Kapitel 54.

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Zuerst war stille und ich wusste nicht, was ich denken sollte. War er sauer, weil ich sein Shirt ruiniert habe? Ich wage einen Schritt auf ihn zu, als er seinen Kopf hebt. „Kai, ist alles in Ordnung?" frage ich sein ausdrucksloses Gesicht. „Na warte, du kleine Ratte" sagt er und beginnt zu grinsen. Er nimmt den Pinsel während ich noch im Schockzustand von seiner Reaktion war und fährt ihn mir durch mein Gesicht, ehe er mich auslacht. Plötzlich beginne ich auch zu lachen und war heilfroh, dass er nicht böse war. „Du..das ist viel schlimmer als meins. Hör auf damit" beginne ich zu schmollen und er sieht mich an. „Ach meinst du etwa damit oder was?" fragt er und ich war etwas verwirrt, was er wohl meint. Keine Sekunde später macht er Farbe an seine Hand und schmiert mir die weiße dickflüssige Masse an mein Oberteil. Ich schrecke einen Schritt zurück und schaue mir amüsiert mein Oberteil an. Es ist so schön ihn lachen zu sehen. Man spürte, sie sehr er darüber erfreut ist, wie ich aussehe.

„Ach Kaimausi komm mal her" grinse ich während ich meine beiden Hände in die Farbe tunke. Sofort werden seine Augen groß, da wirklich enorm viel an meinen Händen war. „Das..das ist unfair" meint er geschockt und geht einen Schritt zurück. Dann gehe ich auf ihn zu mit meinen erhoben Händen nach vorne gerichtet und er beginnt zu rennen. „Du Angsthase" beschimpfe ich ihn grinsend und ich renne ihm hinterher. Es war total lustig für mich ihn so zu sehen. Es gab mir irgendwie das Gefühl von Macht, keine Ahnung wieso.

Dann erwische ich ihn überraschend kurz vor den Treppen. Was ist jetzt los? Es war eigentlich klar, dass ich keine Chance habe, da er viel schneller als ich war. Sofort schmiere ich ihm genüsslich die Farbe an meinen Händen auf die Hose und auf sein Oberteil. Dabei lässt er das über sich ergehen und grinst nur. Es war, als würde er nur abwarten, bis ich fertig bin. „War das etwa deine Rache?" fragt er so siegessicher, dass es mich irgendwie einschüchterte. Er grinst, als sitzt er am längeren Hebel. „Ja, das war sie?" meinte ich eher fragend anstatt aussagend. „Okay, dann ist wohl jetzt Waffenstillstand" meint er monoton und ich war immer noch total verwirrt von seiner plötzlichen Reaktion. „Okay?" meine ich und er kommt mir näher und legt seine Lippen auf meine. Sofort erwidere ich den Kuss, bis er seine beiden Hände an meine Wangen legt. Plötzlich spüre ich, wie nass sie ist und sofort wird mir klar, was er getan hat. Er hat heimlich seine beiden Hände ebenfalls in die Farbe getunkt und nun die in mein Gesicht gedrückt, sodass ich jetzt Handabdrücke an ihnen habe.

Er löst sich grinsend und ich fasse an meine Wange „Du Arschloch" beschimpfe ich ihn erneut, aber beginne zu lachen. „Ich hab nie so doll, wie du" verschränke ich meine Arme wegen seiner hinterhältigen Aktion. „Tut mir Leid, aber das musste sein. Ich helfe dir auch beim abwaschen" versucht er sich zu verteidigen und ich nicke. „Und ich dachte, du wolltest mir einen Kuss geben. Aber nein, du setzt lieber noch einen drauf" spiele ich nun, als wäre ich total böse auf ihn und laufe gespielt sauer ins Bad. „Hope, sei doch nicht so" sagt er genervt und kommt mit hinterher. Ich versuche zu wirken, als hätte er wirklich etwas falsch gemacht und er kommt mit ins Bad.

„Hope, als ob du jetzt wirklich sauer bist. Man wenn es dich so stört, dann tut es mir leid" sagt er. Er wirkt auf mich, als würde er es nicht ernst meinen mit seiner Entschuldigung. Er ist genervt von meiner Reaktion, was ich sofort spüre. Seine Mimik ist der Hammer gerade, wie seine Augen sich verdrehen, wenn Worte von seinen Lippen gesprochen werden. Ich könnte mir das die ganze Zeit ansehen. „Du könntest es wieder gut machen, wenn du mir einen richtigen Kuss gibst, ohne mich täuschen zu wollen" beginne ich zu grinsen und er beginnt den Kopf zu schütteln. „Du hast doch grade das selbe getan. Du hast mich getäuscht" sagt er nun auch grinsend. Oh nein! Mein Grinsen hat meine Show aufgedeckt. Mist. Ich bin nach wie vor, eine schlechte Lügnerin und ich bin etwas traurig, dass er nun seinen Erfolg spürt.

„Aber dein Friedensangebot nehme ich nur mit all zu großer Freude an, auch wenn du mich an der Nase herumgeführt hast" sagt er, während er mit seiner Hand an meine Taille fährt, um mich näher an ihn ranzuziehen. „Und was ist, wenn du mir jetzt die Laune nach einem Kuss kaputt gemacht hast?" frage ich während ich schon seinen warmen Atem an meiner Haut spüren konnte. Es fühlt sich so vertraut an und ich genieße diese Art von Zuneigung von ihm so sehr. „Ich weiß, dass ich es nicht habe und falls doch, kann ich sie bestimmt zurücknehmen" grinst er und wollte mich küssen, als ich ihn aufhalte. „Warte" meine ich. „Findest du es nicht auch krass, dass wir zwei am selben Ort und im selbem Alter sind? Ich mein, wie krass ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir zwei uns lieben? Überleg mal.. es ist einfach so unrealistisch jemanden zu finden, so wie wir es getan haben? Du hältst mich jetzt für verrückt, aber da denke ich so oft darüber nach. Ich bin so froh, dass du es bist mit dem ich die schönsten Momente in meinem Leben teilen darf und...und ich finde es so unglaublich, dass du mich ausgesucht hast. Ich kann manchmal nicht glauben, dass du mich wirklich liebst und..und ich liebe..." teile ich ihm meine Gedanken mit, aber er bringt mich zum schweigen in dem er mit seinem Finger über meine Wange streichelt und beginnt etwas zu lachen. Aber nicht negativ, sondern wirklich ein süßes Lachen gemixt mit einem grinsen. „Ist schon gut. Ja es ist unglaublich und ich liebe dich auch. Aber wirklich Hope..du redest zu viel" grinst er, so wunderschön, wie ich es lang nicht mehr wahrgenommen habe.

Keine Sekunde später lege ich meine Lippen auf seine. Diese Gefühle dabei sind einfach unbeschreiblich jedesmal, sobald er den Kuss erwidert. Kein anderer kann mir das Gefühl geben, was er mir gibt und das weiß ich jetzt. Liebe und Interesse sind zwei verschiedene Welten. Für niemanden auf der Welt würde ich dieses Gefühl je wieder bezweifeln. Dieses Mal ist es Kai, der mit seinen Händen von meiner Taille nach oben streift und langsam mein Blazer von der Schuluniform runter zieht, die ich immer noch trage. Im Normalfall würde ich jetzt nervös werden, aber ich bin mir sicher:
Ich bin mir sicher mit ihm und in dem was ich tue. Ich bin mir sicher, dass das die schönsten Momente meines Lebens werden.

Obsessed with you                                         |Kai Havertz|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt