Am nächsten Morgen erwachte Dean etwas benommen und vollkommen nackt. Er brauchte einen Moment, um sich zu erinnern was passiert war und vergrub sein Gesicht in den Kissen.
"Oh nein...", murmelte er. Er sprang mit einem Satz aus dem Bett, verschwand im Bad, zog sich an und rannte den Flur hinunter bis in die Cafeteria. Vollkommen außer Atem kam er an seinem Platz an und stellte dankbar fest, dass Cas noch nicht da war. Charlie jedoch beäugte ihn skeptisch.
"Guten Morgen Dean. Ist alles okay? Du wirkst ein wenig panisch", sie schmunzelte, "gab es Ärger im Paradies?"
Dean sah sie verdutzt an und setzte sich, wobei er versuchte, so locker wie möglich zu wirken.
"Was? Nein", er schüttelte energisch den Kopf und lachte, vielleicht ein wenig zu gekünstelt.
"Wie kommst du denn darauf? Und was heißt hier Paradies, ich meine, du....."Er geriet ins Stocken, und musterte Charlie genauer. "Du weißt es schon, hab ich recht?", fragte er und ließ die Schultern hängen.
"Dean, ich weiß nicht wirklich worauf du hinaus möchtest, aber wenn du meinst, dass ihr beiden euch mit euren Blicken anschmachtet...dann ja."
Dean sah sie verdattert an.
"Cas hat dir also nichts erzählt?"
"Dean!", Charlie begann herzhaft zu lachen. "Cas braucht mir nichts zu erzählen, wie gesagt, ich habe Augen im Kopf."Dean ließ den Kopf auf die Tischplatte fallen. Charlie berührte ihn sanft an der Schulter. "Hey, irgendwas ist doch vorgefallen, sonst würdest du nicht so reagieren. Also, erzähl Tante Charlie was passiert ist."
Dean lachte schnaubend, ließ den Kopf auf dem Tisch liegen und murmelte etwas unverständliches vor sich hin.
"Also bitte, du bist ein erwachsener Mann. Wenn du was ausgefressen hast kannst du auch dazu stehen", versuchte Charlie ihn aus der Reserve zu locken. Dean grinste und richtete sich auf.
"Du hast recht."
"Natürlich habe ich das", neckte sie ihn weiter. Dean verdrehte die Augen, sein Grinsen wurde breiter.
"Ich habe Cas versehentlich beigebracht, wie man jemanden auf die 'nicht unschuldige Art' küsst."
Charlie bekam große Augen und lachte herzhaft. "Wie geht das denn?", fragte sie neugierig und prustete erneut los. Dean erzählte ihr, was am Abend zuvor vorgefallen war, wobei er das ein oder andere Detail jedoch ausließ. Charlie hörte ihm gebannt zu und Dean hatte das seltsame Gefühl, dass sie aufgeregter über diese Neuigkeiten war als er selbst.
"Und jetzt versteckst du dich vor ihm, sehe ich das richtig?", hakte sie nach.
"Was? Nein...nein, ich..."
Ja, was tat er da eigentlich? Im Prinzip hatte Charlie den Nagel auf den Kopf getroffen. Er versteckte sich oder besser gesagt, er rannte davon. Nicht vor Cas, sondern vor sich selbst...mal wieder. Diese Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag in die Magengrube. Wozu hatte er denn diese blöde Diskussion mit sich selber geführt, wenn nicht, um mit sich ein sehr, sehr kleines Stück weit Frieden zu schließen? Dieser Gedanke ließ ihn höhnisch lachen. Ja klar, als ob das jemals wirklich passieren würde.
>Du bist tot Dean. Hier drin. Du bist leer, ausgebrannt...< hallte es durch seinen Kopf.
"....ean?"
"Dean?!"
Jemand rüttelte ihn an der Schulter und er kam schlagartig in die Realität zurück. Cas stand zu ihm herunter gebeugt und sah ihn besorgt an.
"Ist alles in Ordnung?"
Wie oft wollte man ihn das heute morgen eigentlich noch fragen?
Er stand abrupt auf, zog den perplexen Cas am Ärmel hinter sich her und nuschelte ein "wir müssen reden", als Erklärung dahin. Cas zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen, sagte jedoch nichts. Als sie an Deans Zimmer vorbei liefen wuchs seine Verwunderung.
"Wo willst du denn hin?", fragte der Engel, bekam aber keine Antwort.
Im Treppenhaus angelangt, dämmerte es Cas. Er packte Dean und mit einem Flügelschlag beförderte er sie in sein Zimmer im Erdgeschoss.Dean musste ein paar Mal blinzeln, bis sein Hirn realisiert hatte, was gerade geschehen war.
"Du schienst es eilig zu haben", beantwortete Cas die unausgesprochene Frage.
"Ähm...ja, danke dafür."
Dieser kurze Teleportationstrip, wenn man es so nennen konnte, hatte Dean etwas aus dem Konzept gebracht.
"Warn' mich das nächste Mal vor, ja?", fügte er etwas mürrisch hinzu.
Cas nickte und sah Dean neugierig aus seinen großen, blauen Augen an. Dem Jäger flatterte der Magen bei dem Anblick und er sah hastig zur Seite.
"Also, worüber wolltest du mit mir reden?", griff Castiel das Thema wieder auf. Dean verlagerte sein Gewicht von einem Bein aufs andere.Wieso druckste er plötzlich so rum? Wo war sein Elan auf einmal hin? Wieso machte Cas ihn so nervös?
Er seufzte laut auf. "Weißt du was? Vergiss es einfach, Cas. Ich muss wohl noch im Halbschlaf gewesen sein. Lass uns Frühstücken, okay?" Er wandte sich zum Gehen und hielt schlagartig in der Bewegung inne, als Cas' ausgestreckter Arm ihm den Weg blockierte.
"Nein Dean, nicht okay!"
Cas war bis auf wenige Zentimeter an ihn heran getreten, sein Atem kitzelte Dean im Nacken. Er hatte seine Hände zu beiden Seiten gegen die Wand gelehnt und hinderte Dean somit an der Flucht. Die Szene kam ihm seltsam bekannt vor. Cas sah ihn unverwandt an und Dean kam nicht drumherum zu bemerken, dass etwas Hungriges in seinen Augen lag. Ein heißer Schauer lief ihm den Rücken herunter.
"Rede mit mir Dean Winchester. Was genau willst du?", fragte Cas mit rauer, dunkler Stimme.Und damit melde ich mich offiziell aus der Pause zurück :).
Ich weiß nicht was die App schon wieder für ein Problem hat, der Text ist beim "Seitenwechsel" schon wieder teilweise doppelt...
Allen die ihn feiern wünsche ich noch einen schönen Valentinstag ❤. Den anderen einen schönen Montag Abend, sofern es schöne Montage denn gibt (halte ich für ein Gerücht 😉)
Euer Deanlovescakeandcas
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Insane
FanfictionDean ist in einer psychiatrischen Einrichtung in Iowa, er wurde von Sam, Bobby und John absichtlich dort eingewiesen, da er wieder unter Wahnvorstellungen leidet. Dean ist seit früher Kindheit der Meinung, dass seine Mutter von einem Dämon getötet...