67. Pain

104 8 1
                                    

„Geschichten eines mutigen Ninjas" war eines der besten Bücher, die ich je gelesen hatte. Es hatte einen sehr eigenen Schreibstil, doch ich mochte die Geschichte die sich dahinter verbarg. Etwas anderes das mir aufgefallen war, war die Tatsache, dass der Hauptcharakter in dem Buch den Namen meines Bruders trug. Auch mein Name war darin vorgekommen. Da dieses Buch vor unserer Geburt geschrieben wurde, stellte sich mir nun die Frage, ob unsere Eltern uns bewusst nach diesen Charakteren bekannt hatten, oder es einfach nur ein riesiger Zufall war? 

Dieses Buch zwang mich plötzlich, generell viel über meine Eltern nachzudenken. Ich hatte mich bisher nie wirklich für sie interessiert, immerhin hatte ich Naruto gehabt. Doch nun? Ich war beinahe erwachsen. Ich musste mich nicht mehr auf Naruto verlassen. Ich konnte selbständig ein Leben führen. Und doch war dort, wenn ich ehrlich mit mir war, etwas das fehlte. War es die fehlende Liebe einer Mutter? Oder der nicht vorhandene Stolz eines Vaters? Plötzlich sehnte ich mich danach, herauszufinden, wer sie waren. Wenigstens ihre Namen. Ich hatte einmal den Hokage der dritten Generation danach gefragt, doch er hatte mich nur Kopfschüttelnd abgewiesen. Er wollte nicht, dass wir es erfuhren. Dass wir weiterhin in finsterer Dunkelheit herumirrten. Ich fragte mich, wozu das gut sein sollte. Wer waren unsere Eltern? Ich wusste nicht einmal, mit Sicherheit, ob sie verstorben waren. Vielleicht wollten sie uns einfach nicht und ließen uns zurück. Vielleicht starben sie an der Front um uns zu beschützen. Ich hatte so viele ungeklärte Fragen. So viele Rätsel. Je länger ich darüber nachdachte, um so mehr Fragezeichen bildete sich in meinem Kopf. Wer war ich? Yuna Uzumaki. Niemand schien etwas über diesen Namen zu wissen. Wussten sie es tatsächlich nicht, oder belogen sie uns?

Ich konnte von Glück reden, dass ich mich bei meiner fehlenden Konzentration nicht schon längst in eine Kröte verwandelt hatte. Dafür wuchsen die blauen Flecken auf meinem Körper immer weiter. „Konzentration! Wenn auch nur ein wenig, dein Körper bewegt sich!", mahnte die Kröte und ich verzog das Gesicht. 

„Ohne das Öl ist es viel schwieriger", seufzte ich uns fuhr mir durch die Haare. Seid ich in diesen Öl-Fluss gefallen war, glänzend sie mehr als sonst und hatten keine einzigen Knoten. Dieses öl war wohl gut für die Haare. Nach unserem Besuch würde ich mir einfach etwas davon mitnehmen. 

„Nur mal so ne theoretische Frage", mischte sich Naruto ein, nach dem auch er einen weitern Schlag auf den Kopf kassierte. „Könnten wir nicht theoretisch immer etwas Kröten Öl dabei haben? Dann müssten wir nicht lernen, die Naturenergie ohne das Öl aufzunehmen."

„Das ist unmöglich. Außerhalb des Klimas dieser Berge, verdunstet das Öl sofort." Dahin waren meine Pläne, etwas Öl für meine Haare zu klauen. Na, was soll's. „Ich sagte doch schon, das Öl ist nur ein Hilfsmittel zum Erlernen des Prinzips. Aber so schnell, wie ihr euch  in einen Frosch verwandelt ... ihr nehmt das nicht ernst genug."

Statt eine Antwort von uns zu akzeptieren, flüchtete die Kröte urplötzlich. Alarmiert sprangen mein Bruder und ich auf und hetzten hinterher. Was war denn jetzt los? Wie sich herausstellte, wollte der Frosch-Opa gar nicht flüchten, sondern geleitete uns zu unserem neuen Trainingsort. Spritze Berge schossen aus der Erde und ragten gefährlich in den Himmel. Was immer die Kröte hier wollte, es konnte nicht gut sein. „Legt eine Steinplatte auf die Spitze und beginnt die Zen-Meditation. Lässt die Konzentration nach, und ihr bewegt euch, stürzt ihr in den Grund der Schlucht."

„Ach, schön" Ich schluckte. Das war alles andere als schön und alles andere als einfach, wie sich herausstellte. Der Schwerpunkt lag auf einem Punkt und sollte dieser nicht genau zentral liegen, war es aus mit uns. Angestrengt balancierte ich ständig mein Gleichgewicht aus, doch dabei saß ich alles andere als still. Die Kröte hingegangen, bewegte sich keinen Millimeter. 

Im nächsten Moment, hörte ich Naruto plötzlich aufschreien und sah wie er in die Tiefe stürze. Ich erlitt beinahe einen Herzinfarkt und wäre selbst hinunter gefallen, doch Fukasaku hatte genau im richtigen Moment reagiert und hielt meinen Bruder nun mit seiner schleimigen Zunge in der Luft hielt. „Das Aufnehmen der Naturenergie muss wohl warten, bis du komplett ruhig dasitzen kannst." 

Uzumaki Zwillinge || Gaara ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt