Dunkelheit umgab ihn.
Er hatte keine Ahnung wo er sich befand, wie lange er schon hier war...
„Hallo?!“
Seine Stimme hallte im Echo durch die Finsternis. Es war die Art von Dunkelheit, die sämtliches Licht verschlang und gerade noch so viel übrig ließ um selbst existieren zu können.
„Ok, haha sehr witzig!
Also wer ist da?“
Er ging ein paar Schritte und auch dieses Geräusch hörte sich seltsam...dumpf an. Das Echo kam immer näher, doch es klang nicht so, als würde es durch einen leeren Raum gleiten...es klang fast, also würde irgendjemand, oder irgendetwas seine Bewegungen und seine Worte spiegeln... Plötzlich flackerte etwas in der Dunkelheit auf, es war nur ein sanfter Schein, doch in der vollkommenen Schwärze sah es aus, als hätte jemand schlagartig tausend Magnesium Fackeln gezündet. Dean kniff die Augen zusammen. Helle und dunkle Punkte tanzten hinter seinen Lidern und er hatte diesen einen, unerträglich schrillen Fiepton in den Ohren, der hinter seinen Schläfen begann, Samba zu tanzen.
Er fasste sich an den Kopf und krümmte sich vor Schmerz zusammen, als plötzlich eine Stimme direkt vor ihm zu ihm sprach.
„Hallo Dean. Ich befürchte, wir zwei hübschen müssen uns dringend unterhalten“ Er öffnete die Augen und....stand sich selbst gegenüber.Gabriel lehnte sich besorgt über Dean.
„Er...scheint gerade nicht hier zu sein.“
Er sah Cas mit großen Augen an.
„Was ist passiert Castiel?“
„Er hat sich gerade noch in Gedanken gefragt ob er nur erschöpft sei oder ob er wohl doch, na ja , vergiftet wurde und dann... Ist er zusammengebrochen“, beantwortete er Gabriels Frage. Er musterte ihn besorgt und legte eine Hand an seine Schläfe um in seinen Verstand vorzudringen.
Sam war immernoch vollkommen ratlos.
„Was ist los!? Kannst du ihm helfen Castiel?“, er begann unruhig im Zimmer umher zu laufen.
Seinen Bruder abermals so zu sehen war einfach zu viel, aber er konnte ihm nicht helfen und das fraß ihn innerlich auf.
Gabriel nahm Cas' Hand von Deans Schläfe.
„Nicht, Cas! Wenn das was du sagst wahr ist, könntest du Dean in den Wahnsinn treiben wenn du dort jetzt auftauchst!“ Er lächelte gequält und sah die beiden an.
„So leid es mir tut, wir können gerade nichts weiter tun, als abzuwarten, ihn zu überwachen und mit ihm zu reden. Vielleicht erreichen wir Dean auf diese Weise.“ er umarmte Sam.
„Es tut mir leid, das muss gerade sehr enttäuschend für dich sein.“„Ich wollte wissen was in ihm vorgeht und da nicht hinein stürmen a la "Hey Dean was geht!“, entgegnete Castiel empört.
Sam nahm Richard ebenfalls in seine Arme aber seufzte frustriert und schluckte die Tränen herunter. „Es ist qualvoll, nicht enttäuschend...“, er sah zu Dean, „Es ist nicht fair, dass er das durchlaufen muss... Er hat genug durchgemacht... Meinst... Meinst du er wird wieder?“
Er musterte Dean besorgt während er sich von Gabriel löste und auf einen Stuhl fallen ließ. Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen.Dean richtete sich auf.
„Was..?“
„Ist hier los?“, beendete sein Gegenüber den Satz.
„Nun, du bist tot Dean, hier drin“, er tippte sich auf die Brust.
„Du bist leer, ausgebrannt. Du warst in der Hölle...vielleicht bist du es immer noch“, er grinste dreckig, „und es hat dir gefallen, Dean!“
„Das, das ist nicht wahr”, hauchte Dean erstickt. „Du...bist nicht real.“
Sein „Spiegel- Selbst“ lachte auf.
