Am nächsten Morgen wachte ich langsam auf und hörte die Vögel im Wald zwitschern. Ich öffnete meine Augen und richtete mich auf.
Ich blieb noch eine Weile sitzen und nahm mein Handy raus. 32 Nachrichten von Arian mit 14 verpassten Anrufen...
Es war gerade mal 6 Uhr...
Nein Mila... ruf ihn NICHT zurück und schreibe ihm NICHT. Du schaffst das Mila. Du schaffst das, trotz das du ihn so sehr liebst wirst du es schaffen.
Ich war so kurz davor ihm zu antworten doch ließ es lieber und ignorierte seine Nachrichten damit er keine blauen Haken bekam.
Ich packte langsam meine Sachen zusammen und lief in Richtung Schule wobei ich nicht mal die Hausaufgaben gemacht habe... Aber das war mir gerade so wirklich egal da ich echt andere Probleme hatte.
Etwa gegen 7: 02 Uhr kam ich in der Schule an und setzte mich kraftlos auf eine Bank auf dem Schulhof.
Werde ich diesen Schultag heute überstehen? Ich weiß es nicht.
Als ich im Raum saß sahen mich alle komisch an doch das war mir mittlerweile egal geworden. Ich wusste das ich scheisse aussehe. Deshalb brauchten sie mich nicht so ansehen.
Den Lehrern fiel anscheinend gar nichts auf doch das muss es ihnen ja nicht. Sie sind ja nicht sowas wie eine Vorbildfunktion für die Schüler...
Nein... absolut nicht, nh?Ihnen sollte doch auffallen wenn es jemanden nicht gut geht also solange man es Äußerlich sah. Wie bei mir, zum Beispiel.
Am Ende des Schultages hatte ich wie immer 14: 30 Uhr Schluss und stand nun alleine auf dem Hof da alle nun weg waren. Insgeheim hoffte ich das Arian hier stehen würde, sah ihn aber nicht weswegen ich wieder in die Schule ging. Dort gibt es wenigstens Wasser und Duschen. Essen war für mich gerade nicht im Thema. Ich hatte weder Hunger noch Durst also brauchte ich auch nichts. Außerdem könnte ich es auch mal vertragen etwas abzunehmen...
Ich setzte mich mit meinen Sachen in die Umkleidekabinen wo die Duschen und die Waschbecken waren. Ich stellte mich vor den Spiegel, kämmte meine Haare gut durch und schloss die Türe ab. Langsam zog ich mich aus und stellte mich unter die Dusche die ich anstellte.
Ich duschte mich erstmal und nahm ein Handtuch was ich in meiner Tasche gefunden hatte, aber dachte das ich sowas nicht eingepackt hatte.
Naja umso besser.
Ich trocknete mich ab und zog mir dann neue Sachen an und fühlte mich gleich etwas besser. Ich putzte noch meine Zähne und trank danach etwas Wasser.
Ich setzte mich dann auf eine Bank dort und nahm mein Handy raus. Arian hörte zwar endlich auf mir zu schreiben was etwas half, doch ich wollte wieder zu ihm. Ich vermisse ihn so sehr aber wollte nicht einknicken weshalb ich hier blieb.
Ich sah das ich nur noch 3 Prozent Akku hatte und suchte mein Ladekabel raus was ich schnell fand. Eine Steckdose fand ich in der Nähe auch und nun lädt mein Handy.
Ich war jetzt schon ungefähr 2 einhalb Wochen hier in der Schule und ich konnte mich gut versorgen. Es bekam zwar noch niemand mit worüber ich wirklich froh war, doch fühlte mich so alleine ohne ihn.
In der Schule wurde ich wieder schlechter da ich nichts verstand und wie immer 5en und viele 6en bekam. Einige Lehrer rieten mir zu einer Nachhilfe doch ohne Geld geht das wohl sehr schlecht.
Ich konnte ihnen aber auch schlecht sagen das ich kein Zuhause mehr habe, dementsprechend kein Geld da ich nicht arbeiten ging und noch eine Schülerin war, und ich nicht mehr weiter wusste was ich mit meinen Leben überhaupt noch anfangen sollte.
