Kapitel 47 (Arian)

1.7K 28 3
                                    

POV Arian

Ich kam genervt Ramon's Bitte nach und stand auf. ,,Tut mir Leid, süße. Du musst gehen." sage ich Hannah und brachte sie zur Tür um mich zu verabschieden. ,,Telefonieren wir nachher dann?" fragt sie weshalb ich einfach nicke. Sie ging dann.

Danach lief ich langsam in Richtung Bad was neben Mila's Zimmer war.

Ich stand davor und sah ihn vor Mila knien. Ich sehe Blut. Wahrscheinlich ihr Blut. Und sie lag bewusstlos auf dem kalten Boden. ,,Arian? Jetzt steh da nicht so dumm rum und hilf mir! Sie ist immerhin deine Verlobte!" raunt mein Bruder doch ich konnte nichts machen.

Was habe ich nur getan? Langsam kamen mir Wörter in den Kopf. Wörter von meiner inneren Stimme.

Schuld.
Schuld.
Meine Schuld.
Alles meine Schuld.
Ist alles meine Schuld.
Es ist alles meine Schuld.
Es ist alles MEINE Schuld.

Ich ging ins Bad und half ihm sie da rauszutragen. Ich hatte sie im Brautstyle auf dem Arm und legte sie ins Wohnzimmer auf den Boden. Ein Kissen legte ich noch unter ihren Kopf und setzte mich auf die Couch. Verzweifelt fuhr ich mir durch die Haare.

Was habe ich nur getan? Es ist alles meine Schuld verdammt. Wegen mir hat sie sich das angetan...

Ich bin so ein schlechter Freund...
Wieso habe ich auch nur so reagiert als sie mir von der Schwangerschaft mitteilte? So viele Vorwürfe machte ich mir gerade wegen ihr, das ich beinahe schon krasse Angst habe sie zu verlieren. Wieso bin ich auch so dumm? Wieso habe ich mich danach mit einer anderen getroffen? WIESO?

,,Sie ist schwanger... von mir." flüstere ich leise und spürte wie mich meine Kräfte langsam verließen. ,,Was?" fragt er.

,,Sie ist von mir schwanger." wiederhole ich und seufzte. ,,Das hat sie mir vorhin schon gesagt." sagt er dann.

Verflucht! Ich muss bereit sein ein Vater zu werden! Ich muss ein guter Vater werden. Ich muss für sie da sein... für uns.

,,Du wirst jetzt auf sie aufpassen, okay? Und ich werde schnell etwas Verbandszeug holen." sagt Ramon doch ich konnte gerade nichts tun. Und er merkte dies auch.

,,Okay gut. Schau mich an Bro." sagt er was ich dann tat. Langsam sah ich ihn an. Er hockte vor mir und sah mich selbst etwas verzweifelt an.

,,Du wirst auf deine Prinzessin jetzt gut aufpassen, ja?" sagt er. Ich nicke und sah zu ihr doch Ramon nahm mein Kinn und dreht es wieder zu ihm. ,,Du wirst auf sie aufpassen, verstanden?! Ich hole schnell das Verbandszeug." sagt er und bekam ein erneutes Nicken.

Er holte diesen während ich mich zu ihr kniete und ihre Hand in meine nahm, die ich leicht streichelte.

Ich strich ihr dann eine lästige Haarsträhne aus ihrem wunderhübschen Gesicht und jetzt fällt mir erst richtig auf wie sehr ich sie verletzt habe. Auf einmal fing sie mit husten an und öffnete dann ganz schwach ihre Augen.

Sie sah sich etwas panisch um und blieb dann bei mir stehen während ich sie besorgt ansah. Wir hatten erstmal ein Handtuch drum gebunden in der Hoffnung die Blutung so stillen zu können. ,,Es tut mir so Leid, Baby." seufzte ich.

Ich streichelte sie vorsichtig und versuchte sie etwas zu beruhigen da sie gerade etwas Panik zu bekommen schien. ,,Alles wird wieder gut werden, Schatz. Das verspreche ich dir." sage ich ruhig und sehe das Ramon mit dem Verbandszeug kam.

,,W-Wieso bist du hier?" fragt sie leise und sah mich fragend an. ,,Ramon hat mich hoch gerufen weil du dir wehtun musstest, Baby." sage ich und sehe wie sie die Augen wieder schloss.

,,Okay ich hab alles." sagt Ramon und bereitete alles vor. ,,Okay, beweg deinen Arm nicht und wir machen den Rest, in Ordnung?" sie nickt leicht nachdem ich dies sagte als wir ihr den Druckverband vorsichtig umbanden. Es hatte alles recht gut geklappt und sie war sogar ein braves Mädchen und hatte ihren Arm still gehalten.

