„Endlich haben wir euch gefunden." Sakuras Stimme ließ mich aufsehen. Sie sah erschöpft aus, jedoch schien es ihr besser zu gehen als der Oma, die sich verkrampft auf Sakura stütze.
„Hey" Ich wischte mir über die Wange. Sie war nass durch die vielen Tränen, die ich vergossen hatte. Und ich wusste, sie würden nicht weniger werden, sobald ich meinem toten Freund ins Gesicht sah.
„Ihr habt es also geschafft", stellte Naruto fest und die beiden nickten.
„Sieht aus, als hättet ihr hier noch Schwierigkeiten."
„Ja, leider."
„Was ist mit Gaara?", fragte die Oma und ich wagte es nicht, sie anzusehen. Ich hatte Angst, dass ich wieder anfing zu weinen. Stattdessen sah ich zu dem Ast hoch, auf dem noch immer mein Schattendoppelgänger saß und Gaara in ihren Armen hielt. Es veranlasste mich dazu, endlich aufzustehen. Schweigen und mit den Lippen zu einem dünnen Strich zusammengepresst, sprang ich auf den Baum. Direkt neben Gaara, der friedlich schlummerte und nie wieder aufwachen würde.
Ich hatte jede Chance verpasst, ihm die Wahrheit zu sagen.
In der Ferne drangen plötzlich wieder Kampfgeräusche in meine Ohren. Team Guy hatte das blonde Arschloch wohl gefunden. Doch statt mich ihnen anzuschließen, übernahm ich den posten meines Doppelgängers und löste ihn auf. Augenblicklich zogen ihre Erinnerungen an meinem inneren Auge vorbei.
„Vorsicht!", schrie plötzlich jemand und ich sah die riesige Explosion in Windeseile auf uns zu kommen. Erschrocken riss ich die Augen auf. Das würden wir nicht schaffen. Niemals. Dafür war das Feuer zu nah.
Das war der Moment, wo Kakashi allen anwesenden ein weiteres Mal zeigte, was sein Sharingan drauf hatte. Innerhalb weniger Sekunden war die komplette Explosion einfach aufgesaugt worden, wohin wusste ich nicht so genau. Als der Rauch zu uns rüber zog, hielt ich mir schützend den Arm vor mein Gesicht. Doch auch dieser wurde ins Nichts gezogen und die Luft war frischer als zuvor.
Damit hatte Kakashi seine Grenze erreicht und ließ sich zu Boden fallen. „Ich hab die Explosion in eine andere Dimension geschickt."
Vorsichtig schob ich meinen einen Arm unter Gaaras Kniekehlen und den anderen unter seinen Oberkörper. Damit sein Kopf nicht zurzeit kippte, lehnte ich ihn gegen meinen Arm. Als ich ihn hochhob, verrutsche sein Oberteil etwas und mein Blick blieb an dem kleinen Accessoire hängen, dass an seiner Hüfte baumelte.
Ich erinnerte mich nur zu gut daran, immerhin war ich diejenige, die ihm das geschenkt hatte. Ich war, um ehrlich zu sein etwas überrascht es zu sehen. Es fühlte sich an, wie tausende von Messerstichen, die sich alle in meine Brust bohrten. Er hatte es echt behalten, so wie ich seinen Ring behalten hatte. Ich trug ihn inzwischen am linken Ringfinger.
Ich wusste nicht was ich sagen sollte, also entschied ich mich für die einfachste Variante: Schweigen. Er würde ich eh nicht hören. Mit Gaara in den Armen, sprang in von dem Ast, direkt vor meine Freunde. Von ihnen wusste auch keiner, was sie sagen sollte.
„Gehen wir raus hier", meinte ich leise und folgte dem Licht der Sonne. Es dauerte nicht lange, bis ich unter dem strahlend blauen Himmel stand und Gaara auf das warme Gras legte. „Sakura, kannst du...?" Ich wusste nichts so recht, was Sakura tun sollte, immerhin konnte selbst sie nicht die Toten zum Leben erwecken. Schweigend ließ sie sich neben mir fallen und begann mit der Untersuchung. Doch sie erlange das selbe Ergebnis wie ich. Da war nichts zu machen, das sagte auch ihr deprimierter Blick.
Ein weiteres Mal strich ich Gaara seine roten Haare aus dem Gesicht. Ein weiters Mal, fing ich an zu weinen. Es war ein nicht endender Zirkel der Trauer. Sobald die Tränen versiegten, machten sich die Nächsten auf den Weg. „Warum ausgerechnet du?", schluchzte ich. „Warum musstest du sterben? Du bist doch Kazekage!"
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Uzumaki Zwillinge || Gaara ff
FanfictionMitfühlend und aufmerksam. So würden ihre Freunde Yuna Uzumaki beschreiben. Ein junges Mädchen, das der Realität bereits mehrmals ins Auge gesehen hat und das trotz ihren jungen alters. Immerhin war sie mit ihrem Bruder and der Seite nie allein gew...