Ich wusste nämlich das ich nichts mehr dagegen machen konnte da in 3 Wochen Zeugnisausgabe war.
Und nach diesen 3 Wochen saß ich nun an meinem Platz und bekam mein Zeugnis. ,,Deine Eltern müssen deswegen informiert werden, Mila. Wir erwarten nach den Ferien eine Unterschrift von deinem Vater oder deiner Mutter." sagte meine Klassenlehrerin Frau Ross.
Ich nickte einfach nur und legte meinen Kopf wieder in meine Arme auf dem Tisch.
Ich bin so ein Nichtsnutz der nichts kann und überall verkackt...
Auf einmal spürte ich wie mein Handy vibrierte und nahm es unauffällig raus. Es war Arian der wieder anrief...
Ich drückte einmal die Leise Taste und machte den Flugmodus rein um es wieder wegzupacken.
,,Handyy weeeg." sagte mir mein Banknachbar der mir so auf den Keks ging.,,Lass mich bitte einfach in Ruhe, okay?" murmelte ich kraftlos und legte meinen Kopf wieder in meine Arme. Ich wollte nicht mehr.
Ich will nicht mehr in dieser Hölle Tag für Tag leben und leiden. Ich will nicht mehr.
Dieser Schmerz frisst mich innerlich auf und mit niemanden darüber reden zu können macht es nicht wirklich besser. Kann ich nicht einfach wieder zu meinen Eltern? Können sie mich nicht einfach wie ein normaler Mensch dann behandeln, ohne mich zu schlagen und sonst was? Ich will doch nur etwas Ruhe haben und schlafen. Ich will ein festes Dach über dem Kopf haben und versorgt werden doch dies blieb mir momentan noch verwehrt.
Nachdem die Schule zu Ende war ging ich wieder in die Umkleidekabine und verriegelt sie wie jeden Tag seit 5 Wochen.
Ich konnte langsam echt nicht mehr.
Als Arian mich an diesem Tag nochmal anrief ging ich einfach ran weil es mich echt nervte. ,,Was?!" frage ich genervt und traurig. ,,Oh mein Gott, Baby-" ich unterbrach ihn sofort.
,,Nenn mich nicht so! Es ist immer noch zwischen uns aus!" sage ich und seufzte. ,,Bitte, komm wenigstens zurück nach Hause... ich flehe dich an, bitte." seufzte er doch dies kann er sich schön in den Arsch stecken.
,,Nein, wieso sollte ich? Frag das doch lieber diese Emma!" fauche ich. Danach wurde er sofort still und räusperte sich.
,,Ich will aber dich, Mila!" seufzte er. ,,Das glaubst du doch selber nicht!" lachte ich und schüttelte den Kopf. ,,Lass mich einfach in Ruhe okay?!" sage ich und wollte auflegen doch dies wollte er noch nicht. ,,Nein. Warte bitte! Darf ich wenigstens wissen wo du bist?" fragte er zaghaft und seufzte leise.
,,Wieso willst du das wissen?" ich mein er wusste das ich nicht zu ihm zurück kommen werde also wieso fragte er dann?
,,Bitte... ich will doch nur wissen ob du in Sicherheit bist, okay?" fragt er leise und ich merkte das seine Stimme kurz vorm brechen war. ,,In der Schule." gab ich kurz von mir. ,,Um 18: 30 Uhr noch?" fragte er leise, fast flüsternd wobei ich ihm zustimmte. ,,S-soll ich dich abholen?" fragte er leise. Ich überlegte kurz aber verneinte und war gerade wirklich kurz am überlegen einfach zu meinen Eltern zu gehen.
Als ich dann nach etwa 10 weiteren Minuten auflegte packte ich meine Sachen und ging zu meinen Eltern.
Vielleicht würden sie mich ja wieder aufnehmen, wenn man es so sagen könnte.
~1138 Wörter
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Trust Me
Teen FictionMila Brook ist eine 16-jährige Schülerin die es in ihrem Leben nicht einfach hat. Probleme über Probleme häufen sich bei ihr und sie kommt nicht mit allem klar. In der Schule hat sie Probleme sowie in ihrem Privatleben. Sie hofft auf Erlösung und...