Kapitel 28

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POV Mila

Ich hatte gerade so krasse Angst. Was wenn sie das nochmal machen? Oder... oder wenn sie noch schlimmere Sachen tun?

Ich spürte nur leicht wie Arian mich hochhob und mit mir irgendwo hinlief. Bis wir dann vor dem Direktorat standen. Er ließ mich runter und streichelte meine Wange um mir danach einen sanften Stirnkuss zu geben.

,,Shhh Baby. Beruhig dich." flüsterte er mir leise zu und streichelte meinen Rücken wieder auf und ab was mich schlussendlich dann beruhigte. Er klopfte an der Tür weshalb wir kurze Zeit später vor dem Direktor saßen.

,,Oh, hallo Mila. Und Mr Brook, richtig?" fragt der Direktor, Herr Darwin. ,,Mr Romano." sagt Arian.

,,Ah okay. Was führt Sie zu mir?" fragt er nett. Ich sah flehend zu Arian um ihm zu sagen das er erzählen soll da ich es nicht kann.

,,Sie wurde von 2 Jungs aus ihrer Klasse heute auf der Toilette... vergewaltigt. Ian und Finn, richtig Mila?" fragt er wobei ich leicht nicke.

Er hatte sich nach vorne gelehnt und seine Ellenbogen auf den Knien abgestützt.

,,Vergewaltigt?" fragt er verdutzt wobei ich leicht nicke und schon die kommenden Tränen spürte. Ich hatte so einen fetten Kloß im Hals...

Ich seufzte und konnte echt nicht mehr weshalb ich aufstand und den Raum verließ. Ich rannte zur Toilette die zum Glück komplett leer war und setzte mich auf eine Toilette um die Kabine abzuschließen.

Die Tränen liefen nur so runter weshalb ich so richtig mit weinen anfing und zusammenbrach.

Ich mein, wieso machte man sowas?

Sie hatten mir die Hände mit einem Tuch oder sowas hinter meinem Rücken zusammengebunden und mich auf die Waschbecken gedrückt. Sie hatten mir meine Hose und meinen Slip schon förmlich runtergerissen und haben mich von vorne und von hinten genommen. Und ich konnte nichts tun...

Ich fühle mich so dreckig.

Meine Beine waren angewinkelt und meine Arme drum geschlungen während ich weinte und es nicht stoppen konnte.

Mein Handy vibrierte einige Male, ließ es aber in meiner Tasche. Nach etwa 10 Minuten hörte ich wie die Tür geöffnet wurde von der Mädchen Toilette weshalb ich mir die Hände vor den Mund hielt um ja keinen Ton von mir zu geben. ,,Schatz?" hörte ich Arians sanfte Stimme.
,,Hm?" murmelte ich. ,,Mach die Tür auf, okay? Wir fahren nach Hause, ich hab mit dem Direktor alles geklärt." sagt er ruhig.

Ich öffnete die Tür einfach und setzte mich wieder auf die Toilette als Arian sie wenige Augenblicke öffnete und mich dort sah. Er schwang sich meine Tasche über die Schulter und hob mich erstmal hoch.

Ich ließ es aber zu da ich die ganze Zeit daran denken musste. Ich hatte seitdem auch meine dünne Jacke an da ich nicht wollte das er meine Handgelenke sah, wo sich bereits blaue Flecken erstreckten von diesem Tuch oder was das war womit sie meine Hände zusammengebunden hatten. Und das nicht sonderlich locker...

Arian wusste das zwar nicht aber sehen würde er es irgendwann eh. Denn ich kann ja wohl schlecht im Pulli bei über 22 Grad Zuhause rumlaufen...

,,Shhh Baby. Ich werde mich drum kümmern, okay?" sagte er sanft während ich mich an seine Brust drückte und weinte. Ich nicke einfach als wir nach wenigen Minuten am Auto ankamen.

Er setzte mich ab und hatte die Tür geöffnet wo ich einsteigen wollte, er mich jedoch ans Auto drückte und sanft meine Wange streichelte. Er gab mir einen langen Stirnkuss wobei ich meine Augen schloss. ,,Wenn du reden willst, dann bin ich immer für dich da, egal ob ich schlafe oder nicht, okay Schatz?" sagt er mir wobei ich nicke und ihm in seine Augen sah. Mein Blick wechselte zwischen seinen Augen und seinen Lippen.

Deswegen küsste er mich langsam als wir kurze Zeit später einstiegen und ich sofort das Essen roch. Es roch nach... chinesisch!

Ich sah auf die Rückbank wo das Essen lag und mein Magen genau dann knurrte. ,,Ich hatte vorhin eigentlich was geholt damit wir mit meinem Bruder etwas essen können und uns beschäftigen, aber wenn du lieber deine Ruhe haben magst um dich auszuruhen dann ist das völlig in Ordnung." sagte er sofort. ,,Nein.. nein, alles gut. Vielleicht... ist es eine gute Idee um mich ein bisschen abzulenken." murmelte ich und sah wieder aus dem Fenster.

