Ich war den restlichen Tag eher abwesend und traurig da ich die ganze Zeit die Sachen im Kopf hatte, die die Mädchen gesagt hatten.
Und das traurigste war, das sie noch Recht hatten.
Ich lag in unserem Bett und weinte leise da mich diese Aussagen von ihnen fertig machten. Arian saß jedoch im Wohnzimmer oder so, und arbeitete.
Ich hatte immer noch seinen Pulli an und kuschelte mich in meiner Decke ein. Ich war so erschöpft von heute. Eine ganze Weile lag ich noch allein im Bett und weinte immer mehr.
Auf einmal öffnete sich die Tür und Arian kam ins Zimmer weshalb ich mir schnell die Tränen wegwischte. ,,Tut mir Leid das es so lange gedauert hat." sagte er ruhig und kam zu mir. Ich nickte und sah auf mein Handy. Es war schon 23: 07 Uhr.
Er ging jedoch erstmal ins Bad und war wenige Minuten später neben mir. ,,Bist du nicht müde, Schatz?" fragte er. Ich schüttelte meinen Kopf da ich nicht reden konnte wegen diesem fetten Kloß im Hals. Ich wollte nicht das er hörte das ich geweint hatte.
,,Geh erstmal ins Bad und mach dich bettfertig, in Ordnung?" ich nickte und tat dies dann um nach mehreren Minuten wieder neben ihm zu liegen.
Im Bad saß ich nachdem ich fertig war noch kurz auf der Toilette mit angezogenen Beinen und hatte so einen starken Drang mich gerade wieder ritzen zu wollen.
Und es tut mir wirklich so Leid, aber ich hielt es nicht mehr aus.
Ich suchte nach einer Rasierklinge und fand dann eine. Einen Verband hatte ich mir auch schon zurecht gelegt da ich wusste das es stark bluten würde.
Ich schob meinen Pulli von Arian hoch sodass nichts damit passiert und fing an einige Schnitte zu machen. Ich seufzte laut und machte weiter.
Ich bin so hässlich.
Ich bin ein Nichtsnutz.
Ich bin zu nichts zu gebrauchen.
Ich bin eine fehlgeschlagene Abtreibung.
Ich habe es verdient so behandelt zu werden.
Ich... ich bin nicht gut genug...
Ich bin nichts Wert.
Ich kann nichts.So viele Sachen womit alle immer Recht hatten in der Schule. Als es genug war legte ich die Klinge weg und band den Verband vorsichtig und fest drum. Arian's Hoodie zog ich wieder drüber und machte die Klinge noch schnell sauber um sie dort hin zu packen wo ich sie her hatte.
Ich kam aus dem Bad und legte mich neben ihm hin als er sich an mich ran zog und seinen Kopf in meinem Hals vergrub. Ich spürte wie er anfing feuchte Küsse dort zu verteilen was mich irgendwie beruhigte, doch die Aussagen von den Mädchen schwirrten immer noch in meinem Kopf weshalb ich seufzte.
Er merkte das mit mir etwas nicht stimmte und hörte auf. ,,Was ist los, Baby?" wollte er besorgt wissen. ,,Nichts... A-alles gut." murmelte ich in der Hoffnung das er nicht weiter drauf eingehen würde. ,,Ich merke doch das mit dir etwas ist." sagte er weshalb ich mich zu ihm drehte.
,,Naja. Es ist nur... wegen vorhin." seufzte ich. ,,Die Mädchen hatten so Recht. Meine Eltern sagten mir, bevor ich bei dir war, das sie mich lieber abtreiben hätten sollen anstatt so einen Nichtsnutz zu erziehen der zu nichts zu gebrauchen ist..." sagte ich ihm langsam und seufzte. Er legte seine Hand an meine Wange und streichelte diese. ,,Sie haben eben nicht Recht, meine kleine. Für mich bist du das schönste und hübscheste Mädchen was es geben wird, okay? Und du bist auch kein Nichtsnutz, verstanden? Du bist und bleibst toll." teilte er mir mit weshalb ich mit den Schultern zuckte.
,,Süße, sag das du toll bist." verlangte er von mir. ,,Wieso sollte ich etwas sagen was nicht stimmt?" fragte ich leise. ,,Die anderen wollen dich nur verletzen indem sie das sagen was nicht stimmt. Also komm, sag das du toll bist, für mich." wollte er weswegen ich es einfach tat.
