Kapitel 3

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Ich kam an meinem Lieblingsort an. Es war ein kleiner See in einem Wald der wirklich nicht groß war. Der See war recht schön und abgelegen. Hier ist es ruhig und man kann einfach abschalten von allem.

Ich setzte mich auf den Stein und versank in Gedanken. Nach einer ganzen Weile lief ich langsam wieder Heim.

Nach etwa 2 Tagen sagte mein Dad mir das ich nicht mehr so viel essen darf da wir kaum noch Geld hatten. Vor allem, wieso nur ich?

,,In den nächsten Tagen wirst du bitte so wenig es geht essen, damit das Geld noch bis Monatsende reicht!" fauchte er. Dabei war es schon der 20. März.

In den nächsten Tagen nahm ich dementsprechend auch etwas ab und wog nur noch 53,4kg. Wenn man bedenkt das ich seitdem 3kg abgenommen habe, kümmert es meine Eltern einen Scheiss wie es mir geht.

Einige Tage später lernte ich einen Jungen kennen der scheinbar ziemlich nett war. Nate war sein Name. Er unternahm viel mit mir in der Schule und außerhalb und hab mir ein Gefühl von Sicherheit. Nach 1 einhalb Wochen kamen wir zusammen und waren bis jetzt genau ein Monat und 6 Tage zusammen. In dieser Zeit wollte er oft mit mir Sex haben und sagte er wolle das ich jetzt schwanger werde, doch dies wollte ich nicht. Zumal es mein erstes Mal wäre wofür ich mich noch nicht so bereit fühlte...
Als wir nun 2 Monate zusammen waren, fand ich heraus das er mich die ganze Zeit betrog und mir falsche Hoffnungen machte. Denn er versprach mir immer wieder das er mit mir eine Familie haben würde was ich ihm dann irgendwann auch glaubte.

Nach etwa einer weiteren Woche stand ich wieder im Bad mit einer Rasierklinge und wollte endlich zu tief schneiden. Ich setzte an und ging nochmal alles durch ob ich es wirklich tun sollte. Und genau dann als ich die Rasierklinge in meinen Unterarm drücken und ziehen wollte, kam mein Dad rein.

,,Komm ins Wohnzimmer." sagte er genervt und ging wieder. Scheinbar interessiert es ihn wirklich nicht was ich hier gerade tat...
Somit fügte ich mir noch ein paar tiefe Schnitte zu da es sich irgendwie so gut anfühlte, und machte einen Verband drum um danach nach unten zu gehen und auf haselnussbraune Augen zu treffen die mir nicht bekannt vorkamen.

Der Mann sah etwa 20 aus, etwa 1.88cm groß würde ich schätzen, und zudem ziemlich heiß. Warte- Nein! Was rede ich da!

,,Hallo, kleine." begrüßte er mich weshalb ich nur kurz lächelnd nickte. Meine Stimme würde sowieso brechen wenn ich jetzt reden würde.

,,Okay, also erstmal zu Anfang. Ich bin Arian Romano, komme aus Italien, bin 21 und habe mein eigenes Unternehmen mit meinem Bruder Ramon zusammen." erklärte er wobei es meinen Eltern nicht interessierte, und dies merkte er auch.

,,Da Sie mich kontaktiert haben, fing ich an zu überlegen und habe eine Entscheidung treffen können." erklärte er. ,,Ja nun kommen Sie zum Punkt." gab meine Mom genervt von sich.

,,Ihre älteste Tochter gegen eine Million Euro, Plus 5 Tausend Euro jeden Monat." sagte er als es mich wie ein Schlag traf. ,,Sie können sich das Angebot auch gern durch den Kopf gehen lassen und ein oder auch 2 Nächte drüber schlafen. Ich würde in 4 Tagen nochmal wiederkommen und erwarte eine Antwort." ,,Nein, wir wissen die Antwort schon." schoss es sofort aus dem Mund meiner Mom heraus.

Er sah sie auffordernd an als sie zu reden begann und mir die Kinnlade wortwörtlich herunterfiel.

,,Ja. Wir würden den Deal gern eingehen. Das Geld könnten wir momentan in unserer Lage gut gebrauchen. Und die ungezogene Hure wäre dann auch endlich weg." sagte sie als ich es nicht fassen konnte.

Die ungezogene Hure wäre dann auch endlich weg...

,,Gut. Ich bezweifle zwar das sie eine ist, aber werde trotzdem in 4 Tagen wiederkommen, falls sie es sich doch anders überlegen." sagte er dann wobei ich die Wut meiner Eltern schon förmlich spürte.

Doch ich rannte aus der Wohnung raus da ich hier weg musste.

Ich musste hier weg. Sofort.