„Vielleicht nicht immer, aber im Moment bin ich genauso real wie du. Wer bist du, Dean Winchester? Was macht dich aus?“
„Ich helfe den Menschen, ich habe..“
„Einen Auftrag..bla bla bla“, wurde er von sich selbst unterbrochen. „Dad hat dich abgerichtet wie einen Hund. Pass auf Sam auf, pass auf deinen kleinen Bruder auf, Junge! Dein Auto? Von Dad, Deine Musikgeschmack? Von Dad, die Jacke? Von Dad!“ Er ging auf ihn zu und hob sein Kinn an.
„Gibt es in deinem hübschen Köpfchen auch nur einen! eigenen Gedanken?“
Dean holte tief Luft, seine Hände begannen zu zittern. Er spie die nächsten Worte förmlich aus.
„Dad war ein besessener Mistkerl! Das er Mum nicht retten konnte, das er für uns! FÜR SAM NICHT DA WAR, DAS IST GANZ ALLEIN SEIN EIGENES VERSCHULDEN!!“„Jungs“, seufzte Richard, „Ich weiß doch, dass ihr nur helfen wollt, glaubt mir, ich verstehe das“, er sah zwischen Jimmy und Sam hin und her.
„Ehrlich! Ji...Castiel, natürlich weiß ich, dass du ihm beistehen möchtest, aber das kannst du gerade nur von hier, okay?
Und Sam, mach dich nicht fertig, bitte. Natürlich hat Dean all das nicht verdient, genauso wenig wie du. Dean hat eine starke Persönlichkeit, hab vertrauen in ihn, ja?“Ein Blick zu Dean reichte um zu wissen, dass das Fieber in ihm tobte. Er ging zu ihm hinüber und legte ihm die Hand auf die Stirn, man hätte sein Frühstück darauf braten können.
Richard beschloss kurzerhand, ihm einen Zugang zu legen und an den Tropf anzuschließen um ihn mit ausreichend Flüssigkeit und fiebersenkenden Medikamenten versorgen zu können. Er versuchte Deans Arm aus dem Bündel von Decken und Handtüchern zu befreien und musste unwillkürlich schmunzeln. Jimmy hatte Dean eingepackt wie eine 1,82 m große, Milliarden Dollar teure Vase. Doch als er sich endlich durch die Stoffschichten gewühlt hatte, verging ihm das Lachen. Deans Rippen traten deutlich hervor und sein Brustkorb zeichnete sich unverkennbar unter der Haut ab. Sein Handgelenk konnte Richard mit Daumen und Zeigefinger komplett umschließen.„Heilige Sch...“, fluchte er, stoppte sich jedoch sofort, als er sowohl Sam's als auch Jimmy's panische Blicke auffing.
„Ich lege Dean besser gleich noch eine Sonde, damit er...uns in der Zwischenzeit nicht vom Fleisch fällt“, meinte er nüchtern und dachte sich, dass dieser Fall bereits eingetreten war. Er musste ihn unbedingt dazu bringen, sich auf die Waage zu stellen. Was Richard sehen konnte, wog Dean allerhöchstens noch sechzig Kilogramm. Er packte Dean wieder ordentlich ein und legte seinen freien Arm neben ihm auf der Matratze ab.
„Ich bin sofort wieder da“, sagte Richard und verließ das Zimmer um die benötigten Utensilien und Medikamente zu besorgen. Eigentlich hätte er all das vorher mit einem Arzt absprechen müssen, aber scheiß drauf. Er bewegte sich ohnehin schon am Rande der Legalität, er war bereits suspendiert, also hatte er nichts mehr zu verlieren.

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Insane
FanfictionDean ist in einer psychiatrischen Einrichtung in Iowa, er wurde von Sam, Bobby und John absichtlich dort eingewiesen, da er wieder unter Wahnvorstellungen leidet. Dean ist seit früher Kindheit der Meinung, dass seine Mutter von einem Dämon getötet...