Das warme Sonnenlicht strahlt durch die Blätter und kommt als grüner Schimmer auf dem Waldboden an. Man sieht Staubpartikel in der Luft tanzen und die Luft ist schwer vom Geruch der herrlich duftenden Blumen, die überall wachsen. Es ist Spätsommer und die ersten Bäume werden schon Rot und gelb. Ein Eichhörnchen läuft über die Äste und ein Knacken im Unterholz macht auf ein Reh aufmerksam.
„Ganz ruhig. Tief einatmen und zielen."
Hinter ein paar Büschen stehen zwei groß gewachsene Figuren mit hellblauer Haut und spitzen Ohren. Einer hält einen Bogen in der Hand und zielt auf das Reh. Er lässt den Pfeil los und trifft.
„Ja, jetzt haben wir was für heute Abend beigetragen. Die Königin wird sich freuen.", sagt der Jäger erfreut.
„Hoffen wir, dass es auch ihrem Nachkommen passt. Man erzählt sich, er würde Fleisch verschmähen und lieber bei dem bleiben, was die Natur ihm biete.", sagt der zweite Jäger.
„Im ernst? Aber...ach, das nützt ja auch nichts. Komm, wir sollten mit der Patrouille weiter machen.", der erste packt seine Sachen zusammen und geht zu dem erlegten Tier.
Er entnimmt den Pfeil und dankt der Natur für ihr Opfer, bevor er es über seine Schulter hieft. Gemeinsam gehen sie weiter durch den Wald, still wie Vögel am Himmel.
„Glaubst du, Elira wird meinen Antrag annehmen?", fragt der erste.
„Natürlich, sie wäre dumm, einen so guten Jäger und Versorger wie dich nicht zu nehmen. Außerdem kennt ihr euch doch schon, seit ihr Kinder seid."
Der erste nickt lächelnd und bekommt leicht rote Wangen.
Sie kommen an einem großen Stein vorbei, auf dem rituelle Markierungen gemeißelt sind. Beide bleiben stehen, legen je eine Hand darauf und sprechen ein kurzes Gebet zur Götting Luna.
Nach ein paar Minuten gehen sie weiter und kommen an weiteren wichtigen Punkten vorbei.
„Als letztes noch das Portal.", sagt der zweite.
Als sie in die Nähe der Portals kommen, hören sie plötzlich Stimmen. Erschrocken bleiben sie stehen und verstecken sich. Der erste legt das Reh auf den Boden und beide schauen über die Büsche hinweg zu dem Weltenportal.
Davor stehen zwei kleine Wesen, die miteinander reden. Sie stehen auch auf zwei Beinen, aber sind nur halb so groß, wie die zwei Elfen. Ihre Haut ist fahl und einer der zwei hat dunkle Augen.
Die zwei Elfen sehen sich an und schleichen sich langsam an die Figuren an. Der erste nimmt lautlos seinen Bogen und setzt einen Pfeil an.
Blitzschnell springen sie vor die Wesen.
„Wer seid ihr und was macht ihr hier?", fragt der zweite, der ein Messer in der Hand hält.
Die zwei erschrecken und heben schnell die Hände. Sie sagen etwas in einer fremden Sprache.
„Wer seid ihr? Ich werde nicht noch einmal fragen!"
Der linke macht einen nachdenklichen Ausdruck, während das Weibchen ihn ängstlich ansieht.
„Wir nicht kommen von hier? Ist das der richtige Dialekt?", fragt das Männchen endlich.
„Du sprichst unsere Sprache?", fragt der erste und nimmt langsam den Bogen runter.
„Nicht so gut, wie ich gerne würde, aber es sollte reichen."
„Wer seid ihr!?", der zweite droht ihnen mit dem Messer.
Wieder hebt das Weibchen erschrocken die Hände.
„Wir keine Gefahr. Sind aus dem Portal, aus Bellendra. Wir sind Menschen.", auch das Männchen hebt die Hände.
„Warum seid ihr hier und nicht in eurer Welt?", der zweite lugt durch das Portal.
Nie zuvor ist jemand aus diesem Portal gekommen und dahinter sieht er weitere Figuren, die sich zwischen Bäumen entfernen.
„Mussten fliehen, werden...Äh...die Regierung mag uns nicht?", das Männchen sucht nach Worten.
Die Elfen sehen sich an und nicken entschlossen.
„Kommt mit, wenn ihr dort verfolgt werdet, dann wird unser Königreich euch beschützen.", der zweite winkt und geht in den Wald zurück.
Diese Menschen reden wieder hitzig in ihrer Sprache, folgen den Elfen aber kurz darauf.
„Bitte sagt, wo sind wir hier?", fragt der männliche Mensch nach ein paar Schritten.
„In Metakas."
DU LIEST GERADE
Einmal Dämon, immer Dämon
FantasiBellendra. Eine Welt in der es Menschen, Dämonen und Hybride gibt. Jeder Mensch trägt einen Dämon in sich, bei manchen kommt er nie zum Vorschein, bei anderen übernimmt er die Kontrolle. Manchmal kommt es vor, dass Dämon und Mensch in einem Körper v...