21. Monster

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Dieser Weg war um einiges länger, doch trotzdem erreichten wir Sasuke gerade noch rechtzeitig, der Bewegungsunfähig auf einem Ast lag. Gaara hingegen, schien noch lange nicht fertig zu sein. Er wirkte mit diesem mordlustigen Blick schon beinahe besessen. Besessen von einem Dämon der in ihm wohnte und nun langsam seine wahre Gestallt offenbarte. War er wie mein Bruder und ich?

„Ihr seit spät dran", keuchte Sasuke und wagte einen lächerlichen Versuch sich aufzurichten. Mit einem missbilligenden Blick betrachtete ich den Uchiha, der von merkwürdigen Malen überzogen war. 

„Wer ist dieser Typ?" Fragend deutete Naruto auf Gaara und trat an meine Seite. 

„Seine äußerliche Erscheinung ist zwar etwas anders", meinte ich und betrachtete den Suna-Nin genauer. Übernahm der Dämon in ihm die Kontrolle? „Aber das ist Gaara."

„Was?", rief Naruto und riss die Augen auf. War ich wirklich die einzige, die den Suna-Nin wiedererkannt hatte?

Ich wusste, dass mein Bruder eine Warnung schreien wollte, doch es war bereits zu spät, denn in dem Moment, als er die Lippen öffnete, war Gaara schon an uns vorbei gezischt. Sakura, die als einzige noch bei Sasuke stand, stellte sich ihm tapfer in den Weg, doch sie wurde wie eine lästige Fliege aus dem Weg gewischt. 

„Scheiße", fluchte ich und überließ es Naruto, den Uchiha aus dem Weg zu schaffen. 

„Warum?", brachte Gaara gequält hervor und hielt sich seinen Kopf. Die sandige Kralle presste Sakura noch immer gegen einen Baumstamm. 

„Was »warum«?", hinterfragte ich und wurde plötzlich von stechenden Augen durchbohrt. 

„Was bedeuten sie dir?", presste Gaara hervor und keine Frage der Welt hätte ich leichter beantworten können als diese. 

„Sie sind meine Freunde. Sie bedeuten mir alles, also wenn du ihnen auch nur ein weiteres Haar krümmen solltest, werde ich alles daran setzten, dich aufzuhalten." Das war offenbar die falsche Antwort gewesen, denn sofort wurde der Druck, den die Kralle ausübe, vervielfacht und Sakura schrie auf. 

„Dann tu es, komm her und kämpfe!"

„Bitte, Naruto, lass mich gegen ihn kämpfen", sagte ich über meine Schulter und erhielt sofortigen Widerspruch. „Bitte! Ich muss verstehen was in ihm vorgeht, also halte dich aus dem Kampf raus. Bleib bei Sasuke."

„Na gut", stimmte er widerwillig zu und ich nickte dankbar. „Aber sollte es brenzlig werden, kannst du mich nicht daran hindern, dir zu helfen."

„Natürlich" Ab jetzt lag meine Aufmerksamkeit vollständig bei Gaara, der mich mich mit seinen verschiedenfarbigen Augen betrachtete. Das eine Gehörte zu dem Suna-Nin, doch das andere, war das eines Monsters.

„Du kämpfst für das Wohl anderer. Das ist eine sehr schlechte Motivation. Vergiss deine unwichtigen Freunde. Kämpfe nur zum Wohle deiner eigenen Existenz." 

„Unwichtig?"

„Jeder, der im Kampf triviale Emotionen zeigt, sollte dafür bestraft werden", machte Gaara weiter und ich wurde immer wütender. „Ihr erkennt wahre Stärke nicht."

„Schnauze!", fauchte ich und startete meinen ersten Angriff. Ich hatte weder Sasukes Geschwindigkeit, noch Lees Tai-Jutsu und doch schaffte ich es näher an ihn heran als erwartet. Im letzten Moment jedoch schlug mich der mit Krallen besetzter Schwanz aus dem Weg und ich landete in einem Gebüsch. Fluchend befreite ich mich aus dem Dornenstrauch, der meine freiliegende Haut zerkratze. 

Mein Blick huschte wieder zu Gaara, dessen Kopfschmerzen sich wohl verschlimmert hatten. „Worauf wartest du? Ist es dir egal, was mit deinen wertvollen Freunden geschieht?"

Uzumaki Zwillinge || Gaara ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt