Kapitel 46

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Bei Amber hatten wir einiges gemacht doch an wirkliche Ablenkung konnte ich nicht denken. Ich musste mir immer wieder den Kopf darüber zerbrechen was meine Laune drastisch sinken ließ.

Ich wollte ihn doch nie verlieren...

Aber... er mich scheinbar schon. Und ich könnte mich so oft schlagen, ich würde es mir nicht verzeihen das er mich wegen mir verlassen hatte.

Ich bin so ein Idiot!

,,Mila? Hallohoo?" riss Amber mich aus meinen Gedanken. ,,Hm? Tut mir Leid, was ist?" gebe ich ruhig von mir und sehe zu wie Amber mir signalisiert das ich am Zug bin. Denn sie wollte unbedingt Uno spielen wobei es zu 2. etwas... ich sag mal langweilig ist.

Sofort lege ich und versuche mich hier rauf zu konzentrieren was mir nicht wirklich gelang.

Bei Amber verbrachte ich nun 3 volle Tage und jeder Tag kam mir wie der 1. Tag vor.

Aufstehen.
Duschen.
Frühstücken.
Zur Arbeit fahren.
Arbeiten.
Wieder nach Hause fahren.
Langweilen bis zum Schlafen gehen.

Ohne meinen Arian war alles einfach viel zu langweilig und Scheisse.

Ich lag wieder im Bett um bald schlafen zu gehen und sah mir die Decke über mir an. Ich machte mir immer noch Vorwürfe und konnte damit nicht aufhören weil es doch immerhin meine Schuld ist. Aber eigentlich kann es doch gar nicht meine Schuld sein... Die Pille ist immerhin nicht zu 100 Prozent sicher!

Vor lauter Gedanken schlief ich ein und hatte wie jeden Tag, seitdem er nicht mehr bei mir ist einen unruhigen Schlaf. Ich wachte wie immer mehrmals in der Nacht auf und konnte nicht wirklich einschlafen wie jetzt gerade um 4: 12 Uhr. Das beschissene ist ja auch, das ich von Arian kein Tshirt oder Hoodie hatte an dem ich riechen konnte um wieder einschlafen zu können.

Ich vermisse ihn. Sehr sogar.

Aber was ist wenn diese Frau seine neue Freundin war? Wenn er sie mehr liebt als er mich je liebte? Wenn er mit ihr glücklich werden will und Kinder haben will anstatt mit mir? Hat er mich denn überhaupt so sehr geliebt?

Der Wecker ließ mich aufschrecken. Ich bin doch noch eingeschlafen. Ich ging erstmal in Ruhe duschen um mich danach anzuziehen und mir etwas zum Frühstück zu machen. Davor weckte ich Amber aber noch schnell.

,,Amber, aufstehen! Es ist 6 Uhr!" sage ich etwas lauter und sehe wie sie sich im Bett umdreht.

,,Mhhhh!" knurrt sie doch so leicht mache ich es ihr nicht. Ich zog die Decke weg und fing an sie zu kitzeln. Sie windete sich und versuchte von mir wegzukommen bis sie aus dem Bett fiel und aufstand. ,,Na bitte, ging doch." lache ich und sehe wie sie einen Schmollmund macht.

Wir frühstückten etwas und machten uns dann langsam fertig um 6: 30 Uhr loszufahren.

Auf der Arbeit war es wieder relativ normal. Doch Derek war heute etwas anders, fand ich. Denn wir saßen in der Cafeteria an einem abgelegeneren Tisch und aßen. ,,Hast du heute eigentlich was vor?" fragt er mich. Ich überlegte und nicke da ich keine Lust auf irgendwas heute hatte.

,,Okay... wann hast du denn so Zeit für einen gut aussehenden Oberarzt?" fragt er selbstverliebt was mich schon fast zum kotzen brachte. ,,Weiß nicht." gebe ich von mir und esse weiter. Kaum hatte ich aufgegessen stand ich nach einem ,,Tschüss." dann auf und brachte mein leeres Tablett weg. Genau dann wurde ich angepiept um irgendwo zu helfen. Kaum war ich dort, half ich und gab dem Patienten intravenös Medikamente auf Anweisung des Arztes. Als dies getan war, ging ich raus und versuche den Arbeitstag zu überleben. Und dies hatte ich auch recht gut geschafft, wäre da nicht Derek.

,,Wartest du wieder auf deinen Freund?" fragt er mich. Ich schüttele den Kopf. ,,Auf meine Freundin." Er sah sich um und sah Amber nicht weshalb er mir näher kam. Zu nah. ,,Ich will dir nichts böses, verstehst du?" fing er an weshalb ich zaghaft nicke. Langsam kam er mir näher und küsste mich doch ich versuchte ihn wegzudrücken.

