Torn apart

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Als Dean zum zweiten Mal binnen weniger als 48 Stunden aus seinen von Psychopharmaka vollgepumpten (Alp)Träumen erwachte, erblickte er ein vertrautes Gesicht.
"Cas, wie spät ist es?", fragte er mit schleppender Stimme.

"Zu spät Dean, der Deal ist geplatzt", entgegnete Castiel und versuchte, seine Stimme nicht allzu enttäuscht klingen zu lassen.
"Wie spät...",
"Dean, es ist 4:00 Uhr morgens! Es ist vorbei. Tut mir leid...",  unterbrach ihn der Engel.

"Nein..", flüsterte Dean mit erstickter Stimme, " es darf nicht vorbei sein."
Er hatte versagt...schon wieder..
"Hör zu, Dean, ich...",
"Nein, Cas! Es muss noch einen anderen Weg geben! Ich kann das nicht akzeptieren. Es geht hier um Sammy, verdammt nochmal!"
Eine einzelne Träne stahl sich aus seinem Augenwinkel und hinterließ eine schimmernde Linie auf seiner Wange.

Castiel senkte betroffen seinen Blick. "Ich weiß, Dean, glaub mir ich würde alles tun um dir zu helfen."
"Gut", erwiderte dieser grimmig und war mit einem Satz auf den Beinen, "dann hilf mir unbemerkt in die Eingangshalle zu gelangen."
Dean war schon fast an der Tür, als Cas ihn aufhielt, seine Augen blitzten verschwörerisch auf.
"Ich habe eine viel bessere Idee", und mit diesem Satz katapultierte er sich und Dean vor das Pfleger Büro.

"Was sollen wir denn...", begann Dean irritiert, doch er brach mitten im Satz ab. Das konnte nicht wahr sein! Mit einem Ruck riss er die Tür zum Büro auf. Noch immer nicht ganz Herr seiner Motorik, wäre Dean beinahe wortwörtlich mit der Tür ins Haus gefallen, hätte der Mann ihn nicht geistesgegenwärtig aufgefangen.
"Dean-o, was für eine nette  Überraschung!"
"Ja, ja. Lassen wir die Höflichkeiten mal beseite, Gabriel, ich brauche deine Hilfe!"
"Na, das ist ja mal was ganz Neues", witzelte der Engel....

"Du willst deinen Bruder, besser gesagt den Teil, der unglückseligerweise dort zurückgelassen wurde, aus Luzifers Käfig befreien?", fasste Gabriel das so eben gehörte noch einmal zusammen.

"Verdammt richtig! Und? Wirst du mir helfen, ...bitte?", hakte Dean ungeduldig nach.
"Oho, sieht ganz so aus als hätte Cassie dir endlich Manieren beigebracht...", sagte Gabriel mit einem Grinsen. "Aber es tut mir leid, Dean, ich kann dir nicht helfen. Was glaubst du wohl, was passieren wird wenn ich dort unten auftauche?"

"Na ja, du sagst den beiden, dass du sie vermisst hast und was für Arschgeigen sie doch sind, schnappst dir Sammy und beförderst euch wieder ans Tageslicht...."

"Sehr charmant", entgegnete Gabriel schnippisch, "aber so einfach ist es dann doch nicht", den Ausdruck, der sich nun auf dem Gesicht des Erzengels zeigte, als ernst und besorgt zu beschreiben, wäre eine maßlose Untertreibung gewesen, "du kannst dir vorstellen, was mit einer menschlichen Seele in der Hölle passiert... Nun,  jetzt vergiss alles, was du dort unten selbst erfahren und gesehen hast und stell es dir 10 mal so schlimm vor.
Dean, die Seele deines Bruders werde ich dir als Puzzle in einem Schuhkarton überreichen können. Sie wird zerschmettert und so dermaßen gepeinigt sein, dass es Sam umbringen könnte, wenn er sie wieder in sich aufnimmt!"

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