Kapitel 39

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"Harry hat es mir gesagt, es war etwas wichtiges aus seiner Vergangenheit. Eine Erinnerung die sie brauchen und das ist mit Sicherheit genau die, die wir vor ihm verbergen sollen." 

Eine kurze Stille hing zwischen uns. 

"Und du hast wirklich keine Ahnung was das genau sein könnte?" fragte ich ihn abermals. 

"Wie oft soll ich es noch sagen Kali? Ich weiß genau so wenig wie du und scheinbar sogar noch weniger. Wieso fragst du nicht einfach Harry?" entgegnete Mattheo mir. 

Er hatte Recht. Wieso fragte ich ihn nicht einfach? Es war so simple und doch so schlau. 

Schnell stand ich also vom Tisch der großen Halle auf und ging zu Harry hinüber, welcher mit seinen Freunden Frühstückte. 

"Guten morgen Leute." begrüßte ich die Drei freundlich. 

"Hast du kurz einen Moment Zeit für ich Harry?" 

Fragend blickte er erst zu den Anderen und dann zu mir, bevor er nickte. 

"Du hast gesagt du lernst immer mehr über seine Vergangenheit kennen und über eine ganz besondere Erinnerung. Was genau hat es damit auf sich?" 

Mit großen Augen sah er mich an und auch die anderen Beiden sahen sich um, ob uns jemand gehört hatte. 

"Ich weiß es auch nicht genau. Es war eine Erinnerung von Slughorn, die Dumbeldore mir gezeigt hat, aber sie war gefälscht. Slughorn hat ihm damals etwas gesagt für das er heute nicht mehr gerade steht und ich soll herausfinden was." erklärte er mir leise. 

"Könntest du Hilfe dabei gebrauchen?" fragte ich ihn grinsend. 

Diese Erinnerung werde ich bekommen, um jeden Preis. 

-

In Zaubertränke hatte ich wieder einmal die Aufgabe auszuhelfen. 

Mattheo stellte sich dieses Mal unfassbar dumm an. Jedoch nicht weil er es nicht konnte. Er wollte, dass ich bei ihm stand und er mir zusehen konnte wie ich ihm alles Schritt für Schritt erklärte. 

An unserem Tisch waren schließlich noch Pansy, Blaise, Adrian und Draco. Mit keinem von ihnen sah er mich sonderlich gerne, also hatte er das Problem so versucht zu lösen. 

"Ich habe das lange genug gemacht Mattheo, jetzt lass mich endlich gehen." 

"Aber ich habe es noch nicht ganz verstanden, welchen Saft soll ich denn nun darein kippen?"

 "Mattheo ich meine es ernst." erwiderte ich lachend.

Ein Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. "Ich weiß nicht was du meinst Professorin Kali." 

Lachend ging ich weg von seinem Platz und stellte mich neben Pansy.
Seitdem ich Mattheo näher gekommen war und Draco komplett ignorierte, schien sie mich nicht mehr ganz so sehr zu hassen wie zuvor. 

"Du hast einmal zu wenig gedreht." erklärte ich ihr, als sie weiter machen wollte. 

"Danke..." nuschelte sie kaum verständlich.

"Und was zaubert mein Blaise hier so schönes?" Grinsend kam ich auf ihn zu. 

Ein Blick auf Mattheo reichte um zu sehen, dass er mich ganz genau beobachtete.  

"Wärst du nicht die ganze Zeit bei deinem Loverboy hättest du mir helfen können. Jetzt ist mein Trank verloren und ich hatte ein paar Mal das Gefühl zu kotzen, als ich zu euch geguckt habe." erklärte er mir belustigt.  

"Ach halt doch die Klappe Blaise." 

Ich sah mir seinen Trank an und er hatte Recht. Er war weit weg von gut, aber ich konnte ihn vielleicht noch vom miserabel sein retten. 

Ich erklärte ihm, was er dafür tun musste, bevor ich weiter zum Nächsten ging. Zu meinem Pech war es Draco und das Schlimmste war, dass nach ihm auch noch Adrian auf mich wartete. 

Es war mehr als nur deutlich, dass keiner von beiden bei der Sache war. 

"Ich dachte du bist gut in Zaubertränke Malfoy." 

Es war wie ein Schlag ins Gesicht für ihn. Das konnte ich ihm deutlich ansehen. 

"Es ist nicht so schlimm wie bei Blaise, aber von dir hätte ich mehr erwartet. Na ja nicht das erste Mal, dass du mich enttäuscht. Drück noch etwas Saft aus und versuche sie nicht zu schneiden, wie ich es schon einmal erklärt habe. Danach schüttest du noch etwas von dem hier nach und dann kannst du weiter machen wo du aufgehört hast."

Adrians Trank hingegen war so schlecht wie Blaise, vielleicht sogar noch schlechter. 

"Professor, ich weiß nicht wie ich ihm hier noch helfen soll. Können Sie sich das nicht angucken?" 

Er eilte sofort herbei, während ich zu dem anderen Tisch hinüber ging. So konnte ich ihm gut genug aus dem Weg gehen, denn ehrlich gesagt hatte ich keine Lust mir Adrian in diesem Moment anzutun. Besonders nicht wenn Mattheo neben uns stand. 

"Wie willst du uns helfen?" fragte Harry mich flüsternd. 

Sein Trank war natürlich wieder perfekt. Dies wunderte mich allerdings seit jenem Buch nicht mehr. 

"Indem ich tu was ich am Besten kann." erwiderte ich leise, bevor ich einem der Gryffindor Mädchen zur Hilfe eilte. 

-

Nach dem Unterricht blieb ich etwas länger im Raum, bis Mattheo mir seine Hand auf die Schulter legte. 

"Wollen wir?" fragte er mich leise in mein Ohr. 

Wie gerne ich in diesem Moment ja gesagt, nein geschrien, hätte, doch ich konnte nicht. 

"Warte draußen auf mich." 

Sein Blick schien skeptisch, aber er tat was ich sagte. 

Mit fröhlicher Miene kam Slughorn mir entgegen. Nicht mehr lange und das Lächeln würde verschwinden. 

"Sind Sie und Mister Riddle etwas ein Paar?" fragte Slughorn mich vergnügt. 

"Ja, Professor." 

"Ach wie schön. Sie beide passen wirklich hervorragend zusammen, wenn ich mir die Bemerkung erlauben dürfte." 

"Vielen Dank Professor. Wenn Sie erlauben, würde ich Sie gerne etwas fragen. Sagen wir eine Frage, welche der Preis für meine Hilfe ist." 

"Fragen Sie Miss Grindelwald." Sein Ton war deutlich ernster geworden. 

Ob er wohl wusste, was ich auf ihn zukam? 

"Was haben Sie damals so schrecklich getan, dass ein Mann wie Sie es sind sich nun so sehr schämt?" 

Seine Augen wurden groß, sein Gesichtsausdruck kalt. Es dauerte eine lange Zeit, bis er sich wieder gefangen hatte und ich wartete dabei geduldig. 

"Miss Grindelwald wir alle haben etwas zu bereuen in unserem Leben. Sie sind davon nicht ausgeschlossen. Ich habe damals einen Fehler begannen, den ich nicht wieder gut machen kann. Einen Fehler, der ihm zu dem gemacht hat was er heute ist." flüstert er, bevor er sich umdrehte und eine Beschäftigung suchte. 

Es war mein Zeichen zu gehen und das tat ich auch. Denn gerade hatte ich mehr aus ihm herausgeholt, als ich erwartete hätte. 

Die Wahrheit war ganz nah und ich war nur einen kleinen Schritt davon entfernt sie zu entblößen. 

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