"Was meinst du damit, ihr habt Arbeit für mich? Und ich habe kein Mitspracherecht, oder was?", fragte Dean wütend. Doch statt einer Antwort sagte der Engel nur
"Dein Bruder ist hier", und noch ehe Dean die Chance hatte irgendetwas zu erwidern, war er auch schon verschwunden.Weg, wie vom Erdboden verschluckt. Hätte Dean noch einen Beweis für den Wahrheitsgehalt von Castiels Geschichte benötigt, DAS wäre er gewesen.
Keine Minute später klopfte es an der Tür und Sam betrat den Raum. Eigentlich blieb er eher im Türrahmen stehen als er Bobby scheinbar bewusstlos am Boden liegend vorfand.
"Dean, was ist passiert?"
"Tja, Sammy, wenn ich das nur wüsste", meinte dieser schulterzuckend.Am nächsten Tag machte Dean sich auf die Suche nach Castiel, doch er war nicht auffindbar.
Er fragte auf der Station nach, doch die Pflegekraft konnte niemanden unter diesem Namen finden. Erst als Dean ihn beschrieb hellte sich das Gesicht der Pflegerin auf.
"Ja, Mr. Novak ist heute Probehalber entlassen worden."
"Entlassen...", fragte Dean entgeistert.
Ganz davon abgesehen dass er es seltsam fand, dass Engel scheinbar Nachnamen trugen,
Was sollte das? Der Kerl war ihm noch so einige Antworten schuldig und dann verschwand er einfach?!Megan hatte Jimmy nach Hause geholt, da sich sein Zustand in den letzten Wochen stark verbessert hatte. Von der Begegnung mit Dean wusste sie nichts, ebensowenig ahnte sie, dass sich Jimmy nun noch stärker mit Castiel verbunden fühlte.
Nach ein paar Tagen zu Hause weigerte er sich seine Tabletten einzunehmen. Megan war mit den Nerven am Ende und so stellte sie ihren Bruder eines Abends zur Rede."Nimm deine Tabletten", sagte sie und hielt ihm die Pillendose hin.
"Ich bin nicht krank."
"Jimmy, nimm deine Tabletten", wiederholte Meg verzweifelt.
"Ich weiß es ist schwer zu begreifen, aber er hat mich auserwählt", sagte Jimmy, nicht minder stolz.
"Castiel, der Engel?""Er hat zu mir gesprochen, Meg, Dutzende Male",er sah sie aus großen Augen an,
"Hey, du glaubst doch an Gott, oder nicht?"
"Was für eine Frage ist das? Natürlich", entgegnete sie.
"Und an Engel?"
"Ja Jimmy""Wieso fällt es dir dann so schwer zu glauben, dass sie mit mir reden? Er sagte, ich sei was Besonderes, ich hätte es im Blut."
"Was soll das bedeuten?", fragte sie wirsch.
"Das hat er nicht gesagt.
Er sagte nur, Gott hätte mich zu einem höheren Zweck auserwählt."
"Und welcher Zweck soll das bitte sein?", fragte Meg, langsam ein wenig genervt."Tja, es ist Gottes Wille.
Es steht mir nicht zu, das infrage zu stellen. Hey, komm her", er nahm seine Schwester in den Arm.
"Das ist ein Segen, glaub mir. Das ist das wichtigste, was mir in meinem Leben passiert ist."Meg seufzte.
"Hey, wo ist dein Vertrauen?", fragte er.
"Jimmy, du machst mir Angst!"
"Gott wird für uns da sein", sagte er ohne zu zögern.
Meg seufzte erneut und stand auf.
Sie hatte ihrem Bruder den Rücken zugewandt und ließ
resigniert die Schultern hängen. Sie sprach aus, was sie die ganze Zeit schon dachte.
"Wenn du deine Tabletten nicht nimmst und dir nicht helfen lassen willst, dann darfst du deine Nichte bis auf weiteres nicht wiedersehen. Und ich werde dich morgen zurück in die Klinik fahren. "Cas war nun schon ein paar Wochen verschwunden und Dean hatte die Hoffnung bereits aufgegeben. Doch eines Nachts tauchte er wie aus dem Nichts in Deans Zimmer auf und überbrachte die Hiobsbotschaft, die Sam und Deans Schicksal besiegeln sollte. Natürlich nahm Dean das nicht wortlos zur Kenntnis, was eine Diskussion um 02:00 Uhr morgens zur Folge hatte.
"...ich dachte immer, Engel sind so etwas wie Wächter. Mit flauschigen Flügeln und Heiligenschein, so wie Michael Landon... Keine Schweine!", beendete Dean gerade seine Schimpftirade.
"Lies mal die Bibel. Engel sind die Krieger Gottes, ich bin ein Soldat.
