Uzumaki Zwillinge || Gaara ff

75. Entscheidungen

„So habe ich mich noch nie Gefühlt!" Sasukes Stimme triefe voller kaltherziger Euphorie. „Der beschmutze Name der Uchiha wird gereinigt. Er wird frei von der verkommenen Ninja-Welt. Ihr versteht das nicht mal im Ansatz!"

Er hatte recht. Ich verstand es nicht. Worin bestand der Sinn, Itachis Namen reinzuwaschen, wenn Sasuke dafür seinen eigenen beschmutze. Besonders, da nur ein kleiner Kreis an eingeweihten die Wahrheit um seinen Bruder kannten. Für den Rest der Welt sah es so aus, als hätte der letze Uchiha den Verstand verloren. Er wusch seinen Namen nicht rein. Er zog ihn ein weiteres Mal durch den Dreck. 

„Und tue ich nicht genau das, was ihr Ninjas aus Konoha immer wolltet? Ihr habt die Uchiha immer verachtet und unterdrückt. Also lösche ich sie aus euren Erinnerungen. Ich werde euch alle töten und Konoha zerstören. Alle Verbindungen zu Konoha kappen, ist die ultimative Reinigung. Das wird zu wahren Wiederherstellung der Uchiha führen!"

Ein Teufelskreis des Hasses. Gewalt, führt zu noch mehr Gewallt. Sasuke war ein ideales Beispiel dafür. 

„Ihr drei, geht jetzt bitte zurück." Seine Autorität als Lehrer ausnutzend, hinderte Kakashi uns daran, gegen Sasuke vorzugehen. „Wenn ihr hier bleibt, seht ihr Dinge, die ihr nicht sehen wollt. Jetzt geht. Sakura, das giftgetränkte Kunai von Shizune kann Sasuke nicht töten. Orochimaru machte ihn immun gegen Gift. Wichtiger ist ... du kommst nun mit deinen Gefühlen klar, oder?"

Sakura krümmte sich leicht, doch verneinen tat sie diese Frage auch nicht. Doch statt auf sie zu achten, kümmerte ich mich um einen anderen Teil des gesagten. „Dinge, die wir nicht sehen sollen? Sag, Kakashi, willst du Sasuke töten?"

„Geht jetzt." keine Antwort, war in diesem Fall auch eine Antwort. 

Ich spürte was als nächsten kommen würde, bevor es überhaupt geschah. Naruto erstellte zwei Schattenklone, die beide Kakashi in einen Klammergriff nahmen. Narutos echter Körper stürmte  an mir vorbei. Für Millisekunden hatte ich Augenkontakt mit meinem Bruder. Für Millisekunden, führte ich eine stundenlange, stumme Konversation mit ihm. Schlussendlich ließ ich ihn ziehen, sollte er ruhig seinem Herzen folgen. Es hatte keinen Sinn ihn aufzuhalten. 

Sasuke reagierte darauf. Mit seinem Chidori schnellte er auf meinen Bruder zu, der selbst ein Rasengan in der Hand hielt. 

Auf einmal war ich wieder zwölf Jahre alt, kurz nach der Chunin Prüfung, als Sasuke und Naruto das erste Mal gegeneinander Kämpften. Als sie das erste Mal mit einem Rasengan und dem Chidori auf einander losgingen. 

Ich schloss die Augen, nicht gewillt die Katastrophe mit anzusehen. Es war sowieso nicht nötig, ich spürte das Ausmaß auch so. Chakrastöße drückten sich gegen meinen Körper und brachten das Wasser unter meinen Füßen zum Toben. Es war mir nicht länger möglich, auf der zerrissenen Oberfläche zu stehen, und ich ging unter, nicht in der Lage mich Überwasser zu halten. 

Es endete mit einem lauten knall, den ich selbst unter Wasser hören konnte. Die Wellen beruhigten sich und ich tauchte nach Luft ringend auf. „Meine Güte", keuchte ich und spuckte salziges Flusswasser aus. 

Auf Sasukes Seite, der gegnerischen Seite, stand plötzlich eine Hälfte der stachligen Pflanze aus Akatsuki, mir war sein Name entfallen. Ich wusste nicht woher er plötzlich gekommen war, doch er benahm sich so, als gehöre er hier her. 

Auf der anderen Seite, eilte Kakashi meinem Bruder zur Hilfe. Dabei war mein Sensei dieser Welle selbst nicht völlig unbeschadet entkommen. 

„Naruto!" Fluchend stellte unser Sensei meinen Bruder auf seine eigenen zwei Beine. „Du solltest doch ins Dorf zurück kehren!"

„Jetzt ist alles klar." Naruto hatte Kakashi völlig ignoriert und wandte sich mir zu. Er half mir aus dem Wasser und ich wiederum half Sakura. Ein Team, wie wir es schon immer gewesen waren.