haben euch gesagt, ihr werdet etwas tun müssen. Jetzt ist es soweit. Nach den Ferien solltet ihr sofort anfangen." fing Mattheo an die gesamte Situation zu erklären.
Ich glaubte an sie. Ich musste an sie glauben.
Sollten sie es nicht schaffen wären die Folgen unvorstellbar. Der Krieg würde niemals enden."Mattheo, wir müssen sie finde." flüsterte ich.
Er hörte den Zweifel in meiner Stimme. Er wusste wir hatten keine Ahnung wo sie waren und er wusste auch dass wir seinen Vater hintergangen hatten.
"Wir werden sie finden. Wir schaffen das und werden überleben. Vertrau mir, ja?"
Jedes verdammte mal wenn ich in seine Augen sah wusste ich wir würden es irgendwie schaffen. Das wir die Welt hinter uns lassen werden und es bald nur noch uns beide gäbe.
Wir blieben in der nächsten Nacht im Haus bei Mattheo. Wenigstens dort waren wir sicher.
"Was wollen Sie?" schrie ich Dumbledore entgegen.
Wir standen uns gegenüber.
Ich hatte meinen Zauberstab auf ihn gerichtet und unsere Blick waren verfangen.
Mein Hass war deutlich zu spüren, doch er stand dort vor mir mit einem zufriedenem Lächeln, ohne auch nur einen Funken Angst zu verspüren."Vertrau Mattheo nicht." waren seine Worte.
"Wieso sagen Sie mir das?! Was soll das alles?! Es ist doch ein blöder Witz! Als würden gerade SIE sich um MICH sorgen!" schrie ich immer lauter und lauter.
Dumbledore allerdings blieb ganz ruhig, während er mit mir sprach.
"Du vertraust ihm blind. Das ist dein größter Fehler. Er ist deine größte Schwachstelle."
Hinter ihm tauchte noch jemand auf. Jemand den ich kannte. Langsam kam mein Vater aus einer dunklen Ecke und trat ans Licht, an Dumbeldores Seite.
"Ich habe es dir von Anfang an gesagt mein Kind. Er nutzt dich zu seinen Zwecken aus. Er manipuliert dich. Du bist eine Schande für mich. Für mich und die ganze Familie."
"Er war und wird immer da sein und dich manipulieren Kali."
Sie redeten immer weiter und weiter und weiter.
Die Stimmen waren überall, bis ich auf einmal Schweiss gebadet aufwachte.
Neben mir Mattheo mit einem panischen Blick.Hektisch sah ich mich um.
Es war ein Traum.
Nur ein Traum.
Ein böser Traum.
Mattheo ist der, der bei mir ist.Bei ihm war ich sicher. Bei ihm war ich sicher. Bei ihm war ich sicher...
Dies sagte ich mir immer wieder selbst, während Mattheo mich in seinen Armen hielt und versuchte mich zu beruhigen bis ich endlich wieder traumlos einschlief.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg zu den Malfoys. Wenn es neue Dinge zu besprechen gab und ans Licht gekommen waren, waren dort die Leute, die es wussten.
Außerdem wollte ich unbedingt nach Draco sehen.
Ich hatte Mattheo und wollte nur ihn, doch Draco blieb mein Freund und ich wusste wie sehr er unter allem litt."Kali? Was machst du hier?!" fragte Draco verwirrt, bevor er mich in seine Arme riss.
Mattheo schritt aber sofort ein und Draco weg von mir.
"Soll ich dich wieder zusammenschlagen?" zischte er leise.
Draco sah schnell mich an, bevor er sich ein paar Schritte zurückzog.
Das war eine sehr gute Entscheidung."Ihr kommt gerade richtig. Die anderen sind hier." flüsterte er, sodass wir es kaum verstanden. Mattheo und ich sahen uns an, bevor wir Draco wieder ansahen.
Wir mussten alles wissen.Ich kam gerade in den Raum, als ich sah wie Bella wieder ansetzte, um Hermine zu foltern.
Ja, es war Hermine. Es war deutlich und ihr Zauber wirkte so langsam nicht mehr.
Der Zauber musste auch ihre Idee gewesen sein."Bella, wie schön dich zu sehen." begrüßte ich sie grinsend.
Sie drehte sich sofort um, den Zauberstab fest in der Hand. Sie zeigte es nicht, doch sie hatte Angst. Wir beide wussten, wer die Stärkere war.
Dazu kam, dass Mattheo hinter mir stand."Ein tolles Timing, wie immer." Nun setzte auch sie ein Grinsen auf. "Wenn ihr mich entschuldigt, mit diesem Schlammblut kann ich nichts weiter anfangen. Ich hole diesen Kobold." erwiderte sie verärgert.
"Warte." flüsterte Mattheo mir leise zu, als er den Arm um meine Hüfte legte und mich so nah es ging zu sich zog, denn er wusste ich wollte Hermine helfen.
Draco stand alleine in einer Ecke, wie ein kleines verängstigtes Kind.
Während Bella also den Kobold verhörte, bei dem es um den Einbruch in ihr Verlies ging, sah ich zu Hermine.
Ich sah mich ganz genau um, bevor mir ein Augenpaar entgegensah. Und ich kannte diese Augen.
Es war niemand anderes als Harry.
Mein Grinsen wurde breit, bevor ich ihm zunickte und er mit Ron angriff."Tut etwas!" schrie Bella.
Sie war die erste die entwaffnet wurde.
Harry und ich lieferten einen Kampf ab. Natürlich hielt ich mich zurück, es war ja nur eine Show, doch es sah dennoch sehr realistisch aus.
Zumindest hoffte ich das.Gerade als Harry seinen nächsten Zauberspruch auf mich feuern wollte, stieß Draco mich zur Seite, der alle Zauberstäbe in der Hand hielt und wurde entwaffnet.
Die Jungs schnappten sich alle, während wir auf dem Boden lagen und verschwanden.Guter Zug von Draco, auch wenn er jetzt wie ein verdammter Trottel dastand.
Bella warf noch einen Dolch hinterher, als ein Elf sie wegapperrierte.
Er kam noch mit und innerlich hoffte ich, dass keiner sich verletzt hatte.
Doch wann hatten wir schon einmal ein solches Glück?In der Zeit in der alles hier passiert war hatte Voldemort allerdings nicht faul herumgesessen.
Er war zu jemandem gegangen. Jemandem ganz bestimmten. Ich wusste es. Ich konnte es spüren und die Nachricht die ich noch am selben Abend erhielt bewies es mir.
Er hatte meinen Vater getötet. Er hatte ihn umgebracht und war an den mächtigsten Zauberstab der Weltgeschichte gekommen. Vom Tod höchstpersönlich.
Und ab diesem Zeitpunkt schwor ich mir, dass ich ihn eigenhändig zu diesem bringe.Er hatte den Krieg gegen mich begonnen und er würde ihn nicht gewinnen.

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Revenge
FanfictionKali ist die Einzige Nachkommin des mächtigen Zauberers Gellert Grindelwald. Seit der Niederlage ihres Vaters, an den sie sich selbst nicht einmal erinnern konnte, hatte Dumbeldore sie aufgenommen und großgezogen, ihr jedoch verboten seine Schule of...