Ich bin nicht hier, um über dich zu wachen. Wir haben größere Sorgen."
"Größere Sorgen?", Dean hob verdutzt die Augenbrauen, "hier unten sind Menschen zerfetzt worden. Und übrigens, während all das hier abläuft, wo zum Teufel ist da eigentlich dein Boss, hä? Wenn so ein Gott überhaupt existiert."
"Es gibt einen Gott", sagte Cas ruhig.
Doch das brachte Dean erst richtig in Rage, "Ich bin nicht überzeugt. Denn wenn es einen Gott gäbe, worauf zum Teufel, wartet er dann? Völkermord? Monster, die frei durch die Welt ziehen?, die verdammte Apokalypse?!
An welchem Punkt hebt er einen verdammten Finger, um den armen Schweinen zu helfen, die hier unten festsitzen?"
"Die Wege des Herrn...."
"Wenn du jetzt sagst, seine Wege sind unergründlich, trete ich dir in den Arsch!", wetterte Dean.
Castiel hob resigniert die Hände."Bedeutendes wird geschehen, Dean und wir sind hier um es aufzuhalten."
"Möchte ich das wirklich wissen?"
"Das bezweifle ich ernsthaft",
entgegnete Castiel, "aber du solltest es wissen. Es geht um die Siegel."
"Ok, ich vermute, das ist nichts Lustiges", erwiderte Dean. Der Engel hatte seine Neugier geweckt.
"Nein, denn diese Siegel werden gebrochen, von Lilith."
"Lilith? Wer ist das jetzt schon wieder?"
"Sie ist der erste von Luzifer erschaffene Dämon. Sie wird versuchen 66 von insgesamt 666 Siegeln zu brech...."
"Woah, moment mal", unterbrach ihn Dean unsanft. "Luzifer? Ernsthaft? Ich dachte, Luzifer wäre nur eine Geschichte, die man auf der Dämonen-Sonntagsschule erzählt. Er existiert doch gar nicht.""Vor 3 Wochen hast du an meine Existenz auch noch nicht geglaubt.Was denkst du denn, wieso wir uns zum ersten Mal seit 2.000 Jahren hier unter euch bewegen?"
"Um Luzifer aufzuhalten", schlussfolgerte Dean.
Castiel nickte zustimmend und fuhr mit seiner Erklärung an der Stelle fort, an der Dean ihm dazwischen gefunkt war.
"Du musst dir die Siegel als Schlösser an einer Tür vorstellen."
"Ok das letzte öffnet sich und..."
"Luzifer ist frei. Deswegen sind wir hier", sagte Castiel in ernstem Tonfall."Na ja, bombig gearbeitet bisher. Das habt ihr toll hingekriegt, sehr gut", meinte Dean. Seine Stimme troff vor Sarkasmus.
"Wir haben es versucht. Andere Schlachten kommen noch. Andere Siegel. Einige werden wir gewinnen, andere verlieren. Diese hier haben wir verloren",gab der Engel zerknirscht zu.
Dean lachte höhnisch.
Castiels Miene verdüsterte sich, seine Stimme bekam einen bedrohlichen Unterton.
"Glaube mir, unsere Zahl ist nicht unbegrenzt. 6 meiner Brüder sind diese Woche auf dem Schlachtfeld gestorben. Und du denkst, die Armeen des Himmels sollten euch einfach überall hin begleiteten? Die Problematik ist etwas schwieriger. Du solltest mir etwas mehr Respekt zollen. Ich habe dich aus der Hölle rausgeholt. Ich kann dich auch wieder zurückbringen!"Von diesem Tag an waren Sam und Dean der Spielball zwischen Himmel und Hölle. Mit der Verkündung ihrer schicksalsträchtigen Rollen als Michaels und Luzifers Hüllen hatten die beiden nun einen weiteren, wenn nicht sogar noch mächtigeren Gegner am Hals.
Mit Engeln war nicht zu Spaßen.
Selbst Cas hatte damals eine andere Sicht auf die Dinge und führte Gottes Befehle aus ohne sie zu hinterfragen. Ein Wesenszug den Dean nur allzu gut kannte.
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Hey, dear fellows :)
Schön, dass ihr bis hierhin durchgehalten habt ;)
Dieses Kapitel ist in der Tat ein bisschen lang geworden, aber ich wollte den "Flashback" hiermit zu Ende bringen.So, stay tuned 'til next Chapter :)
❤Deanlovescakeandcas

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Insane
FanfictionDean ist in einer psychiatrischen Einrichtung in Iowa, er wurde von Sam, Bobby und John absichtlich dort eingewiesen, da er wieder unter Wahnvorstellungen leidet. Dean ist seit früher Kindheit der Meinung, dass seine Mutter von einem Dämon getötet...