29. Verfolgungsjagd

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In der vorhergesehenen Formation machten wir uns auf den Weg. Bäume zogen in Höchstgeschwindigkeit an uns vorbei, doch das war auch gut so. Wir hatten schon viel zu viel Zeit verloren. Plötzlich bellte Akamaru aufgeregt und da keiner von uns hündisch sprach, übersetzte Kiba für uns. 

 „Irgendwie richt es nach Blut. Der Geruch von Sasuke vermischt sich mit den von mindestens vier anderen, aber er wird schwächer, dass heißt sie entfernen sich. Was sollen wir tun?"

„Wenn Blutgeruch in der Luft liegt, hat wohl ein Kampf statt gefunden", sagte ich aus meiner Position in der Mitte. 

„Das hab ich geahnt. Nervig", motze Shikamaru. „Gehen wir da hin, dann werden wir mehr erfahren. So bald wir in der Nähe sind, ist Vorsicht geboten. Wir reduzieren unsere Geschwindigkeit, auch wenn wir dann nur noch langsam vorankommen."

„Sie werden mit Sicherheit Wachen postiert haben, was bedeutet, sie wissen, dass sie verfolgt werden. Wir können also mit Hinterhalten und Fallen rechnen." Mich überraschte es um ehrlich zu sein, dass Shikamarus und meine Teamarbeit so tadellos funktionierte und auch dass keiner dazwischen funkte, wenn ich sprach. Wenn wir so weiter machten, dann hatten wir eine realistische Chance Sasuke zu retten. „Achtet auf jede Einzelheit, die euch irgendwie merkwürdig vorkommt. Wichtig ist, dass wir diese Leute entdecken müssen, noch bevor sie uns angreifen können." 

„Sie hat recht, besonders du Neji", wies mein Partner an. „Du bist derjenige mit den guten Augen."

Die erste Falle ließ nicht lange auf sich warten, ungefähr 100 Meter, bis Kiba sie entdeckte. Ein Siegel in einem Baum, dass einer Barrikade verdächtig ähnlich sah. 

„Das ist ein ganz spezielles Nin-Jutsu", erklärte Shikamaru, der sich in diesem Bereich besser auskannte als ich. „Die Fallen sind strategisch geschickt platziert und grenzen ein bestimmtes Areal ein, das sofort explodiert, sobald jemand in diesen Bereich kommt. Eine sehr fortgeschrittenen Technik. Ich hab sie mal in einem Buch gesehen."

„Das heißt wir müssen sie umgehen", seufzte ich und stellte mich auf einen riesigen Umweg ein. Leider waren auch im Gebiet außerhalb der Briefbomben überall Fallen aufgestellt, was eigentlich zu erwarten war, und wir kamen nur sehr langsam voran. Immerhin konnten wir die Formation beibehalten. Doch nach einem langen, umständlichen Fußmarsch, hatten wir unser Ziel endlich aufgeholt. Besser gesagt, Neji hatte sie mit seinem Byakugan entdeckt, ich selbst konnte sie nicht sehen. 

Shikamaru und ich beschlossen, unsere Sechsergruppe in Zweierteams aufzuteilen. So würden wir uns unauffälliger and die Feinde heranschleichen können. Naruto und Neji, und Kiba und Choji. Damit blieben nur Shikamaru und ich, die beiden Teamleiter übrig. In einer stummen Vereinbarung schlossen wir uns zusammen und beobachteten die Feinde aus unserem Versteck heraus. 

Sie waren zu viert, drei Männer, und eine Frau. Alle trugen komische Klamotten, in dem Stil wie Orochimaru seine Kleidung trug. Allein das reichte, um in mir einen Würgereiz auszulösen. 

„Sasuke ist nicht dabei?", meinte Shikamaru plötzlich, der ebenfalls die fehlende Person bemerkt hatte.  

„Er ist in dem Fass da drin. Das Ding wird von Barrieren geschützt, ich kann ihn also nicht spüren." Das Leben war um einiges leichter geworden, seit ich meine sensorischen Fähigkeiten ausgebaut hatte. Es funktionierte noch nicht perfekt, doch harte Arbeit war der Schlüssel zum Erfolg. Zu schade, dass mir diese Arbeit nun überhaupt nichts brachte. „Ich frag mich nur, warum er in der Tonne da ist."

Auch Shikamaru wusste keine Antwort darauf, doch seine Aufmerksamkeit war wieder abgedriftet. Ein Fehler, denn so bemerkte er nicht die Briefbombe, die erbarmungslos auf uns geworfen wurde. Ich fluchte, bevor ich den Nara aus dem Weg riss. Unbeschadet kamen wir trotzdem nicht davon, denn meine Augenbrauen wurden leicht angesengt. Schon wieder.

Uzumaki Zwillinge || Gaara ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt