41. Revanche

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Ich hatte mich getäuscht. 

Ich würde nicht nur bloß Erzählungen von Gaara hören. Laut Tsunade, die mit finsterem Ausdruck vor uns, Shikamaru und mir, saß, war etwas schief gelaufen und wir würden den Suna-Nins als Unterstützungsteam zur Hilfe eilen. Oder besser gesagt, wir würden Gaara zur Hilfe eilen, denn irgendwie hatte er es geschafft, sich in Schwierigkeiten zu bringen. 

„Ihr Ziel ist es, Gaara herauszufordern. Die Geisel ist seine Schülerin. Der Feind flieht in Richtung des Landes des Feuers", erklärte Tsunade und ich biss mir auf die Innenseite der Wange. Entfürhung war eine ganz miese Sache. „Gaara, Temari und Kankuro haben die Verfolgung aufgenommen. Momentan ist das alles was wir wissen."

„Das ist ja nicht gerade viel an Info. Wie soll man da einen Plan entwickeln?" Ich wandte mich an Shikamaru, dem die Begeisterung förmlich ins Gesicht geschrieben war. Wir waren zwar zu zweit, eine Kombi die, wie vergangene Missionen gezeigt hatten, verdammt gut funktionierte, doch ohne Infos kamen selbst wir nicht weit. 

„Als das mit Sasuke passierte, hatten sie viel weniger Informationen und sind trotzdem gekommen", entgegnete die Hogake.

„Natürlich werden wir helfen", entschied ich. „Trotzdem, sämtliche Jonin und Chunin sind auf Missionen. Also wie sollen wir es anstellen, mit den wenigen Genin, die zur verfügung stehen, ein Team zusammenzustellen?

Shizune drückte meinem Partner eine Liste mit verfügbaren Genin in die Hand. Die Liste war zu klein, und noch etwas- „Warum steht Sakura nicht drauf?", hinterfragte Shikamaru, der auch den fehlenden Namen bemerkt hatte. 

„Sie trainiert ihre medizinischen Jutsus", war die schlichte antwort darauf und ich wechselte einen Blick mit Shikamaru. Wir würden sie brauchen.

„Schön", seufzte der Nara. „Wir nehmen an, unter einer Bedingung. Sakura muss dabei sein."

Damit war die Sache vom Tisch. Tsuande hatte keine andere Wahl als Sakura gehen zu lassen. Die Kunoichi würde zusammen mit den fehlenden Genin, also Neji, Hinata und Shino vorgehen und die Umgebung überprüfen. Doch bis dahin würden wir ohne sie auskommen müssen, was die Zahl auf der Liste nur noch mickriger wirken ließ. 

Besonders als wir sie alle am Haupttor versammelt hatten. Das Team bestand nur aus Choji, Ino, Kiba, Lee, Naruto und natürlich uns, Shikamaru und mir. 

„Dann können wir uns ja auf den Weg machen und uns endlich revanchieren", meinte ich und krempelte mir die Ärmel hoch. Mir war ziemlich warm unter dieser Chunin-Weste, die ich die hälfte der Zeit nicht einmal trug. 

„Was ist mit den anderen?", fragte Naruto plötzlich. „Neji, Hintata und Shino."

„Tja, ihr seid die einzigen Genin im Dorf, die anderen sind bereits vorgegangen und werden sich später um die medizinische Versorgung kümmern", erklärte Shikamaru lustlos und wandte sich zum gehen. „Die Bedingungen sind ähnlich wie damals mit Sasuke. Aber die Strategien für Verfolgung und Auflauern unterscheiden sich stark."

„Die Strategie ist etwas ungewöhnlich, wir werden nämlich in Zweiergruppen agieren, da wir aber zu viele sind, werde ich mich Narutos und Lees Team anschließen", machte ich weiter und sah mit ernstem Blick in die Truppe. „Alleingänge sind verboten, egal was passiert."

„Genau", nickte Shikamaru und wandte sich an Ino. „Du kommst mit mir. Das bedeutet Kiba und Choji bilden das letzte Team."

Damit war fürs Erste alles erledigt und wir machten uns auf den Weg. Die Situation war ähnlich wie damals mit Sasuke, nur das wir nun den Suna-Nins helfen würde. Ich war viel zu aufgeregt ihn wieder zu sehen. Es gab da ein paar Dinge, die ich ihm sagen musste. Ganz oben auf der Liste stand die ewig lange Reise, die der kauzige Bergeremit mit uns geplant hatte.

Uzumaki Zwillinge || Gaara ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt