Einige Tage vergehen und wir sitzen im Flieger nach Bali. Direkt nach der Schule sind wir Freitags zum Flughafen. Ich sitze am Fenster und Kai direkt rechts neben mir. Wir fliegen mehrere Stunden, weshalb wir erst Nachts ankommen werden. Da wir leider keine Ferien haben, bis in zwei Monaten die Sommerferien beginnen, müssen wir einen Wochenendtrip machen. Auch wenn wir sehr wenig Zeit hier verbringen werden, ist diese Zeit für mich Goldwert.
Nach dem übertrieben langen Flug, kommen wir gegen Mitternacht in Bali an. Hier ist es Nachts so schön warm. Unser Hotelzimmer ist der Hammer. Es ist sehr schlicht eingerichtet. Die Farben spielen überwiegend mit weiß, schwarz und grau mit zusätzlich ein paar königsblauen Akzenten. Einen schwarzen Fernseher, kann man ebenfalls im Schlafbereich und im Wohnbereich ausfahren. Kai schaut sich um mit seinem Koffer in der Hand. Sofort läuft er auf den Balkon, der an dem Zimmer anschließt und sieht sich somit die Stadt im dunkeln an. „So verdammt schön" murmelt er vor sich hin. Ich sehe ihn vom Zimmer aus an und mustere ihn einmal von hinten. Nochmal wird mir klar, dass ich es nicht anders möchte. Ich möchte immer, dass es so läuft zwischen uns. Er stützt sich mit seinen Händen bzw mit seinen Armen an dem Geländer ab, an der eine Lichterkette befestigt wurde. Langsam laufe ich auf ihn zu und umarme ihn von hinten. Meinen Kopf presse ich auf seinen Rücken. „Kann es nicht immer so sein?" flüstere ich ihm zu. „Das wird es" schenkt er mir Hoffnung ehe er sich umdreht und mich in den Arm nimmt. Mein Kopf liegt auf seiner Brust, genauso wie eine Hand von mir. Seine Hände umfassen meine Hüfte über die er sanft drüber streichelt. So stehen wir einige Zeit und genießen die warme Sommerbrise.
Am nächsten Tag wache ich auf und greife neben mich. Meine Augen sind noch geschlossen und meine Hand wandert über das leere schwarze Bettlaken, doch sie findet ihn nicht. „Kai?" murmele ich mit Mündigkeit überströmt, bis ich realisiere, dass die Dusche in unserem Bad läuft. Ich nehme mein Handy also in die Hand und bin ein bisschen auf Instagram unterwegs. Dabei kommt mir ein Gedanke... soll ich zu ihm gehen? Nerve ich ihn oder ist das zu krass? Ich lasse mein Handy auf dem Bett nieder und drücke mir aus Frust meiner Gedanken genervt von mir selbst ein Kissen auf den Kopf. Ich kann ja schauen und dann spontan entscheiden..oder?
Ich nehme meinen ganzen Mut zusammen und steige aus dem breiten Ehebett, welches in unserem Hotelzimmer steht. Ich versuche so leise wie möglich die Tür vom Bad zu öffnen, dass er nicht mitbekommt, wenn ich komme. Nun stehe ich im Bad und ein wildes Bauchkribbeln kommt in mir auf. Die Dusche ist so laut, dass er mich wohl nicht bemerkt. Der Duschvorhang ist auch geschlossen, weshalb ich ihn auch nicht sehen kann. Langsam bewege ich meine Hände an mein Schlafshirt und ziehe es nach oben. Ich werde sofort sicherer und ziehe voller Motivation meine Jogginghose auch aus. Als ich dann an meinen BH-Trägern ansetze, stoppe ich. Das kann ich nicht. Ich habe noch nie jemandem meinen Körper gezeigt. Dann betrachte ich mich kurz in Unterwäsche im Spiegel. Bin ich überhaupt schön genug? Wird er mich überhaupt schön finden? Aus Unsicherheit fasse ich mir an meinen Bauch und sehe mich von der Seite an. Mein Bauch ist einfach nicht perfekt flach. Meine Taille ist wirklich sehr schmal, weshalb meine Hüften auch so unfassbar breit wirken... Meine Komplexe vor mir selbst übernehmen mich. Ich fühle mich nicht schön. Das was ich im Spiegel sehe, fühle ich nicht. Meine Hüften könnten schmaler sein und meine Oberweite größer.. Er hat ja einmal kurz vor ewigen Zeiten geschaut, als ich mich umgezogen habe..allerdings war das nur durch seine Finger und jetzt wäre der Blick klar und deutlich. Ich denke sofort an alle anderen Frauen, die er vor mir gesehen hat..die waren bestimmt alle schön...