Als alles fertig war räumte Ramon alles für mich weg damit ich ihr hoch helfen konnte und mit ihr zur Couch lief damit sie sich dort hinsetzen konnte.

Sie setzte sich hin und lag direkt auf der Couch weshalb ich eine Decke über sie legte. ,,Bitte mach sowas nie wieder, ja?" ich sah sie fordernd an und sehe wie sie leicht nickt. Danach gab ich ihr einen sanften Kuss auf die Stirn und ging erstmal zu Ramon.

,,Danke das du mich gerufen hast, Bruder." sage ich ihm und umarme ihn kurz. Ich weiß ich habe Scheisse gebaut, große Scheisse, aber dennoch ist sie meine Verlobte, die ich sehr liebe.

,,Kein Problem. Hätte ich nicht auf Klo gemusst, wer weiß was passiert wäre." flüstert er mir zu und löst sich dann von mir. Ramon blieb noch ein bisschen bei uns damit wir nicht so alleine waren.

Am nächsten Tag wachte ich alleine im Bett auf und musste feststellen das es 9: 32 Uhr war. Ich stand auf um erstmal duschen zu gehen was recht schnell ging. Mila war im ganzen Haus nicht weshalb ich sie anrief. Sie ging nicht ran.

Wenn dieses Mädchen jetzt noch auf der Arbeit war dann werde ich noch echt verrückt...

Ich aß erstmal was und bekam dann von Ramon ein ,,Guten Morgen." als er in die Küche kam. ,,Guten Morgen. Hast du Mila vorhin gesehen?" frage ich sofort und aß mein Spiegelei mit Bacon weiter. ,,Sie ist heute morgen zur Arbeit gefahren." sagt er mir was mich etwas sauer werden ließ.

,,Gut. Danke." sage ich und aß schnell auf um mich danach fertig zu machen und ins Auto zu steigen. Ramon fragte mich zwar wo ich hinfahren wollte doch das wird er nachher ja noch sehen. Ich startete den Motor und fuhr zum Krankenhaus.

Dort angekommen ging ich rein und fand mich an der Rezeption wieder. ,,Können Sie mir sagen wo ich Mila Brook finde?" frage ich nett und sah sie fordernd an. ,,Sie ist auf Visite, Sir." sagt sie und senkte ihren Blick wieder auf den Bildschirm. ,,Wissen Sie, sie ist meine Verlobte und ich würde sie kurz gerne sprechen." sage ich mit fester Stimme.

,,Sie ist auf der Neurochirurgischen Station. 2. Stock, Sir. Es tut mir Leid." sagt sie weshalb ich mich abwende und mich in den 2. Stock begebe. Dort suchte ich sie dann, fand sie jedoch nicht weshalb ich erstmal warten würde. Irgendwann wird sie bestimmt hier an der Info oder was das war, vorbei müssen.

Und nach einigen Minuten sah ich sie was mich dazu brachte, schnell zu ihr zu gehen. ,,Mila, Schatz." sage ich ruhig was sie erschrecken ließ. Ich nahm sie an der Hand und lief mit ihr irgendwo hin wo ich denke das wir kurz Ruhe haben.
Und als ich einen Raum fand, schloss ich die Tür und drücke sie leicht gegen diese.

,,Ich muss arbeiten, Arian." sagt sie und versucht sich unter meinen Armen durchzuschlingen. Ich verbot es ihr.

,,Wieso arbeitest du heute überhaupt?" frage ich sie und sah sie mit ernster Miene an. ,,Weil ich heute arbeiten muss? Heute ist Freitag du Depp." sagt sie und lachte kurz.

Sofort würgte ich sie leicht. ,,Das Lachen wird dir noch vergehen, meine Liebe. Wir werden jetzt nach Hause fahren und dann wirst du deine Strafe bekommen, hast du verstanden?" frage ich sie und sehe wie sie zaghaft nickte. Sie hatte Angst.

Ich ließ sie los und öffnete die Tür wo sie vorging. Und ja ich weiß sie muss arbeiten, nur ging es ihr gestern gar nicht gut und heute muss sie sich noch ausruhen also wird sie mit nach Hause kommen. Egal was sie sagt.

Am Fahrstuhl angekommen drückte sie den Knopf und so warteten wir. Sie hatte mir den Rücken zugewandt und machte irgendwas mit ihrer Hand was ich zwar nicht so verstand aber naja.

~1286 Wörter

Trust MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt