71. Der sechste Hokage?

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„Jemand wie du, der keine Antwort hat, sollte einfach aufgeben!" Das waren die letzen Worte des fünften Pains an mich gewesen, bevor er von mir endgültig vernichtet wurde. Zusätzlich hatte ich noch all die Metallstäbe in seinem Körper entfernt. Nun war dieser Körper nichts weiter als ein Körper ohne Leben. Ein unschuldiger Mensch, der in all das hineingezogen wollte.

Ich erwies ihm die letze Ehre, in dem ich seine Augen schloss und für ihn betete. Ich berührte einen der Metallstäbe und bohrte die Spitze leicht in meinen Daumen. Ich spürte ihn wieder. Den wahren Pain. Und ich sah als das Grauen was er verbreitet hatte. Jiraiyas Tod. Kakashis Niederlage. So viele Menschen, die er getötet hatte.

Es erinnerte mich wieder daran, Naruto einzuholen. Ich traf ihn auf meinem Weg an. Er unterhielt sich mit drei Männern. Zwei von ihnen waren Shikaku Nara und Inoichi Yamanaka. Sie ließen uns schließlich gehen, doch an uns zu glauben schien nur Shikamarus Vater. 

•••

Wir hatten ihn gefunden, den echten Pain, meine ich. Sein Zustand war schlimm. Er war kaum noch in der Lage zu kämpfen. Doch das wollten wir auch nicht. Stattdessen bewegten wir ihn dazu, seine Geschichte Preis zu geben. Sein Denken, seine Gründe. Ich wollte es verstehen. Und ich verstand es. Pains Weg war voller Qualen und Verluste gekennzeichnet. Sein Handeln wurde für mich nun nachvollziehbarer. Für ihn, für Nagato, wie sein wahrer Name lautete, hatte es nie Hoffnung gegeben. 

„Ich fühle, dass ihr einer anderen Zukunft entgegenseht, im Gegensatz zu mir. Ich denke, ich sollte an euch Glauben." Das waren Pains letzte Worte an uns gewesen. Die Worte, die er sprach, bevor er seine mageren Hände zusammen gefaltet hatte und ein Jutsu ausführte. Irgendwas mit Wiedergeburt. Katsuyu berichtete augenblicklich, dass die von uns gegangen Opfer, langsam wieder zum Leben erwachten. Ich traute meine Ohren kaum, als ich dies hörte. Doch die Worte der Frau, die Pain auf Schritt und tritt begleitete, bestätigte dies. Sie erzählte uns, dass der Besitzer des Rinnegans jenseits von Leben und Tod existierte. Dass er er in der Lage war, Leben und Tod zu kontrollieren. 

Der Preis jedoch schien hoch zu sein. Der siebte Pain war körperlich so schwach, dass er diese Heldentat nicht überlebte. Liebevoll versorgte die Frau seine Leiche und wickelte ihn in ein Laken aus Papier. Er würde nun in Frieden ruhen können. Auch ihrem anderen Freund, der fünfte Pain, sein ermordeter freund Yahiko, erwies sie die letzte Ehre. 

Ich sah ihr dabei zu. Sie war uns gegenüber nicht länger feindselig. Ich hatte Mitleid mit ihr. „Was wirst du jetzt tun, Konan? Kehrst du zu Akatsuki zurück? Das wäre sehr unschön."

„Ich verlasse die Organisation." Das zu hören war eine Erleichterung. „Yahiko und Nagato waren alles für mich. Wenn ihre Träume jetzt auf euch übergegangen sind, dann verkörpert ihr jetzt diese Träume. Nagato hat an euch geglaubt. Also werde auch ich an euch glauben. Wir, das Regendorf, werden ihre Träume mit euch verfolgen."

Auch der Bergeremit hatte einst all eine Hoffnungen auf uns gesetzt. Ebenso wie Nagato, alias Pain. Und nun auch Konan. „Die Namen Naruto und Yuna, den Mut, niemals aufzugeben, und den Schmerz. Das haben wir von unserem Lehrer von unserem Zwillingsschüler geerbt."

Ein aus Origami gefalteter Blumenstrauß formte sich in Konans Händen. Vorsichtig legte sie ihn mir in den Arm. „Dieses Mal bete ich dafür, dass ihr eure Hoffnung erblühen lassen werdet, die nie vergeht." Ich lächelte. Dieser Kampf hatte nun doch also ein gutes Ende genommen. Für uns zumindest. Konan hingegen würde eine lange Phase der Trauer durchmachen. Ohne ein weiters Wort verschwand die Frau. 

Erschöpfte lehnte ich mich auf meinen Bruder. Ich war froh, dass er da war. Ich war froh, dass wir uns dagegen entschieden hatten, Pain zu töten. Ich würde ihm nicht verzeihen können, doch ich konnte es auf sich beruhen lassen. Ich konnte dem Kreiskauf der Rache entkommen. 

Uzumaki Zwillinge || Gaara ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt