Kapitel 1

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POV Mila

Heute war ein normaler Tag wie jeder an dem ich zur Schule musste und keinerlei Lust hatte da ich wusste was kommen wird, da es mittlerweile schon Routine war. 1 ganzes Jahr geht das jetzt schon und ich konnte immer noch nichts gegen machen.

Seufzend stellte ich meinen Wecker aus und richtete mich auf um meine Brille erstmal aufzusetzen. Eigentlich benötige ich sie nicht mehr wirklich, doch meine Eltern wollen unbedingt das ich sie noch trage.

Da es jetzt 6: 15 Uhr war, hatte ich noch etwa eine Dreiviertelstunde Zeit bis ich los musste. Denn ich lief um genau zu sein knapp 20 Minuten zur Schule.

Ich ging erstmal in Ruhe duschen und wusch meine Haare. Ich liebte es irgendwie zu duschen, obwohl es wehtat, denn hier bin ich alleine und höre nur das Wasser was auf meinen Körper prasselt.

Auf meinen Körper... den ich so sehr hasse.

Kaum war ich fertig trocknete ich mich ab und zog mir etwas an. Eine dunkelblaue Jeans mit einem schwarzen Pulli.

,,Guten Morgen, Mom." sagte ich knapp als ich in die Küche kam und sie dort stehen sah.
,,Mhh, Morgen." murmelte Mom desinteressiert.

Ich machte mir einfach ein Sandwich und aß das erstmal um danach meine Haare zu kämmen und zu föhnen.
Um 7 Uhr ging ich dann langsam los und hatte nun eine halbe Stunde Zeit bis mein Unterricht anfing.

Es war draußen relativ angenehm, doch zu kalt ohne Jacke. Die Bäume bekamen langsam Farbe in ihre Blätter die wiederkamen und es sah einfach schön aus.

Der Frühling ist eben am schönsten.

Ich machte mir Musik über meine Kopfhörer an und stellte sie lauter. Ich konnte wenigstens noch auf andere Gedanken kommen wenn ich Musik höre.

Wie man so schön sagt: Musik an, Welt aus.

Doch auf den Verkehr und die Menschen passte ich trotzdem auf.

In der Schule angekommen lief ich zu meinem Spind und holte dort meine Bücher raus. Englisch, Chemie und Französisch.

Zum Glück sah ich nicht viele auf dem Schulflur worüber ich schon froh war da ich es nicht wirklich mochte, in einer Menschenmenge zu stehen.

Im Klassenraum setzte ich mich auf meinen Platz und holte meine Sachen raus für Englisch.

,,Ey, Freak!" rief mir Finn zu.
Er hängt immer mit den coolen ab da er sich selbst wie einer aufführt aber trotzdem eine fehlgeschlagene Abtreibung ist.

Ian, Chloe, Mandy und Nadia stehen hinter und neben ihm.

Und fuck! Ich hasse es jeden Tag aufs neue was diese Leute machen. Zumal sie eigentlich die Wahrheit sagten...

Als ich in ihre Richtung blickte grinste Finn schon hinterhältig. ,,Freu dich auf die Pause. Lass uns ein bisschen quatschen" sagte er, lachte und dreht sich dabei zu seinen Freunden oder was auch immer die für einen Job bei ihm hatten.

Kaum war Englisch zu Ende packte ich so schnell ich konnte zusammen und wollte zur Toilette flüchten um mich dort zu verstecken vor ihnen.

Als ich die Toiletten dann sah war ich erleichtert und wollte in die Mädchentoilette gehen, wurde jedoch nach vorne gestoßen und durfte fast den Boden küssen.

,,Ich hatte doch gesagt das wir gerne mit dir reden wollten." sagte er doch ich glaubte ihm kein Wort. Er wollte nie reden. Entweder beleidigt oder schlägt er jemanden.

Ich sah traurig nach unten und spielte mit meinen Fingern als jemand meinen Kopf an meinen Haaren nach oben zog, da Finn sie nach hinten zog.

,,Jetzt sei keine Mimose! Wir beide wissen doch ganz genau, das du ein Nichtsnutz bist. Mädel, schau dich doch mal an! Du bist hässlich und dumm, siehst zudem wie eine Obdachlose Mistgeburt aus und wirst in deinem verkorksten Leben nie etwas erreichen." sagte er sanft. Und doch hatte er Recht...

Ich nickte einfach nur.

,,Ey Mädels, zeigt ihr mal das Mädchenklo. Ich glaub der solltet ihr mal was zeigen." sagte er ihnen als Nadia mich grob am Oberarm packte und regelrecht in die Toilette zog.

Dort wollte ich sofort in eine Kabine gehen, wurde jedoch sofort aufgehalten. ,,Wir wollen doch schön hier bleiben, nicht wahr?" fragte Chloe und grinste schon so dumm.

Ich versuchte all meinen Mut und Selbstbewusstsein zu suchen um endlich mal was zu sagen was ich schon immer sagen musste, aber nicht konnte.

,,Nein! Ich werde das tun was ich will, das anziehen was ich will und wenn ich gehen will dann gehe ich auch! Lasst mich einfach in Ruhe ihr abartigen Mistgeburten!" und schon fühlte ich mich etwas besser.

Ihre Miene verzog sich ins wütende. ,,Du dreckige Mistgeburt weißt wohl nicht wer hier der Freak ist und wer nicht! Also geh mal wieder vom hohen Ross runter und sei lieber schön leise wenn du nicht willst das wir dir dein Leben zur Hölle machen." redete sie drauf los.

,,Ach stimmt! Das hatten wir ja so oder so schon vor." lachte sie weswegen Mandy und Nadia mit ins Lachen kamen, als ich mir überlegte wie ich hier am besten rauskommen würde.

Sie waren zwar um einiges größer da ich nur 1.64cm groß war.

,,Jungs! Kommt mal bitte rein, hier ist eh niemand außer uns Vier." rief sie dann laut als die Tür sich öffnete und ich noch mehr Angst bekam.

In Sekundenschnelle wurde ich an die Wand mit dem Bauch gedrückt damit sie mir meinen Rucksack abnehmen konnten und einer meine Hände hinter meinem Rücken verschränkt festhielt sodass ich mich nicht wehren konnte, da ich zu schwach war.

,,Hmmm, was haben wir hier denn alles drin? Ach weißt du was?" fragte mich Chloe. Ich antwortete jedoch nicht.

,,Wir machen es uns einfacher." kurz danach kippte sie meinen Rucksack komplett aus und warf meine Federtasche irgendwo hin.

Bitte nicht ins Klo, bitte nicht ins-

Und da hörte ich das Plums. Sie lachte und packte mich dann, sodass ich vor ihr stand. Ihren Jungs hinter mir gab sie ein Kopfnicken sodass ich kurz danach einen Schmerz in meinen Kniekehlen spürte und schon vor ihr kniete.

Ich wollte mich so gern wehren, doch konnte es einfach nicht.

Am liebsten würde ich einfach mit weinen anfangen und mich in meinem Bett verkriechen wo ich meine Ruhe hatte. Im Bett konnte ich die Welt einfach ausschalten.

Sie verpasste mir mehrere Backpfeifen was so ziemlich wehtat. Ich versuchte irgendwas dagegen zu tun, doch konnte nicht. Mandy und Nadia taten dies auch, doch mit viel mehr Spaß als ich hatte.

Und dann verschwanden sie endlich worüber ich einfach nur froh war.

~1063 Wörter

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