„Nimm's nicht persönlich." Kankuro hielt mir plötzlich die Hand hin. „Frauen haben einfach eine Schwäche für coole, mächtige Typen."
„Hey!", sage ich beleidigt und richtete mich auf. „Ich kann echt nichts dafür."
„Oh", machte Kankuro plötzlich, als auch er seinen Fehler bemerkte. „Abgesehen von dir natürlich, du bist die einzige Ausnahme."
„Du befindest dich auf ganz dünnem Eis, Freundchen." Ich Grinste wieder wie blöde, als hätte ich nicht gerade die Liebe meines Lebens verloren und dann wieder zurückbekommen. Und das alles am selben Tag.
„Ich danke dir, Yuna."
Ich zog die Augenbrauen hoch. „Dein dank gebührt der alten Dame, nicht mir. Sie hat ihn gerettet, wenn auch für einen hohen Preis."
„Ich weiß", gestand der junge Mann „Weißt du, die Sand-Marionettenspieler versuchten, ein Jutsu zu entwickeln, um Marionetten zum Leben zu erwecken. Chiyo leitete das Projekt. Theoretisch waren sie erfolgreich, doch auf halben Weg sahen sie ein, dass die Risiken zu groß wären. Noch vor Experimenten an Menschen wurde das Jutsu verboten und versiegelt."
Das Lächeln der alten Frau hatte sich in mein Gedächtnis eingebrannt, ebenso wie ihre letzen Worte. Es war traurig. Doch wenn ich ehrlich mit mir war, war ich der Oma dankbar dafür, dass sie ihr Leben geopfert hatte.
„Ihr Beiden", begann Temari und sah mich und meinen Bruder an, der wenige Schritte von mir entfernt stand. „Ihr seid echt merkwürdige Leute. Ihr habt die Macht, Menschen zu verändern. Oma Chiyo sagte immer, die Zukunft dieses Dorfes sei ihr egal. Ich hätte nicht erwartet, dass sie so etwas für Gaara tut."
„Oma Chiyo legte euch beiden und Gaara die Zukunft in die Hände", meinte Kakashi. „Ihr Ende war ehrenvoll und passend für ein Shinobi."
„Gaara!", durchbrach Matsuri plötzlich die erdrückende Stille und ich wandte meinem Blick vom Himmel ab.
Gaara hatte wohl keine Lust mehr, auf dem Boden sitzen zu bleiben. Diesmal ließ ich mich nicht aufhalten und griff ihm unter den Arm, bevor er umkippte. Überwältig sah er mir in die Augen. Einen Moment zu lange sahen wir uns einfach nur an und sagen nichts. Kein Wort verließ meine Lippen, selbst nicht, als ich Gaara dabei half aufzustehen. Meine Hand streifte dabei leicht die Seine. Sie war wieder warm. Gottseidank.
Nun, da sich der Trubel um Gaaras Wiederbelebung etwas gelegt hatte, lagen alle Blicke auf Oma Chiyo, die in Sakura Armen lag. „Lasst uns alle", begann Gaara langsam. „Für Oma Chiyo beten."
Ich schloss respektvoll die Augen, ebenso wie alle anderen. Ich dachte an die Momente mit der alten Frau zurück, wie sie mich immer unzufrieden und wissend angesehen hatte. Wie sie sich über meine Ungeduld beschwert hatte. Wie sie sich heldenhaft geopfert hatte. Junge Liebe, hatte sie gesagt und sie hatte recht. So wie es bei alten Menschen eben war.
Der Weg zurück ins Sand-Dorf verlief langsam, doch wir hatten keine Eile. Außerdem musste Gaara sich schonen. Er konnte noch immer nicht alleine laufen und ich übernahm den Posten als Stütze überaus gerne.
Vor den riesigen Mauern Suna-Gakure warteten die übrigen Menschen, die nicht mit auf die Suchaktion gekommen waren. Sie jubelten ihrem Kazekagen zu und waren mehr als erfreut ihn wiederzusehen.
„Was für ein herzliches Willkommen", sagte ich erstaunt und erhielt augenblicklich Zustimmung von allen Seiten. Es war wirklich beeindruckend. Gaara hatte sich wohl einen Platz in den Herzen der Menschen erkämpft. „Achtung, Gaara, du wirst gleich überrannt", warnte ich und stoppte vor einem Bestimmten Jonin. Es war Baki.
„Zum Glück bist du wohlauf."
„Das ist alles ihnen zu verdanken", entgegnete Gaara ohne zu zögern.
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Uzumaki Zwillinge || Gaara ff
FanfictionMitfühlend und aufmerksam. So würden ihre Freunde Yuna Uzumaki beschreiben. Ein junges Mädchen, das der Realität bereits mehrmals ins Auge gesehen hat und das trotz ihren jungen alters. Immerhin war sie mit ihrem Bruder and der Seite nie allein gew...