Dean hatte den Morgen über geschlafen, somit war Cas durch die Flure gewandert und hatte sich schlussendlich im Gemeinschaftsraum aufs Sofa gesetzt und sich irgendeine Serie im Fernsehen angesehen.
Es war Freitag und das bedeutete, dass viele Patienten wieder Besuch bekommen würden. Er selbst rechnete nicht damit, da Meg ihn schließlich wieder hierher gebracht hatte, was wohl hieß, dass sie nichts mit ihm zu tun haben wollte.Doch er hatte sich nun einmal dafür entschieden, den Brüdern zu helfen. Wenn das also bedeutete, Megan und seine Nichte nicht mehr zu sehen, dann war es vielleicht auch besser so. Sie waren in Sicherheit und nur das zählte für ihn. Er könnte es sich niemals verzeihen, wenn den beiden etwas zustieß und er wollte für Claire, dass sie "normal" aufwuchs, ohne die Gewissheit, dass Monster und Dämonen real waren.
Das sie dadurch allerdings ihren Onkel Jimmy nicht mehr bei sich hatte stimmte ihn schon ein wenig traurig.
Doch der Krieg zwischen Himmel und Hölle würde so schnell nicht enden, wenn er überhaupt je enden würde.
So in seinen Gedanken versunken, bemerkte er erst gar nicht, dass die beiden geradewegs auf ihn zu gingen.
"Onkel Jimmy", begrüßte Claire ihn mit einer stürmischen Umarmung.Cas, der mit solch menschlichen Gepflogenheiten immer noch nicht wirklich vertraut war, klopfte ihr zögerlich auf den Rücken.
"Hallo Claire", erwiderte er.
"Wie geht es dir Jimmy?", fragte Meg und setzte sich zu den beiden aufs Sofa.
"Mir geht es gut, ich konnte Dean helfen und ihn ein bisschen aufmuntern...", er lächelt sie stolz an. "Und ich habe ihn heute morgen ausgetrickst."
"Du hast ihn ausgetrickst? Inwiefern?", hakte sie lächelnd nach.
"Ich wollte, dass er seine Cornflakes mit Milch isst, da ich wusste, dass er sie sonst trocken gegessen hätte. Also habe ich mich über seine "privater Freiraum" Regel hinweg gesetzt und ihn geküsst um ihn abzulenken." Er grinste stolz. Meg sah ihren Bruder verdutzt an."Und er hat es einfach so zugelassen?", fragte sie schmunzelnd.
"Oh ja, du musst nämlich wissen, Dean hat herausgefunden, dass wir in einem parallel Universum sogar verheiratet sind." Seine Augen leuchteten vor Freude.
Megan lachte laut auf.
"Ach Clarence...ihr beiden seid wirklich süß."
"Heißt das, du bist ihn Dean verliebt, Onkel Jimmy?", fragte Claire und sah ihn neugierig an.
Megan musste sich erneut das Lachen verkneifen.
Cas musterte die beiden und ein Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit.
"Das könnte man so sagen, ja", erwiderte er.Jimmy so glücklich zu sehen, rührte Megan.
Sie hatte vorher nie wirklich viel von Dean gehalten, war er doch schließlich der Grund für Jimmy's "Castiel" Rückfall. Aber sie hatte ihren Bruder schon lange nicht mehr so lächeln gesehen, seine Augen leuchteten richtig.
"Heißt das, Dean ist jetzt auch mein Onkel?", fragte Claire.
"Na ja, das kommt ganz darauf an ob...", setzte Meg an doch beendete den Satz nicht. "Das erkläre ich dir zu Hause Schätzchen", wandte sie sich an Claire.
"Wir wollten dich zu einem kleinen Spaziergang durch den Klinik Park ausführen, Jimmy. Was hältst du davon?", wandte sie sich an ihren Bruder."Das ist eine nette Idee, sehr gerne", antwortete Cas. "Ich sage nur eben Bescheid und sehe noch einmal kurz nach Dean."
Er verschwand und tauchte ein paar Minuten später wieder bei ihnen auf.
"Alles klar, wir können los." Er nahm seine Nichte an die Hand und die drei verließen das Gebäude.Dean schrak, zum gefühlt hundertsten Mal in dieser Einrichtung, aus dem Schlaf hoch. Er war allein in seinem Zimmer und fragte sich, ob er die Situation von heute morgen nicht auch nur geträumt hatte. Es war bereits später Nachmittag, die Müslischale und der Krug waren bereits abgeräumt worden. Somit hatte er keinen Anhaltspunkt mehr für den Wahrheitsgehalt der Geschichte.
Er streckte sich ausgiebig, ging ins Bad und stellte sich unter die Dusche.
Das heiße Wasser war eine Wohltat nach dem vielen Rumgelaufe und dem im Bett Liegen.
Er trocknete sich ab, zog sich an und machte ein paar Sit ups auf dem Boden.
Er fühlte sich erholt und munter, so verließ er sein Zimmer und machte sich auf die Suche nach Cas.

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Insane
Fiksi PenggemarDean ist in einer psychiatrischen Einrichtung in Iowa, er wurde von Sam, Bobby und John absichtlich dort eingewiesen, da er wieder unter Wahnvorstellungen leidet. Dean ist seit früher Kindheit der Meinung, dass seine Mutter von einem Dämon getötet...