Insane

Your commitment, please

Cas wartete geduldig darauf, dass Dean endlich aufwachen würde. Er hatte sich  in seinen Traum eingeschlichen und fühlte sich deshalb ein wenig schuldig.
Doch er wollte ihn deshalb jetzt auch nicht unnötig wach rütteln.

Dean schlug die Augen auf und setzte sich kerzengerade im Bett hin. Er sah Cas stirnrunzelnd an.
"Hast du...Ich meine, weißt du...Cas!", stammelte er vor sich hin und warf ihm verdatterte Blicke zu. Cas lachte leise in sich hinein.
"Es ist alles in Ordnung, Dean. Ich fühle mich geschmeichelt.", erwiderte er lächelnd.
Dean sah ihn immer noch irritiert und halb wütend an.

"Du sollst nicht immer ungefragt in meine Träume reinplatzen Cas!", beschwerte er sich.
" Du weißt also auch....von dem parallel Universum?", hakte er vorsichtig nach.
"Ja Dean, ich weiß auch darüber Bescheid", Cas schmunzelte, "wo genau liegt jetzt dein Problem?", hakte er nach und legte den Kopf leicht schief.
Dean sah ihn perplex an, "Ähm, Cas!? Wir sind dort verheiratet...", er sah ihn mindestens genauso fragend an und fuchtelte mit den Armen in der Luft herum, "st...stört dich das denn gar nicht?"

Cas lächelte, stand auf, setzte sich auf die Bettkante und nahm Dean's Hand in seine.
"Wieso sollte es mich stören mit dem Mann liiert zu sein, den ich mit meinen eigenen Händen aus der Verdammnis befreit habe?"
Dean sah ihn überrascht an, er schmunzelte und strich sich verlegen durch den Nacken.
"Hmm, guter Einwand", gab er klein bei.
"Und warum sollte es mich überhaupt wundern, dass nur du dafür in Frage kommst?", raunte er ihm zu und kam Dean immer näher, bis ihre Lippen sich fast berührten. Dean war wie in Trance gefangen, er konnte sich keinen Millimeter rühren und eigentlich wollte er es auch gar nicht.

Er war so auf Cas fixiert, dass er um ihn herum nicht mehr wirklich etwas mitbekam. So bemerkte er auch nicht, wie Cas den Arm ausstreckte und die Milch aus dem Krug über die Cornflakes goß. Er grinste, gab Dean einen kurzen, beinahe unschuldigen Kuss auf die Lippen und setzte sich zurück in den Sessel.
"Moment mal...was zum Henker war das denn jetzt?", fragte Dean beinahe empört.

"Du musst vernünftig essen Dean", erwiderte Cas in dominantem Tonfall und deutete auf die Müslischale. Dean zog sie zu sich heran und sah mit offenem Mund von der Schüssel zu Cas und wieder zurück.
"Das ist nicht dein Ernst oder?", fragte er.
Cas lehnte sich nach vorne und sah ihn
streng an. "Doch, das ist mein voller Ernst, Dean. Glaubst du ich möchte dabei zusehen wie du Dumpfbacke dich aushungerst?"
"D..Dumpfbacke?" Dean war beleidigt.
Da Cas ihn nicht aus den Augen ließ, schnappte er sich murrend den Löffel vom Tisch und aß die Cornflakes, wobei er versuchte, so wenig Milch wie möglich zu sich zu nehmen.

Währenddessen gingen Sam und Richard ihren Plan noch einmal genau durch.
"Du machst mir ein wenig Angst, Sam", gab Richard lächelnd zu.
"Aber der Plan könnte tatsächlich funktionieren. Die Frage ist nur, wie bewerkstelligen wir das ganze, ohne dass ich postwendend entlassen und du möglicherweise hinter Gittern landest?", fragte er mit gesenkter Stimme.

"Hmm, das lass mal meine Sorge sein", entgegnete Sam grinsend.
"Wir sehen uns also heute Abend um 09:00 Uhr vor der Klinik, ja?"
Sam zückte seine Geldbörse, doch Richard griff blitzschnell danach und warf sie neben Sam auf die Bank.
"Hey, ich habe doch gesagt ich lade dich ein Großer."
Sam war vollkommen verblüfft.
"Wie hast du...?", er sah von seiner leeren Hand zu dem Platz neben sich.
Richard lächelte vergnügt anhand seiner erstaunten Reaktion.
"Sam, ich arbeite mit psychisch kranken Menschen zusammen, da sind Reflexe wie bei Oma achtzig fehl am Platz."

Sam lachte leise in sich hinein, "Nun, da hast du nicht ganz Unrecht.", er stand auf, steckte seine Geldbörse ein und klopfte Richard auf die Schulter.
"Also dann, bis heute Abend."
"Bis heute Abend", erwiderte Richard und sah Sam grinsend und kopfschüttelnd hinterher.
Er war gespannt darauf, wie Sam vorhatte, den Plan in die Tat umzusetzen.