Ich konnte es nicht fassen das sie mich verkaufen würden an einen Mann den ich überhaupt nicht kenne. Er könnte alles mit mir machen? Was ist wenn er mich auch bei dem Zuhause einsperrt oder so?

Ich wollte hier zwar nicht weg aber auch zu irgendwem anders den ich wenigstens kenne.

Am nächsten Tag in der Schule lief es etwas besser. Ein recht hübscher Junge sprach mich an als wir mehr redeten. ,,Wieso sind die anderen eigentlich so gemein zu dir und alles?" fragte Emir. ,,Ich weiß nicht warum sie mich mobben, ist mir aber auch herzlichst egal grad." sagte ich und nach kurzer Zeit wusste ich was ich sagte und würde es am liebsten zurück nehmen.

,,Mobben? Du musst damit zum Direktor gehen. So kann es nicht weiter gehen, Mila. Du bist ein hübsches und tolles Mädchen was sowas nicht verdient hatte." ich musste lächeln.

Ich hoffe das er mich nicht verarschen würde...

Am nächsten Tag sah er wie ich wieder gemobbt wurde, doch half mir nicht. Ich fand es schon etwas komisch.

Als ich meine Ruhe dann wieder hatte kam er zu mir und grinste. ,,Wieso hast du mir nicht geholfen, Emir?" fragte ich entsetzt. ,,Denkst du wirklich das dir jemand helfen will? Pff! Jeder hasst dich hier und außerdem wollte ich es so also hör auf zu heulen!" meckerte er doch ich versuchte stark zu bleiben.

,,Okay... bye." murmelte ich und drehte mich um. Mit solchen Leuten brauch ich mich nicht abgeben. ,,Weinst du jetzt etwa?" fragte er siegessicher. ,,Nein." ,,Schade." murmelte er. Wollte der jetzt wirklich das ich weine und so tue als wenn er mich komplett verletzt hat?

Ich mein hat er ja auch aber so stark nun wieder auch nicht.

Plötzlich erinnerte ich mich wieder an das erste Gespräch mit Nate, der übrigens in der 11. Klasse war.
Er versuchte mit mir zu reden nachdem er mir etwas für die Schule gab, was auch ganz gut klappte.

Er fragte immer wieder nach mehreren Treffen die wir auch hatten und irgendwie finde ich ihn schon ziemlich süß. Er hatte mir nach ein einhalb Wochen seine Liebe gestanden weswegen wir nun zusammen sind da ich gerade dabei war mich so richtig in ihn zu verlieben.

Ich war irgendwie glücklich in seiner Gegenwart. Er sagte mir auch das er schon länger einen Crush auf mich hat, doch sich nicht getraut hatte es mir zu sagen.

Er hieß Nate. Nate McCarter.

Seitdem ich mit ihm zusammen bin, bin ich kaum
noch Zuhause und war auch etwas erleichtert. Nate wusste ein wenig was bei mir Zuhause los war da er es einmal am Telefon mitgehört hatte.

Flashback
Mein Dad kam rein und wollte mir wieder wehtun da ich die Küche nicht gemacht hab wobei sie sauber war.

Er schrie mich dort an weshalb ich dann verängstigt dort saß und kurz davor war zusammenzubrechen. ,,Bitte." wimmerte ich leise.

,,WAS BITTE?!" schrie er. ,,REDE IN SÄTZEN DU DRECKIGE SCHLAMPE!" schrie er und schlug mich ein paar mal. Und das Problem war das Nate alles mithörte...

Ich wusste zwar nicht was er tut doch ich wollte einfach nur weg. Weg von Zuhause. Weg von meinen Eltern und allgemein weg von meiner Familie.

Nate versuchte mich am Telefon zu beruhigen da er hörte wie ich weinte und fast erstickte vor lauter weinen.

Im Endeffekt kam er zu mir und kuschelte mit mir um mich zu beruhigen was auch klappte. Immerhin durfte er bei mir dann über Nacht bleiben.

,,Vertrau mir, alles wird gut Baby." flüsterte er als mich die Dunkelheit übernahm und ich in einen tiefen Schlaf fiel.

Flashback Ende

Jedenfalls bekam ich nach diesen 2 Monaten Beziehung mit, das er mich mehrfach betrug und einfach nur toxischer als alles andere war. Er hatte es dann beendet indem er mir sagte das er mich nie geliebt hatte und alles nur ein Spiel beziehungsweise eine Wette war. Ich war so zerstört da ich wirklich dachte, er wäre diese einer Junge...

Der Junge, der vielleicht ja doch irgendwann der Vater meiner Kinder sein würde, so wie er es mir versprach, und mein Ehemann da ich ihn nach dieser kurzen Zeit schon sehr liebte...

~1363 Wörter

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