36. Überraschender Angriff

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„Wisst ihr was, Leute?" 

Ich schrie erschrocken auf und hob zur Abwehr die Hände. Doch es war nur der Bergeremit, der aus einem Gebüsch gesprungen kam. Wie er es immer wieder schaffte, sich unbemerkt anzuschleichen, war mir ein Rätsel.

„Der kauzige Bergeremit!", sagte Naruto in einem Ton, der einige Oktaven höher als gewöhnlich war. Immerhin hatte nicht nur ich mich erschreckt.

„Wenn ihr ohne Erlaubnis die Dorfgrenze von Konoha überschreitet, dann kommt ihr als abtrünnige Ninjas ins Gefängnis."

„Es hat keinen Sinn, uns aufzuhalten!"

„Hab ich auch nicht vor", entgegnete der Mann gelassen. „Ihr habt schließlich eine Mission vom Hokagen bekommen. Ihr sollt Ermittlungen im Reich der Reisfelder anstellen. Sasuke hält sich nämlich im Dorf Oto-Gakure auf. Die Mission soll als Vierergruppe ausgeführt werden. Von nun an werdet ihr meiner Anweisungen folgen. Habt ihr ein Problem damit?"

Natürlich hatten wie keine Einwände und verschwendeten keine weitere Zeit. In Höchstgeschwindigkeit sprangen wir über die Bäume, immer tiefer in den finsteren Wald und erreichten im Morgengrauen unser Ziel. Es war ermüdend, ohne Pause durchzurennen, doch was tat man nicht alles für seine Geschwister. 

•••

„Das Reich der Reichsfelder, hier liegt Oto-Gakure, Orochimarus machtzentrale. Ihr müsst extrem vorsichtig sein, wenn ihr euch einschleicht", mahnte der Bergeremit und führte uns über einen kleinen Wanderpfand. Ich hielt, so gut ich nach der langen Nacht konnte, die Augen auf, doch weit und breit war keine Gefahr zu erkennen.

„Oto-Gakure schein ein friedliches und schönes Land zu sein", stellte Sakura fest und sah sich um.

Ich gähnte ausgiebig, als der Bergeremit erzählte, dass wir uns noch nicht in Oto-Gakure befanden. Das Reich der Reisfelder war ein kleines unbedeutendes Land, mit einem machthungrigen Feudalherren. Orochimaru nutze das aus und erwarb seine Gunst. Darum wies in dieser Gegend auch nichts auf die Schlange hin.

„Äh, kauziger Bergeremit?"

„Nenn mich nicht so!", fauchte der Mann, doch dieses ewige hin und her nur aufgrund eines bescheuerten Namens, war inzwischen so langweilig geworden, dass keiner von uns ihn ernst nahm. Naja, bis auf Sakura, die noch keine Erfahrungen mit dem Perversling hatte.

„Genau, er ist immerhin einer der legendären drei Sannin", pflichtete Sakura bei und ich lehnte mich zu ihr rüber, um ihr von seiner Vorliebe fürs Spannern zu erzählen.

„Wie auch immer," Ich lehnte mich wieder zurück. „Viel wichtiger ist, dass wir Oto-Gakure finden."

„Da wir nicht wissen wo es ist, müssen wir es irgendwie rausfinden." Ich ahnte schon, in welche Richtung der Vorschlag des Eremiten gehen würde. „Es gibt keinen Ort ohne Essen und hübsche Mädchen." Und während er unbekümmert weiter erzählte, machten Naruto und ich uns wieder ans Werk, Sakura in die versauten Gedanken des Eremiten einzuweihen.

Ein Dorf mit hübschen Frauen aufzutreiben, war für den Bergeremiten ein Kinderspiel. Er schien irgendwie einen Riecher dafür zu haben, doch dieses Mal hatte er sich geirrt. Das Dorf, an dem wir gestrandet waren, wirkte komplett verlassen. Wie eine Geisterstadt.

„Ich spüre, dass es hier Spukt", sagte ich mit vollem erst, und sah mich um. Wir lebten in einer Welt mit übernatürlichen Fähigkeiten, also warum sollte es keine Geister geben? Möglich war es.

„Quatsch", widersprach der Bergeremit und marschierte los. „Ich spüre die Anwesenheit von Menschen, außerdem kann ich Gesichtspuder riechen!" Plötzlich hielt er inne, und streckte seine Hand aus.

Uzumaki Zwillinge || Gaara ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt