Resurrection

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Dean erwachte mit einem schrillen Fiepen in den Ohren, doch nicht wie erwartet in der Hölle, sondern in einem Krankenhausbett.
Verwirrt sah er sich um. Das Geräusch kam von einem Elektrokardiogramm, an das er angeschlossen war. Er riss sich die Elektroden vom Körper, das Gerät reagierte prompt mit einer noch lauteren Fehlermeldung. Genervt zog er kurzerhand den Stecker und der Kasten erstarb. Wie zum Teufel war er hier gelandet? Spielte sein Bewusstsein ihm einen üblen Streich? Steckte er noch immer in der Hölle fest und das hier war die abgedrehte Folterkammer eines Dämons?

Dean berührte zur Sicherheit ein paar Gegenstände im Raum um sich zu vergewissern, dass sie nicht nur ein Trugbild waren. Nein, die Dinge waren real. Er betrachtete sich im Spiegel und stellte überraschend fest, dass er unversehrt war. Doch dann fiel ihm eine rote Narbe auf. Er hob den Ärmel seines T-shirts hoch und schnappte hörbar nach Luft.
Ein Brandmal in Form einer Hand zeichnete sich auf seiner linken Schulter ab.
Langsam sickerte die Erkenntnis zu ihm durch. 'Na warte....', dachte Dean verärgert.

"SAM!", rief er aufgebracht in die Stille hinein und keine Sekunde später wurde die Tür geöffnet.
Sein Bruder betrat das Zimmer und sein Gesichtsausdruck zeigte sowohl Freude als auch Besorgnis.
Doch davon ließ Dean sich nicht täuschen.

"Bist du einen Deal eingegangen um mich aus der Hölle zu befreien Sam?", sein Körper bebte vor Wut.
Sein Bruder sah ihn irritiert an.
"Was? Nein, Dean ich habe nichts dergleichen getan!"
Insgeheim dachte er sich jedoch, dass Dean mit seiner Aussage gar nicht mal so falsch lag. Er hatte tatsächlich über seinen Kopf hinweg entschieden und ihn Zwangseinweisen lassen, in der Hoffnung, seinem Bruder damit zu helfen und von seinen inneren Dämonen zu befreien. Doch natürlich sprach Sam das nicht laut aus, er würde Dean damit nur in die Karten spielen.

Dean beäugte sein Gegenüber ein paar Minuten skeptisch, dann beruhigt er sich allmählich. Er glaubte ihm.
Sam versuchte, die eingetretene Stille zu überspielen, indem er seinen Bruder fragte, ob sie nicht in die Cafeteria gehen wollten, er hätte Kuchen in der Auslage gesehen. Dean konnte diesen Wunsch nicht ausschlagen und Kuchen konnte er erst recht nicht widerstehen.

Sie saßen in der Cafeteria und aßen schweigend, als Dean plötzlich ein heftiger Anfall von Kopfschmerzen überkam. Er ließ die Gabel auf den Teller fallen und presste seine Hände an den Kopf. Ein ohrenbetäubender Lärm ließ seine Trommelfelle fast bersten. Vom Schock und den Schmerzen überrannt, ließ Dean sich zu Boden sinken. Dort verharrte er zusammengekauert, bis das Phänomen abebbte.
Vorsicht öffnete Dean die Augen.
Die Cafeteria glich einem Schlachtfeld.

Sämtliche Glasscheiben lagen, feinem Kunstschnee gleich, zerbrochen auf dem Fußboden.
Die Lampenschirme der spießigen und, Deans Meinung nach, potthäßlichen Hängeleuchten waren förmlich weggeschmolzen und die Glühdrähte der Birnen spukten Funken in die Luft.
"Was zur Hölle....", keuchte Dean fassungslos.

Er kam wieder auf die Beine und sah seinen Bruder fragend an.
Sam erwiderte seinen Blick ebenso verwirrt. Sorgenfalten zeichneten sich auf seiner Stirn ab. Deans Anfall hatte ihn in Angst versetzt. Es stand anscheinend schlechter um ihn als Sam gedacht hatte.

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