Das war in der Tat ein derber Rückschlag für Dean. Er stürmte aufgebracht durch den Flur, die Treppe hinunter und raus auf den Innenhof der Klinik.
Der Warenautomat, der dort stand, bekam seinen Zorn in Form eines Fausthiebes zu spüren. Er trug blöderweise kein Bargeld bei sich um etwas daraus zu kaufen, seinen Kummer mit Essen nieder zu drücken. Sehnsüchtig starrte er auf die kleinen Kuchen und Muffins, die Chips und Limonaden und..
Nein! Es würde nur wieder in einem, aus der Frustration heraus entstandenem Fressanfall enden!
Er würde jetzt nicht schwach werden um es später zu bereuen.Dean atmete einmal tief ein und aus. Er fühlte sich schon etwas besser, wenigstens hatte er die Kontrolle über das Essen noch nicht verloren.
Er ging eine Weile im Hof auf und ab und dachte angestrengt nach.
Ihm lief die Zeit davon, und seine Möglichkeiten, eh schon begrenzt, waren hier in dieser Einrichtung gerade zu nicht vorhanden.
Doch dann kam ihm plötzlich eine Idee. Er blieb abrupt stehen und räusperte sich verlegen, den Blick gen Himmel gerichtet."Man, es fühlt sich echt bescheuert an das zu tun aber... ich habe keine Optionen mehr. Also bitte. Ich brauche Hilfe. Ich bete, okay? Also komm schon! Bitte!"
"Beten ist ein Zeichen der Hoffnung. Das ist eine gute Sache, Dean.", entgegnete Castiel, der neben ihm aufgetaucht war.
"Also heißt das, ihr werdet mir helfen?", fragte Dean hoffnungsvoll.
"Das wonach du fragst liegt nicht in meiner Macht", erwiderte Cas."Du hast mich getestet und mich hin- und hergeschubst. Und ich habe nie nach etwas gefragt. Nie nach einer verdammten Sache. Aber jetzt frage ich. Ich brauche Hilfe. Bitte." Deans Stimme zitterte, Tränen standen in seinen Augen.
"Ich kann nicht einschreiten.", gab Castiel abermals von sich.
"Also was, sollen wir hier einfach sitzen und-und Sam in der Hölle schmoren lassen ?", fragte Dean fassungslos.
"Du hast Gabriel doch gehört. Es könnte ihn den Verstand kosten und ihn im schlimmsten Fall umbringen, Dean!" Castiel hatte vor Verzweiflung die Stimme erhoben."Fickt euch! Du und deine ganze Sippschaft! Dein Gott. Wenn du mir jetzt nicht hilfst und die Zeit kommt wenn du mich brauchst? Mach dir nicht die Mühe an meine Tür zu klopfen!", wetterte Dean aufgebracht.
Er bemerkte den verletzten Ausdruck, der sich bei diesen Worten auf Castiels Gesicht legte, und so fuhr er in etwas versöhnlicherem Tonfall fort,
"dieses ganze >hätte, wäre, könnte< - Gelaber führt doch zu nichts, Cas! Hol Sam da raus, jetzt! bevor seine Seele noch größeren Schaden nimmt!""Du musst verstehen warum ich nicht einschreiten kann, Dean. Es ist eine völlig andere Situation als bei dir damals. Wir sprechen hier von Luzifers Käfig, dem Gefängnis, wo er Jahrtausende eingesperrt war...,"
"Und es nun wieder ist," fügte er monoton hinzu. "Glaubst du ernsthaft, ein >kleiner Fußsoldat< wie ich kommt da einfach so rein?" Cas Augen verdunkelten sich, Gram und Verbitterung flackerte in ihnen auf.
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Insane
FanfictionDean ist in einer psychiatrischen Einrichtung in Iowa, er wurde von Sam, Bobby und John absichtlich dort eingewiesen, da er wieder unter Wahnvorstellungen leidet. Dean ist seit früher Kindheit der Meinung, dass seine Mutter von einem Dämon getötet...