Auf einmal wurde er von mir weggezerrt und ich wurde von Derek etwas nach hinten gestoßen. Ich landete unsanft auf dem Boden als mir schwindelig wurde. Ich öffnete die Augen und sah Amber vor mir.
,,Mila? Was ist passiert, verdammt?" fragt sie mich aufgelöst. ,,Ich... ich weiß es nicht. Auf einmal wurde er weggezerrt und dann war ich hier." murmelte ich als mir schlecht wurde und ich mich übergab. Diese Schwangerschaft machte mich etwas fertig.

,,Heyy, komm erstmal hoch und wir fahren zu mir." sagt sie und half mir hoch. Ich nicke sie dankbar an und so fuhren wir zu ihr.

Nach etwa 2 Stunden wollte ich zu mir nach Hause was sie akzeptierte und mich fuhr. ,,Dann bis morgen." verabschiede ich mich und lief ins Haus rein wo ich auf Ramon traf.

,,Hey Ramon." sage ich und wurde sofort in eine Umarmung von ihm gezogen. ,,Heyy Mila. Ich hab dich hier wieder echt vermisst." gab er zu und brachte mich so zum lächeln. Wir lösten uns erstmal als ich Arian mit einer Frau auf der Couch sitzen sah.

Diese Frau hatte ihre Beine über seinem Schoß zu liegen und lächelte ihn an was er erwiderte. Wieso tut er mir das nur an.

,,Ich weiß auch nicht wieso er jetzt so ist. Habt ihr vielleicht einen großen Streit gehabt das er jetzt so reagiert?" fragt Ramon mich leise. ,,Er ist wegen mir so." murmelte ich.

,,Wieso?" fragte er und sah mich verwirrt an. Ich lege meine Hand an meinen Bauch und fuhr sanft drüber während ich drauf sah und wusste das ich das alleine durchstehen müsste.
Ich hatte wieder dieses Verlangen mir wehtun zu wollen. Es war die letzten Tage auch schon da und um ehrlich zu sein habe ich es die letzten Tage auch gemacht, nur nicht so stark.

,,Warte... bist du schwanger?" fragt er nach und bekam ein nicken. Ich ging hoch ins Bad und setzte mich an die Badewanne. Und so ging ich meinem Verlangen nach und ritzte mich wieder.

Die Schnitte wurden unabsichtlich tiefer. Ich sah mehr Blut, mir wurde schwindelig davon...

Laut seufzte ich und dachte darüber nach was passieren würde wenn ich jetzt einfach zu tief schneiden würde. Wäre der Schmerz dann vorbei? Dann würde Arian zumindest glücklich mit dieser Frau sein und wusste das sein Kind niemals geboren werden würde.

Ich war ihm dann nicht mehr im Weg.

Ich wollte es tun als es jedoch klopfte. ,,Mila? Ich muss mal die Toilette benutzen also beeile dich bitte." sagt Ramon. ,,I-Ich kann nicht." murmelte ich leise. ,,Wieso?" fragt er nach und klopfte nochmal.

Ich antwortete nicht als ich hörte wie der Schlüssel aus der Tür fiel und Ramon versuchte sie zu öffnen. Scheisse. Ich war zu laut...

Er kam rein und sah das ganze Blut auf diesem kalten Boden.

,,Fuck, was tust du nur, Mila?" Ich wollte noch einen Schnitt tun doch er nahm sie mir weg. ,,Bitte... i-ich brauche sie." murmelte ich und streckte meinen Arm aus um sie mir zu nehmen. Er hatte irgendwas in der Hand was er auf meinen Arm legt um die Blutung zu stoppen. Und erst jetzt sah ich das sie relativ stark war.

,,Fuck! ARIAAN!" rief er laut doch bekam nichts zurück.

Ich sah mich um und konnte die Klinge wieder sehen. ,,ARIAN VERFLUCHT! BEWEG DEINEN ARSCH HOCH INS BADEZIMMER!" rief er und schnaubt genervt aus. Ich kam an die Klinge ran und versteckte sie hinter meinem Rücken was Ramon nicht sah. Er verließ dann das Bad nachdem er sagte das er schnell was holen würde.

Und genau dann nahm ich die Klinge und fügte weitere Schnitte dazu die tiefer wurden.

Mir wurde so schwummrig das ich nicht mehr weiter machen konnte. Zumal mir die Klinge irgendwie wieder weggenommen wurde. W-Wer?

,,Fuck! Dich kann man keine Minute alleine lassen, Mila!" sagt Ramon und packt die Klinge irgendwo anders hin wo ich nicht rankomme.

Er drückt das Tuch wieder drauf als ich komplett zusammenbrach und alles dunkel wurde...

~1325 Wörter

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