Es war gerade 14: 12 Uhr als wir nach Hause fuhren und ich seine Hand auf meinen Oberschenkel spürte die kleine Kreise mit dem Daumen auf meinem Innenschenkel machte. Ich legte meine Hand auf seine und sah ihn kurz an um festzustellen das er lächelte.

Zuhause angekommen liefen wir rein wo ich meine Sachen in meinem Zimmer erstmal ablegte und dann in unser Schlafzimmer ging wo er gerade war. Ich nahm mir Klamotten und spürte seine Blicke auf mir. ,,Du hast deine Jacke noch an, Schatz." wies er mich drauf hin. ,,Hmh." murmelte ich.

Ich ging dann ins Bad um zu duschen. Ich stand etwa 10 Minuten unter der Dusche und hatte es relativ heiß eingestellt das Wasser.

Ich ging raus, trocknete mich ab und zog mir meine Jogginghose an und sein schwarzes Tshirt von Adidas. Die Ärmel gingen mir auch demzufolge etwas über meine Ellenbogen da seine Sachen mir viel zu groß waren. Aber sowas liebe ich.

Ich kam raus und kämmte meine Haare um sie danach zu föhnen was relativ schnell ging. Er hatte das Essen schon auf dem Tisch, jedoch war es noch in dieser Verpackung was mir eigentlich egal war.

Ich ging zu ihm und sah das unser Essen noch etwas dampfte. ,,Schickes Shirt was du dir da von mir gemopst hast, Baby." raunte er und zog mich an ihn ran. Er küsste mich und hatte davor mein Kinn etwas hochgedrückt was er nun so hielt.

Meine Blauen Flecken hat er noch nicht gesehen, zum Glück.
Kaum lösten wir uns hatte ich mich an ihn gelehnt und war echt froh ihn zu haben.

Es klingelte dann ein paar Minuten später weshalb er zur Tür ging und diese öffnete wo Ramon stand und ihn brüderlich begrüßte. Er kam rein und zog seine Schuhe aus. Als er mich sah kam er zu mir und übersah meine blauen Flecke jedoch nicht, im Gegensatz zu Arian.

,,Hallo, süße." sagte er leise und umarmte mich was mich etwas verwirrte. Wir lösten uns als er meine Hände in seine nahm und die blauen Flecken sah.

,,Tut mein Bruder dir etwa weh?" fragt er leise wobei ich sofort meinen Kopf schüttelte und wieder daran denken musste was sie mit mir auf der Toilette nach der Schule getan haben...

Ich seufzte als er sich zu Arian drehte und ihm scheinbar ein Zeichen gab das er kommen sollte.

Er nahm meine Arme wo Arian dann die blauen Flecken sah und ich mich irgendwie schlecht fühlte. Ich will weinen, aber kann nicht. Ich will... mit ihm kuscheln und das von heute ausblenden.

,,Baby... wieso hast du mir das vorhin nicht gezeigt?" fragt er ruhig und sah mich an. ,,I-ich... ich weiß es nicht..." seufzte ich. ,,Es tut mir Leid." füge ich hinzu und sah ihn traurig an.

Er nahm mich dann in den Arm was mir gerade echt gut tut. ,,Was ist vorhin passiert, wenn ich fragen darf?" fragt Ramon dann als wir uns lösten.

,,Darf ich es sagen oder magst du das nicht, Schatz?" fragt er mich. Ich nicke ihm zu um ihn zu sagen das er es sagen kann wenn er es will.

,,Vorhin als ich dir geschrieben habe das wir das nh' halbe Stunde später verschieben müssen... ist in der Schule was gewesen." fing er an. ,,Etwas schlimmes?" fragt er. ,,Wenn du eine Vergewaltigung als was schlimmes siehst, wie ich es tue, dann ja." sagt er leise als Ramon große Augen machte.

,,Warte... du willst mir sagen das sie-" er unterbrach ihn durch ein Nicken. ,,Themawechsel, okay?" sagt Arian als wir uns an den Tisch setzten und erstmal mit Essen anfingen was wirklich noch sehr warm war.

Arian saß links neben mir und Ramon gegenüber von ihm. Ich aß alles gut auf da es wirklich lecker war. Wie sonst immer war ich die letzte die fertig geworden ist.

Wir redeten beim Essen darüber was wir in unserer Freizeit so machten und wie die Arbeit von meinem Freund und seinem Bruder lief. Sie erzählten auch einige lustige Situationen die mich zum lachen brachten was Arian zum lächeln brachte.

~1382 Wörter

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