Er gab mir danach einen sanften Stirnkuss bevor ich mich ganz nah an ihn kuschelte, doch leise aufzischte wegen meinem Arm.
Ich war froh ihn zu haben, und bei ihm wohnen zu dürfen wobei er mich theoretisch gesehen gekauft hatte, wenn man es so sagen konnte. Doch das war mir gerade so ziemlich egal.
Ich sah zu ihm hoch und gab ihm einen flüchtigen Kuss als er mein Kinn wieder etwas hochdrückte und mich anfing langsam zu küssen. Der Kuss war langsam und liebevoll zugleich als wir uns dann lösten und wir lächelten. ,,Also wenn du mich schon küssen willst, dann aber richtig, süße." sagte er. Ich nicke und kuschelte mich wieder an ihn ran, genoss es mit ihm zu kuscheln und seinen Geruch wahrzunehmen. ,,Ich... liebe dich." flüsterte ich an seine Brust und war irgendwie stolz auf mich, dies endlich gesagt zu haben.
,,Ich liebe dich auch, meine kleine." erwidert er weswegen ich lächeln musste.
Ich schlief dann bei ihm ein und war das erste Mal seit längerem wieder glücklich.
Ich fühlte mich so wohl bei ihm und ich weiß nicht wieso aber ich wollte nur noch bei ihm sein, egal was auch passieren würde.
Ich hoffe jedoch das es in einer Woche nach den Ferien nicht so schlimm sein würde in der Schule. Ich hatte irgendwie das Gefühl das sie trotzdem weitermachen würden, doch hoffen will ich es nicht. Ich hab irgendwie Angst...
Aber vielleicht wird es ja nicht so schlimm werden und sie lassen mich vielleicht auch in Ruhe...
Am nächsten Morgen wachte ich durch sanfte Küsse auf. Leicht lächelte ich und öffnete meine Augen um zu merken das ich an ihn gekuschelt war.
,,Mhhh, Morgen." murmelte ich lächelnd. ,,Guten Morgen, hast du gut geschlafen, kleines?" fragte er was ich bejahte.
Mehrere Minuten lagen wir so da und kuschelten bis er sich langsam erhob und duschen ging. Nach etwa 10 Minuten stand er im Türrahmen mit einem Handtuch um der Hüfte gewickelt und sah mich an. Er sah das ich ihn beobachtete und lächelte.
,,Kannst duschen gehen, süße." raunte er lächelnd.
Sein Lächeln war so unnormal süß!Kaum stand ich nackt im Bad und hatte meinen Verband abgemacht, betrachtete ich meinen Körper im Spiegel. Ich war so unzufrieden mit ihm.
Ich war nicht die schlankste und hatte ein wenig Bauchspeck, dickere Oberschenkel und Dehnungsstreifen an den Beinen. Ich schämte mich vor allem deswegen für meinen Körper und hatte Angst das Arian ihn nicht mögen wird wenn er mich mal so sehen sollte.
Nachdem ich im Bad komplett fertig war ging ich nach etwa 15 Minuten raus und lief in die Küche da ich ihn im Schlafzimmer nicht sah.
Das Gute hier war, das man ins Bad vom Schlafzimmer aus gehen konnte. Und das fand ich echt chillig.
In der Küche fand ich ihn auch nicht und drehte mich um wo ich ihn auf der Couch sah mit seinem MacBook. Als er mich in seinem Hoodie sah musste er lächeln und wendete seinen Blick nicht von mir ab.
,,Komm her." befahl er mir dann was ich sofort tat und er sein MacBook zugeklappt auf den Tisch legte. Ich saß neben ihn als er mich erwartungsvoll ansah und seinen Blick zwischen mir und seinem Schoß wechselte. Ich verstand dann auch somit was er wollte.
Ich setzte mich auf seinen Schoß.
Er fing langsam an mich zu küssen und fuhr mir seinen Händen von meinen Hüften an meinen Hintern.
Wieso liebe ich sowas?
Die ganzen Ferien unternahmen wir relativ viel, gingen jeden Tag irgendwo hin und es war einfach nur toll mit ihm.
~1240 Wörter
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Trust Me
Teen FictionMila Brook ist eine 16-jährige Schülerin die es in ihrem Leben nicht einfach hat. Probleme über Probleme häufen sich bei ihr und sie kommt nicht mit allem klar. In der Schule hat sie Probleme sowie in ihrem Privatleben. Sie hofft auf Erlösung und...