Twisted truth

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Hey my dear fellows, ich habe beschlossen ersteinmal keine Bilder mit hoch zu laden, dann geht das ganze etwas schneller. Es wird in den nächsten Kapiteln ein paar Warnungen geben, aber das schreibe ich dann noch einmal extra dazu.

Charlie, Cas und Dean hatten beschlossen es fürs Erste dabei zu belassen. Sie wollten ihr Glück nicht ausreizen und so verließen sie Romans Büro. Leise schlichen die drei zurück auf ihre Zimmer, was bei Cas allerdings schon wieder recht amüsant war, da er sich mit einem Flügelschlag in den dritten Stock hätte befördern können. Dean hing seinen eigenen Gedanken nach, wie Cas' Flügel wohl aussehen mochten? Ob er sie ihm bei Gelegenheit mal zeigen könnte? Oder würden ihm dann wie der armen Pamela die Augen aus ihren Höhlen gebrannt? Was war das eigentlich für eine beschissene Art von Gott, die wahren Gestalten der Engel für Menschen unansehnlich zu erschaffen?! Hieß es nicht, dass Engel wundersame Wesen von unendlicher Schönheit seien? Na ja, wundersam waren sie allemal, dachte er schmunzelnd.
Cas, der ebenso schweigend neben ihnen her ging, lachte leise in sich hinein. Er hatte nicht wissentlich vorgehabt, Deans Gedanken zu lesen, doch da sie sich auf ihn bezogen, waren sie deutlicher zu spüren. Im Treppenhaus angekommen verabschiedeten sie sich voneinander und verabredeten sich für den folgenden Tag am Nachmittag in der Cafeteria. Sofern nicht wieder irgendwas Unvorhergesehenes dazwischen kam.

Sam und Richard hatten Glück, ihr ausgeklügeltes Ablenkungsmanöver kam gar nicht zum Einsatz, da weder Dean, noch Jimmy auf ihren Zimmern waren. Richard war gespannt, wie Dean seinen abendlichen Ausflug zur Nachtruhezeit dieses Mal erklären würde. Die Kameras anzubringen war einfacher als gedacht, gut Sam war schließlich auch ein Technik Nerd und kannte sich mit allem aus. Sie hatten insgesamt sechs Kameras versteckt. Jeweils eine gegenüber der Zimmertüren, versteckt an den Bilderrahmen der, wie Richard zugeben musste, potthässlichen Gemälde an den Wänden, eine in der oberen Ecke der Zimmer, so positioniert, dass sie den Großteil des Raumes erfasste und die letzte an den Spiegeln im Badezimmer über dem Waschbecken. Sam hatte zuerst dagegen protestiert, doch Richard wusste aus Erfahrung, dass das Badezimmer oft ein beliebter Rückzugsort aufgebrachter Patienten war, nicht zuletzt, weil dieser Raum der einzige war, den sie eigenmächtig abschließen konnten. Natürlich hatte jeder Mitarbeiter einen Universalschlüssel für Notfälle, aber das brauchten die Patienten im allgemeinen und Dean im besonderen, ja nicht zu wissen.

Nun saßen die beiden wieder in dem kleinen Büro und warteten.
"Hmm, ich hätte vielleicht Chips und Popcorn besorgen sollen", meinte Richard scherzhaft und fing sich prompt einen von Sams 'das ist überhaupt nicht witzig' Blicken ein.
"Entspann dich Sam, wir machen das nur zur Sicherheit. Wir erfahren sofort, wenn Dean wieder einen seiner unangenehmeren schizophrenen Schübe bekommt", versuchte Richard ihn zu besänftigen.So hatte Sam das in der Tat noch gar nicht gesehen und das nagende, schlechte Gewissen rückte etwas in den Hintergrund.

Dean stand, wie jeden Abend, vor verschlossener Tür, er versuchte schon gar nicht mehr, auf anderen Wegen in sein Zimmer zu gelangen und ging ohne Umwege zum Büro des Pflegepersonals.
Er klopfte an die Bürotür und wartete ungeduldig.
Sam sprang förmlich vom Sofa auf und suchte nach einem geeigneten Versteck.
>Shit!<, dachte er sich. In ihrer ganzen Planerei hatten sie total vergessen, dass Dean jeden Abend vorbei kam um von jemandem ins Zimmer gelassen zu werden. Mit einem mehr als uneleganten Hechtsprung über die Sofalehne, verschwand Sam hinter dem Sofa und landete unsanft auf dem Boden. Richard musste sich das Lachen verkneifen, nahm die Zimmerschlüssel vom Board und öffnete die Tür zum Flur hinaus.
" Sprengst du dich durchs Kellergeschoss in die Freiheit, oder was hat da gerade so einen Lärm verursacht?", begrüßte ihn Dean grinsend.
"Ein Regal ist von der Wand gefallen. Das Gebäude ist nicht mehr das Neueste und die Wände sind teilweise schief", meinte Richard mit einem unschuldigen Schulterzucken. Eine plausiblere Ausrede war ihm auf die schnelle nicht eingefallen, doch Dean schien sie hinzunehmen.
Richard schloss die Tür hinter sich und begleitete den Mann zu seinem Zimmer.

"Was mich viel mehr interessieren würde ist der Grund, weshalb du erst jetzt wieder zurück bist. Wir haben bereits seit einer Stunde Nachtruhe, Dean."
"Ich bin im Gemeinschaftsraum eingeschlafen", erwiderte dieser ohne zu zögern.
>Du ausgebuffter Mistkerl<, dachte Richard, lachte leise in sich hinein und schloss Deans Zimmertür auf.
"Dann kannst du jetzt in deinem Zimmer in Ruhe weiterschlafen, Gute Nacht."
Dean nickte und verschwand im halbdunkeln des Raumes.
Die erste Nacht unter Beobachtung verlief ohne weitere Vorkommnisse, wenn man von der mehr als peinlichen Situation absah, die Richard und Sam sich diesen Abend noch zu stellen hatten.

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