Aus Panik vor seiner Reaktion wollte ich schon meine Sachen vom Boden aufheben, als meine innere Stimme zu mir spricht. Sie gibt mir Mut. Ich kann das schaffen. Um eine gewisse Sicherheit zu haben, werde ich einfach meine Unterwäsche anlassen. Nochmal atme ich tief ein und aus..ein und aus..puhhh..
Ich laufe ein paar Schritte nach vorne und stehe jetzt genau vor dem Vorhang. Sanft stecke ich meinen Kopf durch und Kai steht mit dem Rücken zu mir. Er schäumt sich grade seine Haare mit Shampoo ein, während er etwas vor sich hin pfeift. Natürlich fällt mein Blick kurz nach unten zu seinem Hintern, weshalb ich etwas grinsen muss. Jedenfalls husche ich ganz schnell durch den Vorhang, während mein Blick noch bei seinem Hintern ist. Plötzlich dreht er sich vor Schreck um und sofort sehe ich nach oben zu ihm ins Gesicht, als ich merke, dass er sich umgedreht hat. Meine Wangen färben sich sofort rot und in seinem Blick sehe ich diesen fragenden Blick. Ich beobachte kurz, wie das Shampoo von seinen Kopf heruntergespült wird und über seinen Oberkörper läuft, da er genau unter der Regendusche steht. Die Flüssigkeit fließt durch die Strukturen von seinem Bauch, was ich mir nur all zu gerne ansehe. Als ich wieder zu ihm nach oben sehe, erwische ich ihn, wie er seine Augen über meinen Körper gleiten lässt. Auch wenn ich Unterwäsche noch trage, gibt er mir durch sein lächeln, welsches er aufsetzt, ein gutes Gefühl. Sogar ein sehr gutes. Er sieht mich irgendwie an, als könnte ich mich schön fühlen. Das macht mich in dem Moment so glücklich, dass ich mich auf meine Zehenspitzen stelle und ihn sofort küsse. Diese ganzen Augenblicke passieren in Sekundenschnelle und dauern nicht länger als zwei Minuten, obwohl es sich für mich angefühlt hat, wie eine halbe Ewigkeit wegen meiner Unsicherheit.Kai erwidert den Kuss sofort und lässt seine Hand in meine Haare gleiten. Er geht sanft einen Schritt zurück und zieht mich mit, da er mich mit der Hand an meinen Kopf zu ihm drückt. Nun werden meine Haare auch nass, da wir nun beide unter der Regendusche stehen. Ich spüre die Strahlen, wie sie meinen Körper entlang gleiten und meine Haare nun durchnässt sind, wie seine. „Guten Morgen" murmele ich breit grinsend, als ich mich von ihm löse. „Morgen" meint er immer noch total überrascht, während er mir eine Haarsträhne hinter die Ohren streicht. Ich schaue mir kurz seine Haare an, die tropfen vor nässe, wenn er mal kurz von dem Duschkopf mit den Haaren entfernt ist. Ich weiß in dem Moment garnicht, wo ich überhaupt hinsehen soll. Es sind so viele Reize, die nun gleichzeitig auf mich zukommen. Nach einem weiteren kleineren, aber intensiveren Kuss, nehme ich meinen Mut erneut zusammen. „Weißt du..es ist mir egal, wer woher bei dir war. Ich habe nun verstanden, dass ich zwar nicht die Erste bin, aber ich möchte deine letzte werden" drücke ich nun einfach plötzlich meine ganzen Emotionen und Gefühle, die in mir schwirren, in einem einzigen Satz aus ohne zu wissen, was er darüber denkt. Fuck, was habe ich nur getan?!
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Obsessed with you |Kai Havertz|
RomanceDer junge Fußballer Kai Havertz ist 19 Jahre alt. Er ist grade dabei sein Abitur zu beenden. Seine Eltern sind Unternehmer, weshalb sie einiges an Geld besitzen, deshalb sie selten daheim sind. Er wird also praktisch sein Leben lang schon vom Person...